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Broschüre "Alles grau in grau? - Ältere Arbeitnehmer und Büroarbeit"

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visuelle Medien zum E<strong>in</strong>satz kommen. Das erleichtert<br />

die Informationsaufnahme <strong>und</strong> fördert<br />

die Behaltensleistung.<br />

– Nach Möglichkeit sollte der Sem<strong>in</strong>arraum gemieden<br />

<strong>und</strong> die Vermittlung ›vor Ort‹ bevorzugt<br />

werden, wenn es um neue arbeitsbezogene Inhalte<br />

geht. Dabei sollten E<strong>in</strong>stellungen wie »Das haben<br />

wir immer so gemacht«, die zu Lernblockaden<br />

führen können, als Anlass genommen werden,<br />

›Althergebrachtes‹ auf den Prüfstand zu stellen<br />

<strong>und</strong> Unzulänglichkeiten offensichtlich zu machen.<br />

Nur die E<strong>in</strong>sicht <strong>in</strong> die Notwendigkeit e<strong>in</strong>er Qualifikation<br />

macht aus passiven Zuhörern aktiv<br />

Lernende.<br />

– Lehrkräfte, die <strong>Ältere</strong> bzw. Lernentwöhnte weiterbilden,<br />

sollten über Erfahrung mit den Voraussetzungen<br />

<strong>und</strong> Bedürfnissen dieser Gruppe<br />

verfügen. Zudem sollten sie fachlich sehr gut<br />

geschult se<strong>in</strong>, um auch spontan auf Fragen aus<br />

dem Kreis der Lernenden reagieren zu können.<br />

Blick nach vorn<br />

Das Durchschnittsalter der Belegschaften wird<br />

künftig weiter steigen, auch im Bürobereich. Gr<strong>und</strong><br />

zur Panik besteht deshalb nicht, vorausgesetzt, die<br />

Unternehmen verschließen vor den damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Herausforderungen nicht die Augen. Wer<br />

rechtzeitig – also jetzt – die Aufgaben <strong>in</strong> Angriff<br />

nimmt, die mit älteren Mitarbeitern verb<strong>und</strong>en s<strong>in</strong>d,<br />

hat gute Karten, auch morgen e<strong>in</strong>e leistungsfähige,<br />

<strong>in</strong>novative <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>e Besatzung an Bord zu<br />

haben. Dazu ist eigentlich nicht viel mehr notwendig,<br />

als die Umsetzung dessen, was unter<br />

ergonomisch guter Arbeitsgestaltung verstanden<br />

wird. Dort, wo die Erfordernisse darüber h<strong>in</strong>aus-<br />

HANDLUNGSFELD 4: QUALIFIKATION, WEITERBILDUNG UND LEBENSLANGES LERNEN<br />

gehen, s<strong>in</strong>d diese mit relativ ger<strong>in</strong>gem Aufwand zu<br />

erfüllen. E<strong>in</strong> gravierender Unterschied zwischen<br />

Jung <strong>und</strong> Alt besteht dann zum<strong>in</strong>dest im Bürobereich<br />

eigentlich nicht. Denn – <strong>und</strong> das hat diese<br />

<strong>Broschüre</strong> (hoffentlich) gezeigt – <strong>Ältere</strong> s<strong>in</strong>d bei<br />

guten Arbeitsbed<strong>in</strong>gungen nicht weniger, sondern<br />

bestenfalls e<strong>in</strong> wenig anders leistungsfähig als<br />

Jüngere. Und hier können eben kompensatorische<br />

Maßnahmen für Unterstützung sorgen. Viele Eigenschaften,<br />

über die <strong>Ältere</strong> im Regelfall verfügen, wie<br />

z.B. soziale Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit,<br />

Ausgeglichenheit etc., s<strong>in</strong>d im Gegenteil gerade bei<br />

vielen Bürotätigkeiten wichtig <strong>und</strong> bedeutsam. Hier<br />

wie anderswo gilt der Gr<strong>und</strong>satz: Das Ganze ist<br />

mehr als die Summe se<strong>in</strong>er Teile. E<strong>in</strong>e ausschließlich<br />

aus Jungen bestehende Belegschaft ist genauso<br />

wenig empfehlenswert wie e<strong>in</strong>e solche, die nur aus<br />

<strong>Ältere</strong>n besteht. Wichtig ist vielmehr e<strong>in</strong>e ausgewogene<br />

Altersmischung, bei der alle vone<strong>in</strong>ander<br />

lernen <strong>und</strong> profitieren können. Wenn dies erreicht<br />

wird, ist h<strong>in</strong>sichtlich der künftigen Innovations- <strong>und</strong><br />

Wettbewerbsfähigkeit schon viel gewonnen.<br />

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