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Norwegenreise
Der Beginn einer Freundschaft
Nachts um drei trafen wir uns auf
dunklem Parkplatz. Was wie
eine Verschwörung aussah, war
der Start zur Norwegenreise. Über das
verlängerte Wochenende mit dem Tag
der Deutschen Einheit machten einige
Mitglieder des Vorstandes mit dazu gebetenen
Gästen einen Ausflug nach Oslo.
Ziel war die Asker-Skole in Nesbru,
einem Vorort der norwegischen
Hauptstadt. Der Empfang war überaus
herzlich. Die eine Hälfte der achtköpfigen
Reisegruppe wurde in norwegischen
Familien aufgenommen, die übrigen vier
durften im neuerbauten Kindergarten
übernachten. Beide Möglichkeiten waren
ganz sicher eindrucksvolle Erlebnisse.
Die Vier im Kindergarten gönnten sich
einenAbend am Kamin mit philosophischen
Gesprächen, Rosinen und heißem
Tee. Die Vier in den Familien mußten
norwegisch reden – und taten’s gern. Am
Sonntag gab es eine Zusammenkunft in
12
der Schule, bei der gemeinsam gesungen
wurde – auf Deutsch und auf
Norwegisch. Der „Jäger aus Kurpfalz“
klappte hervorragend...
Angesprochen wurde eine
Schulpartnerschaft zwischen der Asker-
Skole in Nesbru und der Freien
Waldorfschule in Stade. Eine
Verbindung, die zunächst noch in unseren
Köpfen wohnt und erst allmählich
mit Leben gefüllt werden kann.
Angedacht wurden Briefkontakte der
Schüler, später auch die Möglichkeiten
für einen Schüleraustausch, zunächst
vielleicht einzeln, später auch gruppenoder
klassenweise.
Was die Reisenden in Nesbru gesehen
haben, war eine Steiner-Schule, die in
sehr beengten Verhältnissen arbeiten
muß und jeden noch so kleinen Raum
der Schule nutzt. Umstände, die Demut
und Bescheidenheit lehren.
GERTJE WITTE