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Kein Platz für Engel?
Sie spenden Trost und wenden Unheil
ab, sie sind immer in unserer
Nähe, aber sehen können wir sie
nicht. Engel sind das Trendthema
Nummer eins in diesem Herbst, und
entsprechend viele Veröffentlichungen
gibt es.
Wer sich zum ersten Mal mit diesem
Thema beschäftigen möchte, ist mit
einem Taschenbuch aus dem dtv Verlag
gut bedient, das unter dem Titel „Engel
– die unsichtbaren Boten“ auf 280
Seiten verschiedene namhafte amerikanische
Autoren zu Wort kommen läßt.
Spannende Erfahrungsberichte wechseln
ab mit Interviews, in denen Fragen erörtert
werden wie zum Beispiel: „Warum
sind die Flügel ein so auffälliges
Merkmal der Engel in der Kunst?“ oder
„Wie kommt es, daß Kinder eine viel
stärkere Verbindung zu Engeln haben,
als Erwachsenen?“ aber auch
„Wodurch spürt man die Gegenwart
eines Engels. Wie kann man einem
Engel begegnen?“
Nun gibt dieses Büchlein beileibe
keine erschöpfenden Auskünfte zu all
diesen Fragen, aber eine Menge interessanter
Denkanstöße. Zum Beispiel die
Ausführungen des Theologen Thomas
Moore: „Unsere Kultur bewegt sich mit
ihrer kollektiven Vorstellungskraft meines
Erachtens in einem eingefahrenen
Buchbesprechung
Gleis. Wir betrachten und interpretieren
unsere Welt nur aus einem rein naturwissenschaftlichen
Blickwinkel... So
verschließen wir uns oft anderen
Vorstellungen, weil wir auf die eine
Sichtweise eingeschossen sind. Ähnlich
phantasielos ist auch unser Engelsbild.
Wir haben eine so festgefahrene
Vorstellung von unserem Leben, daß für
Engel einfach kein Platz ist ... Dabei
könnten uns Engel in unserer Phantasie
beflügeln, wenn wir den Gedanken an
ihre Existenz nur zuließen ...“
GERTJE WITTE
Engel – die unsichtbaren Boten.
Berichte und Interviews über Begegnungen der
seelischen Art. Herausgegeben von Rex
Hanck; 280 Seiten; 16.80 DM; dtv-Verlag
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