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3. Tätigkeitsbericht der Gleichstellungsbeauftragten ... - Kreis Stormarn

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I. Arbeitsfel<strong>der</strong> in <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong>verwaltung<br />

1. Personalangelegenheiten und -entwicklung<br />

Aus dem Personalbericht 2010 ergibt sich, dass <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> weiblichen Beschäftigten an<br />

<strong>der</strong> Gesamtbeschäftigtenzahl weiter bei gut 60 % liegt. 4 Im Berichtszeitraum gab es<br />

innerhalb <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong>verwaltung zahlreiche Personalauswahl- und<br />

Wie<strong>der</strong>besetzungsverfahren, an denen ich bei Bedarf teilgenommen habe. Im Bereich <strong>der</strong><br />

Führungsebene ist <strong>der</strong> weibliche Anteil im Gegensatz zur Gesamtbeschäftigtenstruktur<br />

weiterhin deutlich unterrepräsentiert. 5<br />

Als Gleichstellungsbeauftragte des <strong>Kreis</strong>es <strong>Stormarn</strong> verstehe ich es daher als meine<br />

Hauptaufgabe, im Rahmen <strong>der</strong> Arbeitsgruppe „Personalentwicklung“ auf die<br />

Chancengleichheit von Frauen und Männern hinzuwirken. In diesem Gremium werden unter<br />

an<strong>der</strong>em die nötigen Rahmenbedingungen und inhaltlichen Fragestellungen für eine positive<br />

Verän<strong>der</strong>ung zugunsten einer Erhöhung des Anteils <strong>der</strong> weiblichen Führungskräfte erörtert<br />

und gemeinsam die erfor<strong>der</strong>lichen Lösungsansätze entwickelt. Wie im vergangenen Jahr<br />

bereits erwähnt, sind in dem Modellprojekt „Flexibilisierung von Arbeitszeit und Arbeitsort für<br />

Führungskräfte mit Familienpflichten“ 6 vielfältige Spielräume zur Flexibilisierung auch für<br />

Führungskräfte festgestellt worden. Nach Analyse <strong>der</strong> Erfolgsfaktoren und Grenzen solcher<br />

Modelle im jeweiligen organisationalen Kontext können neue Wege für die Vereinbarkeit von<br />

Karriere und Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> Karriere und Pflege eröffnet werden.<br />

Nach interner Erörterung und Überprüfung <strong>der</strong> notwendigen Rahmenbedingungen und<br />

zudem positiver Erfahrungsberichte an<strong>der</strong>er öffentlicher Arbeitgeber wurde die von mir im<br />

Jahr 2010 angeregte Einführung von Telearbeit in <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong>verwaltung per<br />

Dienstvereinbarung zum 01.07.2011 umgesetzt.<br />

Der diesjährige Unternehmenstag des Netzwerks „Erfolgsfaktor Familie“ stand unter dem<br />

Motto „zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ im Kontext zum Thema „familienbewusste<br />

Arbeitszeiten“, so dass <strong>der</strong> <strong>Kreis</strong> <strong>Stormarn</strong> durch die Einführung von Telearbeit vorbildlich<br />

aufgestellt ist.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> Altersstruktur <strong>der</strong> Beschäftigten und vor dem Hintergrund des bereits<br />

bestehenden Fachkräftemangels wird im Rahmen <strong>der</strong> Personalentwicklung zu prüfen sein,<br />

ob die bestehenden Angebote langfristig für eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf als<br />

wirksame und erleichternde Maßnahmen ausreichen, um qualifizierte und motivierte<br />

Mitarbeiter/-innen an die <strong>Kreis</strong>verwaltung zu binden o<strong>der</strong> für sie zu gewinnen. 7<br />

Unter Vereinbarkeitsmaßnahmen von Beruf und Familie sind alle Maßnahmen zu verstehen,<br />

die sowohl Elternschaft als auch die Pflege bedürftiger Angehörige umfassen.<br />

Im Berichtszeitraum wurde in den angebotenen Sprechstunden von einzelnen Beschäftigten<br />

die Erleichterung <strong>der</strong> Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch die Möglichkeit einer Notfall-<br />

und Ferienbetreuung für ihre Kin<strong>der</strong> bejaht. Daher ist nun im Rahmen <strong>der</strong><br />

Personalentwicklung eine Beschäftigtenbefragung geplant, die die tatsächlichen Bedarfe<br />

abfragen und die Grundlage zukünftiger Handlungsfel<strong>der</strong> abbilden wird.<br />

Die zukünftigen Maßnahmen sind vor allem vor dem Hintergrund <strong>der</strong> Konkurrenz um<br />

qualifizierte Arbeitsplätze in <strong>der</strong> Metropolregion Hamburg zu betrachten und als Option zur<br />

Bewältigung <strong>der</strong> demografischen Entwicklung zu sehen.<br />

Im kommenden Jahr wird neben <strong>der</strong> Beschäftigtenbefragung die gemeinsame Aktualisierung<br />

und Überarbeitung des Frauenför<strong>der</strong>plans als Teil <strong>der</strong> Personalentwicklung im Mittelpunkt<br />

stehen. Die weitere Anregung des oben genannten Unternehmenstages, familienbewusste<br />

Arbeitszeitmodelle wie „Führung in reduzierter Vollzeit“ zu prüfen, wird hierbei sicherlich eine<br />

wichtige Fragestellung sein.<br />

4 vgl. Personalbericht 2010, Seite 3<br />

5 vgl. 2. <strong>Tätigkeitsbericht</strong> <strong>der</strong> <strong>Gleichstellungsbeauftragten</strong> des <strong>Kreis</strong>es <strong>Stormarn</strong>, S. 11<br />

6 durchgeführt von <strong>der</strong> EAF - Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft<br />

7 Gleitzeit, Teilzeit, Telearbeit, Belegplätze in einer Kin<strong>der</strong>tagesstätte<br />

4

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