schwerpunktthema Zu den Sorgfaltspflichten gehört zum Beispiel, dass jede/r Bet<strong>re</strong>uerIn den Lei<strong>ter</strong>Innen bzw. dem Träger e<strong>in</strong>er Maßnahme persönlich h<strong>in</strong><strong>re</strong>ichend bekannt ist. E<strong>in</strong>e Grundausbildung von Gruppenlei<strong>ter</strong>Innen nach e<strong>in</strong>em e<strong>in</strong>heitlichen Ausbildungskonzept des Verbandes/Trägers o<strong>der</strong> mit dem bundesweiten Stand<strong>ar</strong>d <strong>der</strong> Juleica C<strong>ar</strong>d sollte gegeben <strong>se</strong><strong>in</strong>. Die Beachtung <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong><strong>re</strong>chte und Formen <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong>mitbestimmung tragen dazu bei, dass <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong> o<strong>der</strong> Jugendliche sich geachtet fühlen und ermutigt werden, für ih<strong>re</strong> Rechte o<strong>der</strong> für ande<strong>re</strong> Gruppenmitglie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zut<strong>re</strong>ten o<strong>der</strong> sich Hilfe zu holen. Es gibt ausge<strong>ar</strong><strong>beit</strong>ete und kommunizierte Verhaltens<strong>re</strong>geln für alle Bet<strong>re</strong>uerInnen, die Sicherheit zu folgenden Fragen geben: − Was habe ich im Umgang mit mir anvertrauten <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen zu beachten? − Wie vermeide ich unpas<strong>se</strong>ndes und missverständliches Verhalten? − Wie gehe ich mit <strong>der</strong> Information um, dass auf me<strong>in</strong>er Ferienf<strong>re</strong>izeit e<strong>in</strong> <strong>se</strong>xueller Übergriff o<strong>der</strong> ande<strong>re</strong> Gewalt erfolgt ist? − Welche Maßnahmen s<strong>in</strong>d zu erg<strong>re</strong>ifen, wer ist zu <strong>in</strong>formie<strong>re</strong>n? Die empfohlenen Handlungsschritte s<strong>in</strong>d für den Ernstfall <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Fahrtenordner für alle Bet<strong>re</strong>uerInnen zu gänglich. E<strong>in</strong> verpflichten<strong>der</strong> El<strong>ter</strong>nabend ermöglicht es, dass El<strong>ter</strong>n sich <strong>in</strong>formie<strong>re</strong>n und die Lei<strong>ter</strong>Innen und Bet<strong>re</strong>uerInnen e<strong>in</strong>er Maßnahme möglichst viel Transpa<strong>re</strong>nz über Grundhaltungen, Struktu<strong>re</strong>n und Inhalte herstellen können. E<strong>in</strong> Notfalltelefon als Service für El<strong>ter</strong>n und für Bet<strong>re</strong>uerInnen gewährleistet schnelle beid<strong>se</strong>itige Information. Auch die <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong> sollten bei Bed<strong>ar</strong>f Zugang zu e<strong>in</strong>em Telefon haben, um im Notfall Kontakt auch mit e<strong>in</strong>er ex<strong>ter</strong>nen Vertrauensperson ih<strong>re</strong>r Wahl aufnehmen zu können. Gut ausgerüstet – auch für den Ernstfall! Auch wenn man gut geplant und gepackt hat, tut e<strong>in</strong>e vorausschauende Vorbe<strong>re</strong>itung für Notfälle gut. Begeben Sie sich als Le<strong>se</strong>rIn mit den Mit<strong>ar</strong><strong>beit</strong>erInnen des <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong><strong>schutz</strong>bundes <strong>Müns</strong><strong>ter</strong> auf e<strong>in</strong>e virtuelle Rei<strong>se</strong>. <strong>Un</strong><strong>se</strong><strong>re</strong> Fragestellung ist: „Was wä<strong>re</strong> wenn?“ Las<strong>se</strong>n Sie sich gedanklich d<strong>ar</strong>auf e<strong>in</strong>, zu durchdenken, was <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Notfallsituation geschehen könnte und was eh<strong>re</strong>namtliche Mit<strong>ar</strong><strong>beit</strong>erInnen un<strong>ter</strong>stützt, um <strong>in</strong> schwierigen Situationen handlungsfähig bleiben zu können. Dabei steht für uns als Mit<strong>ar</strong><strong>beit</strong>erInnen des <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong><strong>schutz</strong>bundes immer <strong>der</strong> Schutz des <strong>K<strong>in</strong></strong>des an ers<strong>ter</strong> Stelle. In die<strong>se</strong>m Teil des Textes sp<strong>re</strong>chen wir Sie als Gruppenlei<strong>ter</strong>In o<strong>der</strong> Bet<strong>re</strong>uerIn persönlich an und besch<strong>re</strong>iben Handlungsstrategien für mögliche Situationen. Inte<strong>re</strong>ssant könnte das Folgende auch für ande<strong>re</strong> Personenk<strong>re</strong>i<strong>se</strong> <strong>se</strong><strong>in</strong>, die auf ande<strong>re</strong> Wei<strong>se</strong> mit die<strong>se</strong>r Rei<strong>se</strong> zu tun haben. Dabei beziehen wir uns zuerst auf die Abläufe, die <strong>in</strong> un<strong>ter</strong>schiedlichen Notfallsituationen gleich s<strong>in</strong>d, um 14 danach die Beson<strong>der</strong>heiten <strong>in</strong> den e<strong>in</strong>zelnen Situationen aufzuzeigen. Die<strong>se</strong> haben wir nach <strong>der</strong> Handlungspriorität geglie<strong>der</strong>t. Schutz des <strong>K<strong>in</strong></strong>des: Wenn Sie den E<strong>in</strong>druck haben, dass e<strong>in</strong> <strong>K<strong>in</strong></strong>d Missbrauch, Gewalt o<strong>der</strong> Vernachlässigung erlebt, ist es wichtig, dass Sie H<strong>in</strong>wei<strong>se</strong> auf Verdachtsmomente ernst nehmen und ihnen nachgehen. Dabei ist immer <strong>der</strong> Schutz o<strong>der</strong> die Versorgung des betroffenen <strong>K<strong>in</strong></strong>des vorrangig. Sorgen Sie für e<strong>in</strong>e siche<strong>re</strong> Umgebung, <strong>in</strong> <strong>der</strong> das <strong>K<strong>in</strong></strong>d sich aufhalten kann und für e<strong>in</strong>en Beistand, <strong>der</strong> o<strong>der</strong> die dem <strong>K<strong>in</strong></strong>d <strong>in</strong> die<strong>se</strong>r Situation Sicherheit gibt. Im besten Falle kann das e<strong>in</strong>e gleichgeschlechtliche, vertraute Person <strong>se</strong><strong>in</strong>. Gut wä<strong>re</strong> es, dies mit dem <strong>K<strong>in</strong></strong>d zu besp<strong>re</strong>chen und nachzufragen, mit wem, es die Zeit verbr<strong>in</strong>gen möchte, bis Sie die jetzt notwendige Hilfe veranlasst haben. Ruhe bewah<strong>re</strong>n: Damit Sie auch <strong>in</strong> auf<strong>re</strong>genden Situationen den Überblick behalten können, packen Sie <strong>in</strong> Ih<strong>re</strong>n Notfallkoffer Strategien e<strong>in</strong>, um sich <strong>se</strong>lbst zu beruhigen. Zum Beispiel könnte es für die e<strong>in</strong>e o<strong>der</strong> ande<strong>re</strong> Person hilf<strong>re</strong>ich <strong>se</strong><strong>in</strong>, erst e<strong>in</strong>mal e<strong>in</strong>e Tas<strong>se</strong> Kaffee o<strong>der</strong> e<strong>in</strong> Glas Was<strong>se</strong>r zu tr<strong>in</strong>ken. Nehmen Sie sich Zeit, um gezielt zu überlegen, welche die nächsten erfor<strong>der</strong>lichen Schritte s<strong>in</strong>d. Auch wenn die Situation <strong>se</strong>hr dr<strong>in</strong>glich sche<strong>in</strong>t und schnelle Hilfe erfor<strong>der</strong>lich macht, ist es gerade wichtig, die e<strong>in</strong>zelnen Schritte gut und mit <strong>Un</strong><strong>ter</strong>stützung (im Team) geme<strong>in</strong>sam zu überlegen. Überblick bekommen: Versuchen Sie aus<strong>re</strong>ichende Kenntnis über das Geschehene zu erlangen; dabei ist es wichtig die Gespräche e<strong>in</strong>zeln mit allen Beteiligten zu füh<strong>re</strong>n und nicht un<strong>ter</strong> <strong>se</strong>chs Augen o<strong>der</strong> mit allen Beteiligten. Im Gespräch mit dem betroffenen <strong>K<strong>in</strong></strong>d sollten Sie signalisie<strong>re</strong>n, dass Sie dem <strong>K<strong>in</strong></strong>d glauben. Fragen Sie e<strong>in</strong>fühlend und vorsichtig nach. Dabei sollten Sie d<strong>ar</strong>auf achten, dass das <strong>K<strong>in</strong></strong>d nicht mit Ih<strong>re</strong>n eigenen Vermutungen o<strong>der</strong> In<strong>ter</strong>p<strong>re</strong>tationen konfrontiert wird. Das könnte dazu füh<strong>re</strong>n, dass das <strong>K<strong>in</strong></strong>d sich zurückzieht. Hö<strong>re</strong>n sie aufmerksam zu, und sichern Sie Ih<strong>re</strong> Bemühungen um Hilfe zu. Geben Sie dem betroffenen <strong>K<strong>in</strong></strong>d immer das Gefühl, dass Sie ihm glauben und dass Sie das Berichtete ernst nehmen. Wenn <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong> über e<strong>in</strong>e Situation erzählen, die sie beobachtet haben, vermitteln Sie, dass es richtig w<strong>ar</strong>, die<strong>se</strong> mit zu teilen und dass dies nichts mit Petzen zu tun hat. Loben Sie die <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong> dafür, dass sie die Informationen wei<strong>ter</strong>gegeben haben. Handlungsablauf/In<strong>ter</strong>ventionen planen: Gelangen Sie zu e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen E<strong>in</strong>schätzung <strong>der</strong> Situation, beraten Sie sich mit Ih<strong>re</strong>m Team und bestimmen Sie geme<strong>in</strong>sam die Zielrichtung und Reihenfolge <strong>der</strong> In<strong>ter</strong>ventionen. Sicherlich gibt es bei Ih<strong>re</strong>m Träger Handlungsanweisungen dafür, wer wann <strong>in</strong> welcher Situation über was <strong>in</strong>formiert werden muss. Das erleich<strong>ter</strong>t Ihnen z. B. die Entscheidung, wann und wie Sie die El<strong>ter</strong>n des betroffenen und ggf. e<strong>in</strong>es übergriffigen <strong>K<strong>in</strong></strong>des / Jugendlichen <strong>in</strong>formie<strong>re</strong>n.
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