Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter - Kinderschutzbund Münster

Elternkurse „Starke Eltern – starke Kinder“ ®:
Statistik 2010
1. Kurse insgesamt­ . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Teilnehmende . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95
davon Frauen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81
davon Männer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
Anzahl der betroffenen Kinder. . . . . . 172
Kinder, unterschieden nach Alter:
0 – 3 Jahre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Mädchen ........................27
Jungen ..........................29
4 – 6 Jahre........................81
Mädchen ........................44
Jungen ..........................37
7 – 12 Jahre .......................31
Mädchen ........................13
Jungen ..........................18
13 – 18 Jahre .......................4
Mädchen .........................1
Jungen ...........................3
Neue Medienwelten sicher beschreiten
Knapp 80% der deutschen Haushalte verfügen über
mindestens einen Computer1 . Viele dieser Geräte
stehen samt Internetzugang in den Kinderzimmern.
Kinder nutzen sie zum Spielen, Chatten, um im Netz zu
surfen sowie zur Informationsrecherche. Dabei bietet
das Internet Kindern und Jugendlichen zahlreiche informative
und spannende Inhalte. Sie eignen sich technische
Kompetenzen, interaktive Kommunikations­ und
Lernformen und kreative Nutzungsmöglichkeiten an.
Kinder kommen im Internet jedoch auch, meistens
ungewollt, mit pornografischen und/oder gewalthaltigen
Inhalten in Kontakt. Auch birgt das Internet die
Gefahr sexueller Übergriffe. Nicht selten stoßen Kinder
in Chatrooms auf Pädosexuelle, die gezielt und unter
Angabe einer falschen Identität das Internet nutzen, um
mit Kindern in Kontakt zu kommen. Sie belästigen sie
verbal oder versuchen ein persönliches Treffen mit
ihnen zu vereinbaren, mit dem Ziel das Kind sexuell zu
missbrauchen. Moderierte Chats bieten eine sichere und
kinderfreundliche Kommunikationsebene.
Die zahlreichen Kommunikationsplattformen bergen
weitere Risiken. Knapp drei Viertel der Jugendlichen
nutzen regelmäßig Communities, wie z. B. SchülerVZ
und zeigen hierbei oft eine große Sorglosigkeit im
Umgang mit persönlichen Daten. Zudem werden diese
Communities von Kindern und Jugendlichen benutzt,
um Lügen oder herablassende Äußerungen über Andere
zu verbreiten mit dem Ziel, diese systematisch auszugrenzen.
Auch werden ohne Zustimmung mitunter
entwürdigende Bilder und Videos der betroffenen Personen
online gestellt. Diese Form von Mobbing, das
sogenannte Cybermobbing, ist mittlerweile ein sehr
häufiges Phänomen.
Auch Handys werden von Kindern und Jugendlichen
benutzt, um andere zu mobben, um Gewalthandlungen
aufzunehmen (happy slapping) und zu verschicken und
Die Elternkurse wurden z.T. finanziert vom Amt
für Kinder, Jugendliche und Familien der Stadt
Münster, anteilig finanziert über das Paritätische
Bildungswerk NRW (das in diesem Fall der
Veranstalter war) und finanziert aus Mitteln des
DKSB OV Münster.
um fernab der elterlichen Wohnung und deren Kontrolle
das Internet zu nutzen.
Neben der Auseinandersetzung mit neuen Medien darf
aber nicht vergessen werden, dass der Fernseher weiterhin
ein alltäglicher „Wegbegleiter“ von Mädchen und
Jungen ist. Kinder zwischen 3 und 13 Jahren sehen im
Durchschnitt eineinhalb Stunden täglich fern 1 . Neben
Kindersendungen schauen sie auch Serien und TV
Shows, in denen Mobbing und aggressives Verhalten
propagiert und bagatellisiert wird. Und auch bei diesem
Medium kommen Kinder mit gewaltverherrlichenden
und sexuellen Inhalten in Kontakt.
Eltern und pädagogische Fachkräfte können diesen
Herausforderungen durch eine positive Medienerziehung
begegnen:
− Mit Kindern über Nutzen und Risiken der Medien ins
Gespräch kommen
− Sich gemeinsam mit der Anwendung vertraut machen
− Regeln für den Umgang mit Medien aufstellen und
deren Einhaltung kontrollieren
− Kinder bei der Mediennutzung begleiten
− Alterskennzeichnungen beachten
− Medienpädagogische Angebote wahrnehmen
− Unterstützung und Beratung bei Fachstellen einholen
Zum Nach- oder Weiterlesen
– www.jugendschutz.net, www.klicksafe.de, www.chatten­ohne­risiko.net,
www.handysektor.de (Chancen und
Risiken der Mediennutzung)
− Kinder sicher im Netz – Gegen Pädosexuelle im Internet.
Informationsbroschüre für Eltern und Fachkräfte.
Hrsg. AJS NRW, Autorin: Gisela Braun. Diese und weitere
Broschüren, auch zum Thema „Sexuelle Übergriffe im
Internet“ sind über unsere Geschäftsstelle erhältlich.
1 Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland www.destatis.de
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