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Un se re Kin der schutz ar beit in Müns ter - Kinderschutzbund Münster

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AG El<strong>ter</strong>ntelefon (ET)<br />

Im März 2001 st<strong>ar</strong>tete bundesweit das El<strong>ter</strong>ntelefon,<br />

<strong>in</strong>itiiert durch die Nummer gegen Kummer. Seit 2003<br />

gibt es auch beim <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong><strong>schutz</strong>bund <strong>Müns</strong><strong>ter</strong> die<strong>se</strong>s<br />

Angebot. Die Notwendigkeit entstand auch aus dem<br />

<strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong>- und Jugendtelefon, an das sich vermehrt auch<br />

erwach<strong>se</strong>ne AnruferInnen mit ih<strong>re</strong>n Problemen wandten.<br />

Das El<strong>ter</strong>ntelefon richtet sich an El<strong>ter</strong>n, ErzieherInnen,<br />

PädagogInnen und Nachb<strong>ar</strong>n, wenn es um<br />

Probleme mit <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong>n und Jugendlichen geht. Es ist<br />

e<strong>in</strong> niedrigschwelliges Angebot, bei dem die Bera<strong>ter</strong>Innen<br />

e<strong>in</strong> offenes Ohr für vielschichtige Probleme<br />

haben. Sie suchen mit den AnruferInnen geme<strong>in</strong>sam<br />

nach Lösungen und empfehlen, wenn nötig, Erziehungsberatungsstellen<br />

o<strong>der</strong> ande<strong>re</strong> Hilf<strong>se</strong><strong>in</strong>richtungen.<br />

Dazu steht den Bera<strong>ter</strong>Innen onl<strong>in</strong>e e<strong>in</strong> Beratungsfüh<strong>re</strong>r<br />

zur Verfügung. Das Angebot ist anonym,<br />

vertraulich und es gilt e<strong>in</strong>e Verschwiegenheitspflicht.<br />

Die Bera<strong>ter</strong>Innen s<strong>in</strong>d bundesweit eh<strong>re</strong>namtlich tätig<br />

und werden dazu <strong>in</strong> ih<strong>re</strong>n jeweiligen Standorten<br />

ausgebildet. Im Jahr 2010 hat <strong>der</strong> <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong><strong>schutz</strong>bund<br />

<strong>Müns</strong><strong>ter</strong> die <strong>se</strong>chste eh<strong>re</strong>namtliche Gruppe für die Ar<strong>beit</strong><br />

am El<strong>ter</strong>ntelefon qualifiziert. In die<strong>se</strong>m Jahr wurde die<br />

langjährige Ausbil<strong>der</strong><strong>in</strong> und Supervisor<strong>in</strong> Dorothee<br />

Stratmann­Klens verabschiedet. An ih<strong>re</strong> Stelle trat Dr.<br />

Doris Hess­Diebäcker als Ausbil<strong>der</strong><strong>in</strong> und Supervisor<strong>in</strong>,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Supervision un<strong>ter</strong>stützt durch Christiane Tölle.<br />

Das w<strong>ar</strong> e<strong>in</strong> mächtiger Umbruch für das El<strong>ter</strong>ntelefon.<br />

Die Anruferzahlen beim El<strong>ter</strong>ntelefon <strong>Müns</strong><strong>ter</strong> s<strong>in</strong>d im<br />

Jahr 2010 <strong>se</strong>hr deutlich auf 1569 (2009 wa<strong>re</strong>n es 1032)<br />

angestiegen. D<strong>ar</strong>aus ergaben sich erf<strong>re</strong>uliche 607 (2009<br />

wa<strong>re</strong>n es 383) Beratungen. Damit lagen wir bundesweit<br />

im ersten Halbjahr an ach<strong>ter</strong> (gesamte Anrufe) beziehungswei<strong>se</strong><br />

an <strong>se</strong>chs<strong>ter</strong> (Beratungen) Stelle und werden<br />

für das gesamte Jahr sicher un<strong>ter</strong> den Top Ten <strong>se</strong><strong>in</strong>.<br />

D<strong>ar</strong>auf s<strong>in</strong>d die Mit<strong>ar</strong><strong>beit</strong>erInnen <strong>in</strong> <strong>Müns</strong><strong>ter</strong> <strong>se</strong>hr stolz!<br />

Die<strong>se</strong> Entwicklung ist un<strong>ter</strong> ande<strong>re</strong>m auf die im vergangenen<br />

Jahr beschriebene bundesweite Neugestaltung<br />

des El<strong>ter</strong>ntelefons zurück zu füh<strong>re</strong>n.<br />

Beson<strong>der</strong>s viele Beratungsgespräche ergaben sich <strong>in</strong><br />

den Monaten März und September. An Wochentagen<br />

wurden Dienstag und Donnerstag bevorzugt, vorwiegend<br />

zwischen 9 und 11 Uhr. Die Gespräche dauerten<br />

überwiegend zwischen 10 und 15 M<strong>in</strong>uten. Es handelte<br />

<strong>ar</strong><strong>beit</strong>sgruppen<br />

sich um viele Ferngespräche, die vielfach von weiblichen<br />

Personen, die El<strong>ter</strong>n s<strong>in</strong>d, geführt wurden. In <strong>der</strong> Regel<br />

leben die <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong> bei den El<strong>ter</strong>n. Die<strong>se</strong> El<strong>ter</strong>n gaben häufig<br />

an, hilflos und überfor<strong>der</strong>t zu <strong>se</strong><strong>in</strong> o<strong>der</strong> die El<strong>ter</strong>n­<br />

<strong>K<strong>in</strong></strong>d­Beziehung lief nicht gut. Auffällig viele AnruferInnen<br />

hatten Probleme mit dem Exp<strong>ar</strong>tner. Es g<strong>in</strong>g <strong>in</strong><br />

den Gesprächen oft um Erziehung allgeme<strong>in</strong>, Regeln<br />

und Verbote, Umgang mit Regelverstößen o<strong>der</strong> auch<br />

den Umgang mit <strong>der</strong> Pubertät. Viele AnruferInnen<br />

benannten bei <strong>der</strong> Sorge um die <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong> psychische Probleme<br />

und Drogen. Auch Agg<strong>re</strong>ssionen, Probleme mit<br />

Noten, Leh<strong>re</strong>rn und Schulfrust, sowie falsche F<strong>re</strong>unde<br />

wurden angegeben. Die T<strong>re</strong>nnung <strong>der</strong> El<strong>ter</strong>n machte vielen<br />

<strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong>n Schwierigkeiten. Die Mit<strong>ar</strong><strong>beit</strong>erInnen<br />

haben <strong>in</strong> 40 % <strong>der</strong> Gespräche zur Problemklärung o<strong>der</strong><br />

An<strong>re</strong>gung zur <strong>se</strong>lbständigen Bewältigung beigetragen,<br />

<strong>in</strong> 36 % gab es e<strong>in</strong> Aussprachebedürfnis o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>fach<br />

e<strong>in</strong>e emotionale Entlastung. Die Bera<strong>ter</strong>Innen haben <strong>in</strong><br />

28 % <strong>der</strong> Gespräche auf Erziehungsberatungsstellen und<br />

<strong>in</strong> 18 % auf mediz<strong>in</strong>ische und therapeutische Hilfen verwie<strong>se</strong>n.<br />

Die Bera<strong>ter</strong>Innen <strong>in</strong> <strong>Müns</strong><strong>ter</strong> erhalten neben den<br />

<strong>re</strong>gelmäßigen monatlichen Supervisionen auch Fortbildungen.<br />

Im Jahr 2010 haben Mit<strong>ar</strong><strong>beit</strong>erInnen <strong>der</strong> Beratungsstelle<br />

des <strong>K<strong>in</strong></strong><strong>der</strong><strong>schutz</strong>bundes <strong>Müns</strong><strong>ter</strong> mit den<br />

Bera<strong>ter</strong>Innen über das aktuelle Thema „Sexueller Missbrauch<br />

und Gewalt <strong>in</strong> Familien“ diskutiert und sie d<strong>ar</strong>über<br />

<strong>in</strong>formiert.<br />

Das El<strong>ter</strong>ntelefon <strong>in</strong> <strong>Müns</strong><strong>ter</strong> ist Montag bis F<strong>re</strong>itag<br />

von 9 bis 11 Uhr und Dienstag sowie Donnerstag von 17<br />

bis 19 Uhr un<strong>ter</strong> <strong>der</strong> bundesweiten Nummer 0800 111<br />

0550 er<strong>re</strong>ichb<strong>ar</strong>.<br />

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