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Zwischen Patriarchen<br />

und Massakern • 11<br />

ISRAEL<br />

NACHRICHTEN AUS<br />

NACHRICHTEN AUS<br />

Nr. 06 – Juni <strong>2012</strong><br />

Sechs Tage<br />

im Juni 1967<br />

BETH-SHALOM<br />

Wer plaudert bei der Presse über<br />

militärische Pläne Israels? • 12


Das neuste Buch von Norbert Lieth<br />

Naherwartung<br />

Biblische Theologie<br />

im Licht der Wiederkunft Jesu<br />

Dieses Buch richtet den<br />

Focus in besonderer Weise<br />

auf die Rückkehr unseres<br />

Herrn Jesus Christus. Es<br />

behandelt die biblische<br />

Grundlage und Lehre der<br />

Naherwartung und zeigt<br />

auf, welche Konsequenzen<br />

diese Erwartungshaltung<br />

auf das Leben des einzelnen<br />

Christen und die<br />

Gemeinde haben sollte.<br />

– Lassen Sie sich wieder<br />

ganz neu für die Wiederkunft<br />

unseres Herrn Jesus<br />

sensibilisieren!<br />

Neuheit!<br />

Leben in der<br />

Neuheit!<br />

Gebunden, 480 Seiten, Bestell-Nr. 180005<br />

CHF 20.00, EUR 14.00


Liebe Israelfreunde<br />

EDITORIAL 3<br />

Wer schon einmal in einem israelischen Supermarkt das<br />

riesige Angebot von Milchprodukten gesehen hat, der kann<br />

kaum glauben, dass so etwas in einem trockenen Land wie<br />

Israel überhaupt möglich ist. Es ist der israelischen Landwirtschaft<br />

gelungen, eine Milchproduktion aufzubauen, die sich<br />

nicht nur mit derjenigen klassischer Agrarländer vergleichen<br />

lässt, sondern die sogar an die Weltspitze vorgedrungen ist.<br />

Eine veröffentlichte Statistik zeigt, dass die durchschnittliche<br />

Jahresproduktion einer israelischen Kuh von 10,208 Kilo diejenige der USA (9,331 kg) und<br />

der EU-Länder (6,139 kg) übersteigt.<br />

In Hesekiel 38,12 steht geschrieben, dass Gog aus dem Land Magog bei seinem Überfall<br />

auf Israel über ein Land kommen wird, das die wiederaufgebauten Trümmerstätten<br />

bewohnt und sich Viehbesitz und andere Habe erworben hat. Interessant ist, dass hier<br />

der Viehbesitz an erster Stelle erwähnt wird und Israel heute tatsächlich für seinen Erfolg<br />

in der Viehwirtschaft bekannt ist.<br />

Besucher Israels können verständlicherweise oft nicht begreifen, warum die Bibel<br />

dieses Land ein Land, überfliessend von Milch und Honig, nennt, besonders wenn sie<br />

aus grünen und mit Niederschlägen gesegneten Nationen kommen. Doch der Erfolg der<br />

modernen israelischen Landwirtschaft zeigt, wie die Bibel auch diesbezüglich recht hat.<br />

Dies gilt gleichermassen für die Produktion von Honig, denn auch auf diesem Gebiet ist<br />

Israel sehr erfolgreich. Durch die Erfüllung dieser Aussage im Buch Hesekiel wird aber auch<br />

klar, dass die Vorbedingungen für den vorausgesagten Überfall dabei sind, einzutreten.<br />

Israel ist jedoch nicht nur auf dem Gebiet der Landwirtschaft sehr erfolgreich, sondern<br />

auch auf vielen anderen Gebieten, was natürlich Neid erregt, besonders bei seinen<br />

Nachbarn, die unter ähnlichen Bedingungen leben, jedoch lange nicht so erfolgreich sind.<br />

In den letzten Jahren ist nicht nur in der Landwirtschaft eine grosse Entwicklung<br />

festzustellen, sondern auch im Bauwesen. Auf diesem Gebiet ist eine intensive, moderne<br />

Bautätigkeit im Gange, wie sie früher nicht festzustellen war. Hochhäuser, moderne Strassen<br />

und Eisenbahnen werden gebaut, sodass das Land auch auf diesem Gebiet westlichen<br />

Ländern immer ähnlicher wird und sie teilweise sogar überholt.<br />

Das Hauptmotiv des Überfalls von Gog aus dem Land Magog wird in der Bibel denn<br />

auch als ein sehr niedriges angegeben, nämlich zu rauben, zu plündern und Beute zu<br />

machen. Die gegenwärtige rasante Entwicklung trägt entscheidend dazu bei, dass das<br />

einst öde Land immer mehr zu einem begehrenswerten Land wird, wodurch man sich<br />

das in Hesekiel 38,12-13 angegebene Motiv für den Überfall auf Israel immer besser<br />

plastisch vorstellen kann.<br />

Zur gegenwärtigen modernen Entwicklung in Israel tragen unter anderem Investitionen<br />

von reichen Juden aus dem Ausland entscheidend bei. Das bedeutet, dass sie die<br />

Lage Israels als relativ sicher einschätzen und somit ihre Investitionen nicht als gefährdet<br />

ansehen, was früher nicht gerade der Fall war. Bezeichnenderweise wird in Hesekiel 38<br />

dreimal gesagt, dass sich Israel vor dem Überfall auf sein Land in relativer Sicherheit wähnt<br />

(V 8.11.14). Das Einzige, was diesbezüglich noch fehlt, ist das, was am Ende von Vers 11<br />

steht: Sie alle wohnen sicher, ohne Mauern und Riegel und Tore.<br />

Die Frage ist nun: Bedingt diese Aussage einen Frieden mit den Palästinensern, da heute<br />

Mauern und Riegel und Tore gebaut werden, um vor Überfällen sicher zu sein? Eigentlich<br />

müsste damit eine gewisse Sicherheitsregelung als Vorbedingung vorausgesetzt werden.<br />

Fasziniert von der immer wieder Erstaunen erregenden Erfüllung des Wortes Gottes<br />

grüsst Sie herzlich mit Shalom<br />

Ihr Fredi Winkler<br />

Muslimische Leugnung der jüdischen Geschichte<br />

Jerusalems. Seite 19<br />

Israelis sind zufrieden und glücklich. Seite 21<br />

Titel<br />

4 Sechs Tage im Juni 1967<br />

6 Der Zugang zur Klagemauer<br />

7 Pro und Kontra Gross-Israel<br />

Hintergrundinformationen aus Israel<br />

8 Kurzmeldungen<br />

10 Der Sinai: eine «Spielwiese für<br />

Terroristen»<br />

11 Zwischen Patriarchen und<br />

Massakern<br />

12 Wer plaudert bei der Presse über<br />

militärische Pläne Israels?<br />

13 Schicksalhafte Begegnung und<br />

einflussreiche Freundschaft<br />

14 Entschädigungsforderung<br />

für jüdische Flüchtlinge aus<br />

arabischen Staaten<br />

19 Muslimische Leugnung der<br />

jüdischen Geschichte Jerusalems<br />

20 Der Christenhass des Grossmuftis<br />

von Saudi-Arabien<br />

21 Israelis sind zufrieden und<br />

glücklich<br />

22 Jahresbericht des IWF zu Israel<br />

23 Israelische Antwort auf<br />

weltweites Problem<br />

24 Effektivere Schlaganfall-<br />

Erstversorgung<br />

24 Forschungszentren in Israel hoch<br />

im Kurs<br />

26 Mit Herz und Seele im Einsatz<br />

27 Vom Model zur Panzerinstrukteurin<br />

Bibel und Israel<br />

29 Bedeutende Aspekte im Buch<br />

Josua – Teil I


4 TITEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

Zu dieser<br />

Ausgabe<br />

Sechstagekrieg: Er war eines<br />

der grössten Wunder Gottes in der<br />

Geschichte des modernen Staates<br />

Israel. Aber wie bei jedem grossen<br />

und positiven Ereignis gibt es auch<br />

Schattenseiten. So gab es nämlich in<br />

der Geschichte des Staates Israel seit<br />

1967 immer wieder ein Auf und Ab,<br />

wie wir das auch als Christen erleben.<br />

Lesen Sie die Titel-Beiträge ab Seite 4.<br />

Gross-Israel: Die Verheissungen<br />

über die biblischen Grenzen (z.B.<br />

4.Mo 34,1-12; Jos 1,4) haben sich<br />

bis heute nie ganz erfüllt. Dennoch<br />

wird es eines Tages soweit kommen.<br />

Die weiteste Ausdehnung erfuhr Israel<br />

unter König Salomo. Daher werden<br />

sich alle ausstehenden Verheissungen<br />

über die Grenzen des Landes Israel<br />

noch erfüllen. Dann werden wir ein<br />

Gross-Israel haben. Viele Ausleger der<br />

Schrift glauben, dass dies während des<br />

Tausendjährigen Friedensreiches Jesu<br />

Christi kommen wird. Seite 7 und 29.<br />

Vertrauen: Wenn Israel Freunden<br />

wie die USA nicht mehr vertrauen<br />

kann, weil sie militärische Geheimnisse<br />

ausplaudern, kommt es in eine<br />

sehr schwierige Lage. Lesen Sie den<br />

Beitrag ab Seite 12.<br />

Historisches Unrecht: Über die<br />

jüdischen Flüchtlinge aus den arabischen<br />

Staaten hört man in der Weltpresse<br />

herzlich wenig. Doch diese zum<br />

Himmel schreiende Ungerechtigkeit<br />

soll hier einmal kommuniziert werden.<br />

Lesen Sie ab Seite 14.<br />

Islam gegen Juden und Christen:<br />

Der Islam gehört zu den schärfsten<br />

Gegnern von Juden und Christen.<br />

Diese Wahrheit wird vehement bekämpft.<br />

Lesen Sie die beiden Artikel<br />

ab Seite 19.<br />

Wie es sich in Israel lebt: Israels<br />

Lebensqualität und Wirtschaft im grossen<br />

Vergleich. Lesen Sie unbedingt die<br />

beiden Berichte ab Seite 21.<br />

Fragen der Wissenschaft: Israel<br />

bietet Lösungen. Lesen Sie die drei<br />

Beiträge ab Seite 23.<br />

Zwei auf der richtigen Seite:<br />

Lesen Sie die bewegende Geschichte<br />

von zwei Menschen, die sich kompromisslos<br />

auf die Seite Israels gestellt<br />

haben und in der Armee dienen. Ab<br />

Seite 26. CM �<br />

4 TITEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

Sechs Tage<br />

im Juni 1967<br />

Im Juni <strong>2012</strong> jährt sich der Sechstagekrieg zum 45. Mal.<br />

Er veränderte das damals junge Land auf vielen Ebenen.<br />

Dies wirkt bis auf den heutigen Tag nach, weshalb wir<br />

einen Blick sowohl auf die damaligen Ereignisse als auch<br />

auf aktuelle Implikationen werfen wollen.<br />

Mahnmal in Latrun/Israel


Antje Naujoks<br />

<strong>NAI</strong>-Korrespondentin in Beer Sheva,<br />

Israel<br />

Israelis verbinden den Sechstagekrieg<br />

bis heute nicht nur mit einem ihrer<br />

grössten militärischen Siege, sondern<br />

sehen darin die Abwendung der «Vernichtung<br />

des jüdischen Staates», die die<br />

arabischen Staaten deklariert hatten.<br />

Die israelische Armee führte einen Präventivschlag<br />

aus, den die Israelis als<br />

Verteidigungsmassnahme ansahen.<br />

Der Krieg begann am Morgen des<br />

5. Juni 1967 mit einem Überraschungsangriff<br />

auf Ägypten. Die Luftstreitkräfte<br />

des damals erst 19 Jahre jungen Staates<br />

Israel, der in seiner kurzen Geschichte<br />

bereits zwei Kriege überstanden hatte<br />

(Unabhängigkeitskrieg 1948, Suez-<br />

Krise 1956), legten in wenigen Stunden<br />

die ägyptischen Geschwader lahm. Das<br />

war Israels Antwort auf die ägyptische<br />

Blockade der Meerenge von Tiran,<br />

die für die israelische Schifffahrt von<br />

grosser Bedeutung war. Doch auch der<br />

von Ägyptens Präsident Nasser zuvor<br />

erzwungene Abzug der UN-Truppen von<br />

der Sinai-Halbinsel und der Aufmarsch<br />

ägyptischer Soldaten direkt vor Israels<br />

Haustür trug zur Eskalation bei. Aus<br />

israelischer Sicht ging es um die Existenz<br />

des Landes, hatte doch Nasser unter<br />

anderem verkündet: «Unser grundlegendes<br />

Ziel ist die Vernichtung Israels.<br />

Das arabische Volk will kämpfen.» Die<br />

Bedrohung wurde immer realer, weil<br />

sich die Nachbarn zusammenschlossen.<br />

Im November 1966 schlossen Ägypten<br />

und Syrien einen Verteidigungspakt. Im<br />

wikipedia<br />

Mai 1967 ging Ägypten einen weiteren<br />

Verteidigungsvertrag mit Jordanien ein.<br />

Israels Empfinden, von demnächst gemeinsam<br />

losschlagenden Feinden eingekreist<br />

zu sein, wurde am 4. Juni durch die<br />

Bekräftigung des jordanisch-ägyptischen<br />

Verteidigungspaktes bestärkt, dem sich<br />

auch noch der Irak anschloss.<br />

Der Kriegsverlauf ist legendär, denn<br />

das in der Unterzahl befindliche Israel<br />

errang an allen Fronten Siege; dies zudem<br />

in wenigen Tagen. Der Krieg endete<br />

bereits am 10. Juni. Generalstabschef<br />

Yitzhak Rabin wurde nachfolgend die<br />

Ehre zuteil, dem Krieg einen offiziellen<br />

Namen zu geben. Er wählte die passendste<br />

Bezeichnung: Sechstagekrieg.<br />

In diesem Artikel auf die einzelnen<br />

Abläufe einzugehen, würde den Rahmen<br />

sprengen. Grundsätzlich festhalten kann<br />

man: Israel gelang es in kürzester Zeit,<br />

die ägyptische, jordanische und syrische<br />

Luftwaffe auszuschalten, was dem Land<br />

die absolute Luftüberlegenheit brachte.<br />

Parallel dazu rückten Bodentruppen<br />

gegen die ägyptischen Stellungen auf<br />

wikipedia<br />

Gamal A. Nasser:<br />

«Unser grundlegendes<br />

Ziel ist<br />

die Vernichtung<br />

Israels. Das arabische<br />

Volk will<br />

kämpfen.»<br />

wikipedia<br />

5<br />

Yitzhak Rabin.<br />

Er wählte die<br />

passendste<br />

Bezeichnung:<br />

Sechstagekrieg<br />

dem von Nasser zwangsweise remilitarisierten<br />

Sinai vor. Das empfindlich<br />

getroffene Ägypten verkündete damals<br />

Ab dem 9. Juni kam es auf den von Syrien<br />

kontrollierten Golanhöhen ebenfalls zu<br />

Kampfhandlungen<br />

jedoch, «im Anmarsch auf Tel Aviv» zu<br />

sein und forderte von Jordanien, in den<br />

Kampf einzutreten. Israel liess Jordanien<br />

jedoch wissen, keine feindlichen Absichten<br />

zu haben und bat, nicht in den Krieg<br />

einzutreten. Als Antwort beschoss König<br />

Hussein daraufhin Jerusalem sowie Tel<br />

Aviv. Am 6. und 7. Juni drangen israelische<br />

Truppen weit in den Sinai vor.<br />

Sie erreichten am 8. Juni die Ufer des<br />

strategisch bedeutsamen Suezkanals.<br />

Unterdessen hatten israelische Truppen<br />

auch in Jerusalem die jordanischen Soldaten<br />

zurückgedrängt. Ab dem 9. Juni<br />

kam es auf den von Syrien kontrollierten<br />

Golanhöhen ebenfalls zu Kampfhandlungen.<br />

Das kleine Israel kämpfte gegen<br />

drei seiner vier Anrainerstaaten, die<br />

ihm zahlenmässig haushoch überlegen<br />

waren.<br />

Das Ergebnis des Krieges: Israel<br />

stand am 10. Juni als Sieger auf dem<br />

Feld. Die israelische Armee hatte Territo-<br />

Israelische Bodentruppen rückten gegen die<br />

ägyptischen Stellungen auf dem von Nasser<br />

zwangsweise remilitarisierten Sinai vor.


6 TITEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

rien erobert, die ein Vielfaches der Fläche<br />

des Staates nach dem Unabhängigkeitskrieg<br />

ausmachten. Die israelische Armee<br />

stand auf den einstmals von Syrien<br />

kontrollierten Golan-Höhen, hatte die<br />

ägyptische Sinaihalbinsel mitsamt Gazastreifen<br />

erobert und die jordanischen<br />

Truppen nicht nur aus Jerusalem, sondern<br />

aus dem gesamten Westjordanland<br />

zurückgedrängt.<br />

Bereits am 11. Juni wurde das letzte<br />

Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet.<br />

Während Israel sich in einer neuen<br />

und nicht einmal angestrebten Situation<br />

Der Zugang zur Klagemauer<br />

Die jüdische Führung in Erez Israel<br />

hatte den UN-Teilungsplan von 1947<br />

angenommen und verkündete mit Abzug<br />

der britischen Mandatsmacht den<br />

Staat Israel. Kurz nach der Deklaration<br />

marschierten die Armeen von sechs<br />

arabischen Staaten (Ägypten, Jordanien,<br />

Syrien, Libanon, Irak und Saudi-Arabien)<br />

auf das Land zu. Den Unabhängigkeitskrieg<br />

musste Israel zahlenmässig unterlegen<br />

und mit nur wenigen militärischen<br />

Mitteln bestreiten. Das Land zahlte einen<br />

hohen Preis, denn der Krieg forderte<br />

das Leben von rund einem Prozent der<br />

Gesamtbevölkerung. Doch aus Sicht aller<br />

Juden in der Welt gab es noch etwas<br />

anderes zu beklagen: Die Vertreibung<br />

der seit vielen Generationen in der Jerusalemer<br />

Altstadt lebenden jüdischen<br />

Familien und der Verlust des Zugangs<br />

zur heiligsten Stätte des Judentums:<br />

der Klagemauer, dem Überrest des einstigen<br />

Tempelkomplexes, wo man nach<br />

jüdischen Glauben Gott am nächsten ist.<br />

Laut Teilungsplan hätte Jerusalem<br />

unter internationale Verwaltung kommen<br />

sollen, unter anderem, um allen Religionen<br />

freien Zugang zu ihren heiligen<br />

Stätten zu gewähren. Unter jordanischer<br />

befand, verkündeten die arabischen Verlierer<br />

im August 1967 einen Grundsatz,<br />

der als «Dreimal klares Nein» bekannt<br />

wurde und an dem sie viele Jahre lang<br />

festhalten sollten: «Kein Frieden mit<br />

Israel, keine Verhandlungen mit Israel,<br />

keine Anerkennung Israels.» �<br />

Im Zuge des Sechstagekrieges ging ein Foto um die Welt, das<br />

man bis heute als eines der symbolträchtigsten für das gesamte<br />

jüdische Volk bezeichnen kann: Drei der israelischen Soldaten,<br />

die 1967 in der Jerusalemer Altstadt kämpften, stehen an der<br />

Klagemauer.<br />

Herrschaft sah das anders aus: Juden<br />

hatten keinen Zugang mehr zur Klagemauer.<br />

Die Klagemauer war über Jahrhunderte<br />

das Ziel jüdischer Pilger. Die ersten<br />

historischen Erwähnungen betender<br />

Juden an diesem Überbleibsel der Westmauer<br />

des Tempels datieren aus dem 4.<br />

Jahrhundert n.Chr. Von einer Westmauer<br />

berichten historische Quellen erstmals ab<br />

dem 11. Jahrhundert, während der Begriff<br />

Klagemauer erst im 19. Jahrhundert geprägt<br />

wurde. Juden nennen diese Stätte<br />

zumeist «Kotel», was wörtlich «Mauer»<br />

bedeutet. Die Mauer blieb nach der Zerstörung<br />

des Zweiten Tempels durch die<br />

Römer im Jahre 70 n.Chr. stehen.<br />

Wegen der Siedlungsschichten, die<br />

sich über die Jahrhunderte aufgetürmt<br />

Bei still gesprochenen Gebeten wenden sich Juden, wo immer<br />

sie auf der Welt auch leben, seit Jahrhunderten in Richtung<br />

Tempel. Wer vor Ort ist, sucht für seine Gebete jene Stätte auf,<br />

die man dem Allerheiligsten als am nächsten glaubt – die<br />

Klagemauer.<br />

haben, ragt die einstmals imposante<br />

westliche Umfassungsmauer des Tempels<br />

heute nur noch 19 Meter über der<br />

Erde in die Höhe. Dabei ist lediglich<br />

eine Länge von 57 Metern überirdisch<br />

zugänglich. Zur Zeit des Zweiten Tempels<br />

beteten Juden auf dem Tempelberg<br />

selbst, doch schon damals war ein Teil<br />

– das Allerheiligste – nur dem Hohepriester<br />

zugänglich (zudem nur einmal<br />

im Jahr, am Yom Kippur). Da das Wissen<br />

verloren gegangen ist, wo genau sich<br />

dieser heiligste aller Orte befand, ist es<br />

gläubigen Juden bis auf den heutigen Tag<br />

untersagt, den Tempelberg zu betreten.<br />

Trotzdem befindet sich hier nach jüdischem<br />

Glauben «das Tor zum Himmel,<br />

das offen ist, Gebete zu erhören». Bei<br />

still gesprochenen Gebeten wenden sich


Juden, wo immer sie auf der Welt auch<br />

leben, seit Jahrhunderten in Richtung<br />

Tempel. Wer vor Ort ist, sucht für seine<br />

Gebete jene Stätte auf, die man dem<br />

Allerheiligsten als am nächsten glaubt<br />

– die Klagemauer.<br />

Doch nicht immer hatten Juden Zugang<br />

zum Heiligtum. Unter römischer<br />

Herrschaft und bis in die Zeit von Konstantin<br />

I. (Übergang zum 3. Jahrhundert<br />

n.Chr.) war es Juden nur einmal im Jahr<br />

erlaubt, die Stadt zu betreten, um den<br />

Verlust des Tempels zu beklagen. 425<br />

n.Chr. durften sich Juden zwar wieder in<br />

der Stadt niederlassen, doch das sollte<br />

nicht Bestand haben. Die in den nachfolgenden<br />

Jahrhunderten immer wieder<br />

wechselnden Herrscher beschränkten<br />

oder verboten den Zugang. Erst im 16.<br />

Jahrhundert, zu Beginn der osmanischen<br />

Herrschaft, wurde Juden das Gebet an<br />

der Klagemauer wieder gestattet. Im<br />

Ersten Weltkrieg verboten die Türken<br />

dies allerdings wieder auf Druck der<br />

Muslime der Stadt. 1915 wurde der Zugang<br />

zur Klagemauer ganz gesperrt. Der<br />

Brite Allenby, der mit seinen Truppen<br />

im Dezember 1917 in Jerusalem einzog,<br />

gab den Zugang wieder frei. Daraufhin<br />

wurde diese für Juden heilige Stätte<br />

zum Schauplatz erbitterter Anfeindungen<br />

durch Araber, die die Briten nie<br />

ernsthaft unter Kontrolle zu bringen<br />

versuchten.<br />

Pro und Kontra Gross-Israel<br />

Der säkular geprägte Staat Israel<br />

fand sich aufgrund des militärischen<br />

Sieges von 1967 an biblischen Stätten<br />

wieder, die von erstrangiger Bedeutung<br />

sind, wie beispielsweise die Jerusalemer<br />

Altstadt mit der Klagemauer oder die<br />

Patriarchenstadt Hebron. Dabei war<br />

Israel nach dem Krieg mit einer Situation<br />

konfrontiert, die es weder geplant<br />

noch beabsichtigt hatte. Noch am ersten<br />

Kriegstag, am 5. Juni 1967, hatte sich<br />

Generalstabschef Yitzhak Rabin gegen<br />

Gebietseroberungen ausgesprochen.<br />

Dies tat er vor allem im Hinblick auf<br />

Jordanien, dem gegenüber Israel keine<br />

Kriegsabsichten hegte. Doch die an<br />

Jordanien gerichtete Bitte, nicht in den<br />

Krieg einzutreten, wurde von König<br />

Hussein mit Waffenfeuer beantwortet.<br />

Während nicht nur Israelis, sondern<br />

Juden weltweit über die Aufhebung der<br />

Teilung der Stadt Jerusalem und den<br />

freien Zugang zur Klagemauer jubelten,<br />

setzte unmittelbar nach Kriegsende eine<br />

Diskussion über die israelische Präsenz<br />

im Westjordanland ein.<br />

Dieser Teil der Eroberung wurde für<br />

Israel letztlich nur zu einem Scheinsieg,<br />

der viele Fragen aufwarf; zunächst<br />

stärkte er jedoch die Radikalen auf<br />

beiden Seiten. Die Vertreter eines Gross-<br />

Israels waren vor 1967 eine mehr oder<br />

wenige belächelte Minderheit. Nach<br />

1967 erhielten sie Aufwind, und schon<br />

bald wurde ihr Siedlungsdrang seitens<br />

der Regierung sogar unterstützt und<br />

gefördert. Auf der anderen Seite gerieten<br />

die nationalistisch eingestellten Pan-<br />

Arabisten wegen Nassers Niederlage in<br />

Erklärungsnot, was dazu führte, dass<br />

die extremen Islamisten Rückenwind<br />

bekamen. Die PLO geriet damals erstmals<br />

in die Defensive, während die<br />

Muslimbrüder immer populärer wurden.<br />

Beide Entwicklungen setzten sich bis<br />

heute fort: Vor allem nach den Osloer<br />

Friedensverträgen begannen die israelischen<br />

Siedler, versprengte Vorposten<br />

zu gründen. Auf der palästinensischen<br />

Seite trug diese Entwicklung letztlich<br />

zur Gründung der Hamas bei, die weit<br />

über den Gazastreifen hinaus aktiv ist.<br />

In Israel werden heute hitzige Debatten<br />

darüber geführt, ob man am Westjordanland<br />

festhalten soll bzw. muss oder ob<br />

man dies aus sehr verschiedenen Gründen<br />

nicht darf – ein Thema, das nicht nur<br />

in der Knesset, sondern in der gesamten<br />

Gesellschaft kontrovers diskutiert wird,<br />

heute wie bereits vor 45 Jahren schon.<br />

Nur wenige Tage nach dem Sechstagekrieg<br />

diskutierten Israels Politiker<br />

und Militärs die neue Realität der israelischen<br />

Präsenz im Westjordanland.<br />

Wenige Wochen später meldete sich<br />

die intellektuelle Elite des Landes mit<br />

Manifesten zu Wort – pro und kontra.<br />

In diesen Diskussionen wurden strategische,<br />

politische, wirtschaftliche,<br />

demografische, vor allem aber auch<br />

moralisch-philosophische und religiös<br />

geprägte Argumente angeführt. Es gab<br />

diverse Lösungsvorschläge. Einerlei, wie<br />

damals und wie heute die Realität vor<br />

Ort aussieht, so kommt immer wieder<br />

im Kern eine Frage zum Tragen, an der<br />

sich die Geister grundlegend scheiden:<br />

Gross-Israel.<br />

7<br />

Der Krieg von 1948 brachte Israel die<br />

ersehnte Souveränität, allerdings begleitet<br />

vom Verlust des Zugangs zur Klagemauer<br />

… bis zu jenen schicksalhaften Tagen<br />

im Juni 1967, als emotional überwältigte<br />

Fallschirmjäger an der Klagemauer für<br />

ihre gefallenen Kameraden beten konnten,<br />

Staatsgründer David Ben-Gurion fassungslos<br />

über den Zustand der Mauer an<br />

der Stätte stand (an dem Heiligtum hing<br />

ein Strassenschild und eine öffentliche<br />

Toilette befand sich gleich nebenan) und<br />

Generalstabschef Yitzhak Rabin dort mit<br />

seinen Soldaten die israelische Nationalhymne<br />

HaTikwa (Die Hoffnung) in der Gewissheit<br />

anstimmte, dass Juden hier fortan<br />

ungehindert würden beten können. AN �<br />

Zeev Jabotinsky<br />

wikipedia<br />

Die Juden in<br />

aller Welt beziehen<br />

sich auf<br />

Israel mit dem<br />

Begriff Erez Israel<br />

oder die biblischeBezeichnung<br />

«Erez Israel<br />

HaShlema», also das «vollständige Land<br />

Israel». Wie sieht die Ausdehnung jenes<br />

Landes aus, das Gott dem jüdischen<br />

Volk verhiess? In 1. Mose 15,18-21 ist<br />

von einem Land zwischen dem «Strom<br />

Ägyptens» und «bis an den grossen Strom<br />

des Euphrat» die Rede. In 4. Mose umfasst<br />

das Gebiet die ägyptische Provinz<br />

Kanaan, die sich vom Negev bis zum<br />

Süd-Libanon erstreckt und den Jordan<br />

als östliche Begrenzung benennt. Das in<br />

Hesekiel 47,15-20 beschriebene Gebiet<br />

unterscheidet sich davon nur unwesentlich,<br />

das heisst, es umfasst in jedem Fall<br />

das Westjordanland.<br />

Die Diskussion um die Grenzen des<br />

Landes war schon ein zentrales Thema<br />

der Zionistischen Bewegung, spätestens<br />

ab den 1920 Jahren, als sich die Strömung<br />

des Revisionistischen Zionismus<br />

zu formen begann. Unter der Leitung<br />

von Zeev Jabotinsky forderten die Revisionisten<br />

nämlich die Errichtung eines<br />

jüdischen Staates «an beiden Seiten des<br />

Jordans». Auch wenn die momentane<br />

geo-politische Lage dies nicht zulässt,<br />

stehen sich in der israelischen Gesellschaft<br />

doch nach wie vor zwei Gruppen<br />

gegenüber: Für die eine Gruppe ist das<br />

Westjordanland besetzt, für die andere<br />

ist das Gebiet befreit. AN �


8 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

Kurzmeldungen<br />

• Die soziale Protestbewegung meldete<br />

sich mit Demonstrationen zurück,<br />

da die Lebenshaltungskosten<br />

in Israel weiter rasant steigen. Zum<br />

Beispiel wurde Anfang Jahr der<br />

Strompreis angehoben und stieg im<br />

April <strong>2012</strong> erneut um satte 9 %. Die<br />

Mieten stiegen seit dem Frühjahr um<br />

rund 10 %.<br />

• Das israelische Parlament verabschiedete<br />

ein Gesetz, das zukünftig<br />

untersagt, untergewichtige Models<br />

(Body-Mass-Index unter 18,5) in<br />

kommerzieller Werbung zu präsentieren.<br />

• Israel schloss mit der EU ein neues<br />

Luftverkehrsabkommen, das ab<br />

2017 europäischen Fluggesellschaften<br />

ermöglicht, Israel von jedem<br />

beliebigen Flughafen in der EU anzufliegen.<br />

Umgekehrt werden Flüge<br />

aus Israel auf jedem Flughafen der<br />

EU landen können.<br />

• Judea Pearl, der 1936 in Tel Aviv geboren<br />

wurde und am Technion Haifa<br />

studierte, wurde mit dem Turing-<br />

Preis ausgezeichnet, der als Nobelpreis<br />

in den Computerwissenschaften<br />

gilt. Er ist übrigens der Vater des<br />

Journalisten Daniel Pearl, der 2002<br />

in Pakistan ermordete wurde.<br />

• In Israel werden mittlerweile 50 %<br />

aller Plastikflaschen recycelt. Damit<br />

überholt Israel sogar Europa, wo<br />

48 % Plastikflaschen wiederverwertet<br />

werden. Die USA kommen nur<br />

auf 29 %.<br />

• Israelische Sicherheitsbehörden bestätigten,<br />

dass sich der Attentäter<br />

von Toulouse 2010 kurz in Israel<br />

aufhielt. Er reiste für drei Tage über<br />

die Allenby-Brücke aus Jordanien<br />

ein. Heute weiss man, dass dies ein<br />

Zwischenstopp seiner Afghanistan-<br />

Reise war.<br />

• Oppositionsführerin Tzippi Livneh,<br />

deren Partei Kadima (von Ariel<br />

Sharon gegründet) bei den letzten<br />

Knesset-Wahlen die meisten Stimmen<br />

errang, unterlag bei der Wahl<br />

zum Parteivorsitz haushoch. Shaul<br />

Mofas stellte sie mit mehr als 60 %<br />

der Stimmen ins Abseits.<br />

• Israel beschäftigt sich zusammen<br />

mit Zypern mit der zukünftigen<br />

Erdgasförderung aus den vor wenigen<br />

Jahren entdeckten Vorkommen.<br />

Kürzlich gab Israel bekannt, dass<br />

Exporte in erster Linie an arabische<br />

Nachbarstaaten gehen sollen.<br />

• Am sogenannten «Tag der Erde»<br />

erwartete die israelische Armee<br />

aus den Anrainerstaaten einen Protestansturm<br />

auf die Grenzen des<br />

Landes. Doch an dem Tag nahmen<br />

mehr Personen am legendären Tel-<br />

Aviv-Marathon (25.000 Läufer) teil,<br />

als sich an den Grenzen einfanden.<br />

• Die arabischen Staaten riefen zum<br />

Boykott des deutschen Sportartikelherstellers<br />

Adidas auf, weil die Firma<br />

zu den offiziellen Sponsoren des<br />

Tel-Aviv-Marathons gehörte, den in<br />

diesem Jahr übrigens ein Kenianer<br />

gewann.<br />

• Eine Studie des Landesamtes für Statistik<br />

belegt: In Israel besteht weiterhin<br />

eine starke Verbindung zwischen<br />

Religiosität und Anzahl der Kinder.<br />

Die Geburtsrate unter ultraorthodoxen<br />

Frauen liegt bei 6,5 Kindern,<br />

während säkulare Israelinnen auf<br />

durchschnittlich 2,1 Kinder kommen.<br />

• Israel hat im Hinblick auf die Vogelwelt<br />

Einzigartiges zu bieten. Daher<br />

beschloss die Regierung, 5,6 Millionen<br />

Euro für den Bau von vier neuen<br />

Vogelbeobachtungsstationen im<br />

Negev und in Galiläa bereitzustellen<br />

und die drei bestehenden Stationen<br />

umfassend zu renovieren.<br />

• Auf der Autobahn nach Tel Aviv wurde<br />

auf einer Sonderschnellspur die<br />

weltweit erste variable Mautgebühr<br />

eingeführt, deren Höhe sich nach<br />

dem Verkehrsaufkommen richtet.<br />

Das Konzept erweist sich als so erfolgreich,<br />

dass es nunmehr auch in<br />

den Stauregionen um Haifa eingesetzt<br />

werden soll.<br />

• Am diesjährigen Israel-Festival werden<br />

Chöre, Orchester sowie Tanz- und<br />

Theatergruppen aus insgesamt zwölf<br />

Ländern teilnehmen. Zudem werden<br />

zahllose eintrittsfreie Veranstaltungen<br />

rund um das Festival angeboten.<br />

• Fussballsensation in Israel: Der<br />

kleine Verein Hapoel Ironi Kiryat<br />

Shmona, der erst in der vergangenen<br />

Saison wieder in die 1. Liga aufgestiegen<br />

war, wurde Landesmeister.<br />

Der Verein bricht damit eine Tradition,<br />

denn 20 Jahre lang machten vier<br />

grosse Klubs aus Tel Aviv, Haifa und<br />

Jerusalem den Meistertitel unter sich<br />

aus.<br />

• Das kürzlich von der Hebräischen<br />

Universität Jerusalem online geschaltete<br />

Einstein-Archiv erweist sich als<br />

Mega-Erfolg. Alleine in den ersten<br />

fünf Tagen haben 650.000 Nutzer aus<br />

160 Ländern die Seiten mit mehr als<br />

80.000 Dokumenten über 21 Millionen<br />

Mal angeklickt.<br />

• Der israelische Künstler Frank Meisler<br />

erhielt das Bundesverdienstkreuz<br />

1. Klasse der BRD. Er habe mit seinen<br />

Werken dazu beigetragen, so der<br />

deutsche Botschafter in Tel Aviv bei<br />

der Verleihung, «dass bedeutsame<br />

Aspekte des Holocaust nicht in Vergessenheit<br />

geraten».<br />

• Kurz vor Pessach schlugen im südlichsten<br />

Ferienressort Israels, in<br />

Eilat, zwei Grad-Raketen ein. Bei<br />

diesen Angriffen, die unzweifelhaft<br />

vom Sinai aus lanciert wurden, kam<br />

niemand zu Schaden.<br />

• Eine 26-jährige israelische Araberin<br />

aus Haifa gewann als erste Araberin<br />

einen der populärsten israelischen<br />

Gesangswettbewerbe für Nachwuchstalente.<br />

• Der israelische Bademoden-Hersteller<br />

«Diva» feierte kürzlich seinen 70.<br />

Geburtstag und kann stolz behaupten,<br />

weiterhin in mehr als 40 Länder<br />

zu exportieren, darunter nicht nur<br />

Deutschland, sondern auch einige<br />

arabische Staaten.<br />

• Der 18-jährige jordanische Kronprinz<br />

Hussein Ben Abdullah besuchte<br />

heimlich den Jerusalemer Tempelberg,<br />

um in der Al-Aqsa-Moschee zu<br />

beten. Es wurde betont, dass es sich<br />

um einen ausschliesslich religiös motivierten<br />

Besuch handelte.<br />

• Der Bau des höchsten Gebäudes in<br />

Israel wurde genehmigt. Das Gebäude<br />

mit Geschäften, Büros und Wohnungen<br />

auf 70 Stockwerken wird 241<br />

Metern messen und in Givatayim am<br />

Übergang zu Tel Aviv gebaut.<br />

• Zum ersten Mal, seit 1979 der israelisch-ägyptische<br />

Friedensvertrag<br />

geschlossen wurde, konnte in der<br />

israelischen Botschaft in Kairo der<br />

traditionelle Sederabend zu Beginn<br />

des Pessach-Festes aus Sicherheitsgründen<br />

nicht gefeiert werden.<br />

• Ein jüdischer Student wurde in Kiew<br />

am ersten Abend des Pessach-Festes<br />

beim Verlassen einer Synagoge angegriffen<br />

und schwer verletzt. Das Opfer<br />

dieses antisemitischen Übergriffs<br />

wurde zur medizinischen Versorgung<br />

nach Israel geflogen und ist auf dem<br />

Weg der Besserung.<br />

• Soldaten der Militärpolizei nahmen<br />

am Übergang Beka’ot im Jordantal


9<br />

einen Palästinenser fest, der sieben<br />

Sprengsätze auf sich trug. Der Mann<br />

wurde durchsucht, da er sich auffällig<br />

verhielt. Man fand bei ihm nicht<br />

nur Sprengsätze, sondern auch noch<br />

Messer und Munition. Kein Einzelfall<br />

in den letzten Wochen.<br />

• Über die Pessach-Feiertage forderte<br />

der See Genezareth zwei Todesopfer.<br />

Die israelischen Touristen schätzten<br />

die Veränderungen der Uferlinie und<br />

der Strömungen aufgrund des ungewöhnlich<br />

hohen Wasserstandes anscheinend<br />

falsch ein und bezahlten<br />

das mit ihrem Leben.<br />

• Zum israelischen Holocaust-Gedenktag<br />

reiste erstmals eine Delegation<br />

der europäischen Vereinigung der<br />

Roma und Sinti nach Israel. Dazu<br />

hiess es, dass man an der Seite des<br />

jüdischen Volkes auch der eigenen<br />

Opfer des NS-Regimes gedenken<br />

wolle. In Israel leben noch 198.000<br />

jüdische Überlebende.<br />

• Die Stadt Haifa belebte zu Pessach<br />

<strong>2012</strong> eine alte Tradition: Die Blumenausstellung,<br />

die sich über 9 Pavillons<br />

erstreckte, zog 150.000 Besucher<br />

an.<br />

• Eine in einem israelischen Gefängnis<br />

inhaftierte Palästinenserin machte<br />

mit einem Hungerstreik Schlagzeilen.<br />

Sie erreichte ihre Freilassung ins<br />

Exil in den Gazastreifen. Nunmehr<br />

drohen weitere enttäuschte Häftlinge,<br />

die unter anderem nicht gegen<br />

Gilad Shalit freikamen, ebenfalls mit<br />

Hungerstreik.<br />

• Neuester Trend: Schnürsenkel zu einem<br />

Davidstern (Hexagramm) knüpfen.<br />

Anleitung unter: http://www.<br />

fieggen.com/shoelace/hexagramla<br />

cing.htm<br />

• In Galiläa, nahe der Grenze zum Libanon,<br />

entdeckte man die extrem<br />

seltene Blume «Galilee fumitory»<br />

(Fumaria thuretii boiss, auf Deutsch<br />

«gewöhnlicher Erdrauch» genannt),<br />

die ein namhafter israelischer Botaniker<br />

zuletzt 1948 sichtete. Die Blume<br />

steht auf der Liste der vom Aussterben<br />

bedrohten Pflanzen.<br />

• Die am Weizmann-Institut in der probiotischen<br />

Biologie tätige Forscherin<br />

Dr. Naama Geva Zatorsky wurde von<br />

der UNESCO mit einem der angesehensten<br />

Preise für Nachwuchswissenschaftler<br />

ausgezeichnet. Der mit<br />

30.000 Euro dotierte Preis wird vom<br />

Kosmetikkonzern L’Oreal gesponsert.<br />

AN �<br />

ISRAELKONFERENZ IN<br />

BUDAPEST<br />

AUF <strong>DE</strong>R DONAU 14.—15. Juli <strong>2012</strong><br />

Margareteninsel<br />

Donauknie<br />

Budapest<br />

Hotel Danubius Health Spa Resort<br />

Unser Konferenzschiff «Budapest»<br />

9<br />

REFERENTEN<br />

Norbert Lieth<br />

Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Dr. Kálmán Mészáros<br />

Präsident des ungarischen Baptistenbundes<br />

János Szeverényi<br />

Vorsitzender der Missionsabteilung<br />

der Lutherischen Kirche in Ungarn<br />

UNTERKUNFT<br />

Danubius Health Spa Resort Margitsziget ****<br />

H-1138 Budapest, Margitsziget<br />

Das Hotel liegt mitten in Budapest auf der Margareteninsel<br />

«Margitsziget». Parkplätze sind vorhanden.<br />

TAGUNGSORT AUF <strong>DE</strong>R DONAU<br />

Die simultan übersetzten Vorträge werden auf dem<br />

Schiff «Budapest» gehalten. Ein einmaliges Erlebnis!<br />

PREISE UND WEITERE INFOS<br />

Kosten pro Nacht EUR 80.00 mit Frühstücksbüffet<br />

Die Kosten sind pro Zimmer berechnet<br />

Einzelzimmer: EUR 70.00 pro Nacht<br />

Anmeldungsmöglichkeiten:<br />

13.–16. Juli, 3 Nächte, Kosten: EUR 240.00,<br />

inklusive Frühstück und Schifffahrt<br />

14.–16. Juli, 2 Nächte, Kosten: EUR 160.00,<br />

inklusive Frühstück und Schifffahrt<br />

Verpfl egung ist auf dem Schiff auf eigene Kosten möglich.<br />

Ankunft: Eigene Anfahrt. Anreise möglich ab Freitag,<br />

13. Juli <strong>2012</strong>, 14:00. Gäste, die mit dem Flugzeug kommen,<br />

können wir auf Wunsch selbstverständlich vom Flughafen<br />

Budapest abholen.<br />

ANMELDUNG DIREKT AN<br />

<strong>Missionswerk</strong> <strong>Mitternachtsruf</strong> Ungarn<br />

H-1135 Budapest, Paloc utca 2<br />

E-mail: ejfel@t-online.hu<br />

Telefon Elisabeth Nagy (spricht deutsch): 0036 30 630 78 23<br />

PROGRAMM AUF <strong>DE</strong>M SCHIFF<br />

Freitagabend Stadtrundfahrt durch das jüdische Viertel von<br />

Budapest inkl. Kaffee und Kuchen in einer jüdischen Cafeteria,<br />

Dauer 3 Stunden. (fakultativ, Kosten EUR 24.00).<br />

Samstagabend Folkloreabend mit Zigeunermusik und mit<br />

Abendessen in Budapest (fakultativ, Kosten EUR 30.00).<br />

Samstag 14. Juli, 14:00 bis ca. 19:00, Sonntag, 15. Juli 10:00<br />

bis ca. 12:00 Schifffahrt auf der Donau, musikalische Darbietungen<br />

von den Charis-Sängern und der Gruppe «Sabbath<br />

Song», Vorträge von Norbert Lieth, Dr. Kálmán Mészáros<br />

und János Szeverényi. Informationen von Erzsébet Nagy<br />

und Gusztav Fodor. Erklärungen der Sehenswürdigkeiten entlang<br />

unserer Schiffsroute.


10 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

«LAND GEGEN FRIE<strong>DE</strong>N»<br />

Der Sinai: eine «Spielwiese für Terroristen»<br />

In den letzten Monaten wurde Israel wiederholt vom Sinai aus angegriffen.<br />

Der Sinai ist rund 61.000 Quadratkilometer<br />

gross, dreimal so gross wie der<br />

ganze Staat Israel, der es gerade einmal<br />

auf die Fläche des deutschen Bundeslandes<br />

Hessen bringt. Es ist eine weitläufige<br />

Wüste mit nur wenigen Städten,<br />

die zumeist die südliche Küstenspitze<br />

säumen und bei Europäern beliebte<br />

Ferienressorts sind. Früher stiess man<br />

hier ausschliesslich auf Beduinen, die<br />

heute noch die Hälfte der 1,3 Millionen<br />

Einwohner stellen. Internationale Bedeutung<br />

hat das Gebiet wegen des 1869<br />

eingeweihten Suezkanals.<br />

Entwicklungen rund um diesen Kanal<br />

brachten Israel den zweiten Krieg<br />

seiner Geschichte. Nach dem Ersten<br />

Weltkrieg herrschten hier die Briten,<br />

die sich zusammen mit den Franzosen<br />

die Mehrheitsrechte an der Suez-Kanal-Gesellschaft<br />

sicherten. Ägyptens<br />

Präsident Nasser liess die Gesellschaft<br />

1956 verstaatlichen, um «koloniale<br />

Einflüsse einzudämmen». Nachfolgend<br />

entwickelte sich ein diplomatisches<br />

Geplänkel, in das Grossbritannien,<br />

Frankreich, die USA und die UdSSR<br />

involviert waren. Schlussendlich sprachen<br />

doch noch die Waffen. Am 26. Oktober<br />

1956 marschierten israelische<br />

Truppen in den Gazastreifen und die<br />

Sinai-Halbinsel ein. Wenig später begannen<br />

auch britische und französische<br />

Bombardements. Israel zog sich<br />

im Frühjahr 1957 wieder aus dem Gebiet<br />

zurück. Nasser war weiterhin an<br />

der Macht, aber wenigstens wurde eine<br />

UN-Truppe ins Leben gerufen, die für<br />

Israel als Puffer zu den Ägyptern fungierte,<br />

sodass die Schifffahrt aus dem<br />

israelischen Eilat am Roten Meer wieder<br />

möglich war.<br />

Im Zuge des Sechstagekrieges kam<br />

der Sinai unter israelische Kontrolle.<br />

Israel errichtete dort militärische Befestigungslinien,<br />

die zwischen 1968<br />

und 1970 immer wieder von Ägypten<br />

angegriffen wurden. Es war ein Zermürbungskrieg.<br />

Im Jom-Kippur-Krieg von<br />

1973 kam es dann zu ausserordentlich<br />

heftigen Gefechten. Dennoch blieb der<br />

Sinai teilweise unter israelischer Kontrolle.<br />

Im Rahmen des Friedensvertrages<br />

von 1979 stimmte Israel zu, sich<br />

aus dem Gebiet zurückzuziehen. Die<br />

offizielle Übergabe an Ägypten erfolgte<br />

1982 und damit auch die Stationierung<br />

von UN-Truppen, um das Gebiet zu demilitarisieren.<br />

Es war das erste Mal, dass Israel<br />

die Politik «Land gegen Frieden» umsetzte.<br />

Die Räumung der israelischen<br />

Siedlung Yamit ist für einen Teil der israelischen<br />

Bürger bis heute ein Trauma,<br />

denn Israel holte die Bewohner Yamits<br />

gewaltsam aus ihren Häusern. Daraufhin<br />

liessen sich viele im jüdischen Siedlungsgürtel<br />

Gush Katif im Gazastreifen<br />

nieder. 2005 wurde dann auf Geheiss<br />

von Ariel Sharon auch der Gazastreifen<br />

geräumt. Für etliche Familien war es<br />

die zweite zwangsweise Räumung – für<br />

viele zudem aus einem Gebiet, das sie<br />

dem Volk als von Gott zugesprochen<br />

betrachten – aus Gross-Israel. Nicht<br />

nur die nachfolgenden Entwicklungen<br />

im Gazastreifen, sondern die sich inzwischen<br />

immer mehr zuspitzende Sicherheitslage<br />

im Sinai wirft bei vielen<br />

Israelis – auch bei denen, die keinerlei<br />

Gross-Israel-Aspirationen hegen – die<br />

Frage auf, ob man durch die Rückgabe<br />

von Land tatsächlich in den Genuss von<br />

Frieden kommen kann.<br />

Lange Zeit galt die etwas über 200<br />

Kilometer lange Grenze Israels zu Ägypten<br />

als ruhig. Diese ist recht durchlässig.<br />

Da Ägypten die Beduinen des Sinai<br />

vernachlässigte und Not die Menschen<br />

bekanntlich erfinderisch macht, erblühte<br />

hier der Drogenschmuggel. Wegen<br />

der Entwicklungen in Afrika kommen<br />

darüber hinaus schon seit Jahren illegale<br />

Migranten über diese Grenze nach<br />

Israel. Zur Zuspitzung der Lage trugen<br />

zwei weitere politische Entwicklungen<br />

bei: die Hamas-Machtübernahme im Gazastreifen<br />

und der «Arabische Frühling»<br />

in Ägypten und anderen Staaten Nordafrikas.<br />

Längst werden hier nicht mehr<br />

nur Drogen, sondern vor allem auch<br />

Waffen geschmuggelt.<br />

Im Sinai wimmelt es mittlerweile<br />

von Terroristen. Wenngleich hier mit israelischer<br />

Zustimmung mehr ägyptische<br />

Soldaten stationiert sind, so räumen sie<br />

zum Beispiel nachts wichtige Strassenkontrollen<br />

– aus Angst vor Anschlägen.<br />

Viele Beduinen scheinen nämlich auf<br />

den Gehaltslisten von Terrororganisationen<br />

zu stehen. Dazu gehört längst<br />

nicht nur die Hamas, denn auch die al-<br />

Qaida agiert im Sinai.<br />

Die Folgen sind massiv: Im Sinai<br />

trainieren Terroristen ihr Handwerk.<br />

Der Waffenschmuggel floriert immens.<br />

Die Anschläge mehren sich, und zwar<br />

nicht nur auf die Gaspipeline, die Israel<br />

und Jordanien mit ägyptischem Gas versorgt.<br />

Vielmehr gibt es nun sogar Raketenangriffe<br />

(die zwei Grad-Raketen, die<br />

kürzlich vom Sinai auf Eilat abgefeuert<br />

wurden, sollen aus libyschen Arsenalen<br />

stammen) und Terrorüberfälle schwappen<br />

über die Grenze. Israel hat keine<br />

Handhabe, um diese «Spielwiese für Terroristen»<br />

zu kontrollieren. Zum Schutz<br />

des eigenen Landes kann man lediglich<br />

versuchen, die Grenze undurchlässiger<br />

zu machen, weshalb Israel 2011 mit<br />

dem Bau eines rund 500 Millionen Euro<br />

teuren Grenzzauns begann. AN �


HEBRON<br />

Zwischen Patriarchen und Massakern<br />

Erst kürzlich machte Hebron wieder Schlagzeilen, weil israelische Siedler über Strohmänner ein weiteres Haus<br />

von Palästinensern kauften. Jede kleine Veränderung lässt die Wogen in der Stadt, die sowohl für Juden als auch<br />

für Muslime ein religiöses und politisches Symbol ist, hochschwappen.<br />

Hebron gilt als verschlafenes Nest,<br />

obwohl rund 170.000 Menschen in<br />

der Stadt leben. Nach Jerusalem sind<br />

es gerade einmal 30 Kilometer. Die<br />

Stadt zählt zu den ältesten ununterbrochen<br />

besiedelten Städten der Welt (ab<br />

3. Jahrtausend v.Chr.). Sie wird in der<br />

Bibel mehrfach erwähnt und dort auch<br />

Kirjat-Arba oder Mamre genannt. In<br />

Hebron stösst man auf einen massiven<br />

Bau: die Machpela, die Höhle der Patriarchen.<br />

Die Bibel berichtet, dass hier<br />

Sarah, die Ehefrau Abrahams, starb<br />

und Abraham die in Hebron herrschenden<br />

Hetiter um eine Grabstätte bat. «So<br />

wurde der Acker Ephrons bei Machpelah,<br />

der Mamre gegenüberliegt, der Acker samt<br />

der Höhle, die darin ist, auch alle Bäume<br />

auf dem Acker und innerhalb aller seiner<br />

Grenzen, dem Abraham als Eigentum be-<br />

Neue Musik-CD!<br />

Musical Mission Team<br />

Chor der Bob Jones Universität, USA<br />

Diese CD ist die Aufzeichnung eines Live-<br />

Konzerts in der Zionhalle im Rahmen einer<br />

Europa-Tournee und enthält 22 altbekannte,<br />

beliebte geistliche Lieder – in<br />

Englisch und Deutsch. Gesungen werden<br />

sie von Studenten der Bob Jones University<br />

in Amerika unter der Leitung von Dr.<br />

William McCauley. Alle Sänger haben<br />

wunderbare, zum Teil professionell ausgebildete<br />

Stimmen, ein wirklich herrliches<br />

Hörerlebnis.<br />

Audio-CD, Bestell-Nr. 131808<br />

CHF 17.00, EUR 12.00<br />

stätigt vor den Augen der Hetiter und aller,<br />

die zum Tor seiner Stadt eingingen» (1.Mo<br />

23,17-18). In dem erwähnten Gebäude,<br />

der Machpela, beten Juden an den Gräbern<br />

der drei Erzväter Abraham, Isaak<br />

und Jakob und deren Ehefrauen Sarah,<br />

Rebekka und Lea. Doch auch Christen<br />

und Muslime erachten diese Stätte und<br />

die Erzväter als heilig.<br />

Diese heilige Stätte war es auch, die<br />

der Stadt immer wieder Blutvergiessen<br />

einbrachte. Im 6. Jahrhundert n.Chr.<br />

liess der byzantinische Kaiser Justinian<br />

eine Kirche über dem Grab errichten,<br />

die von den nachfolgenden arabischen<br />

Herrschern zerstört wurde. Der Kreuzfahrer<br />

Gottfried von Bouillon liess hier<br />

1100 n.Chr. ein Augustinerkloster errichten,<br />

doch schon 1187 sollte mit<br />

der Eroberung durch den muslimischen<br />

11<br />

Feldherrn Saladin eine lange arabischmuslimische<br />

Herrschaft beginnen, während<br />

der die Stadt 1516 unter osmanische<br />

Herrschaft kam. 1917 fiel sie an<br />

die Briten, 1948 an die Jordanier, 1967<br />

an Israel und 1998 vereinbarten Israel<br />

und die Palästinensische Autonomiebehörde<br />

eine verwaltungstechnische<br />

Teilung. Diese Teilung wurde übrigens,<br />

wenngleich sehr zögerlich, unter dem<br />

damals (wie heute) amtierenden Ministerpräsidenten<br />

Benjamin Netanjahu<br />

umgesetzt, der zuvor im Wahlkampf<br />

versprochen hatte, dass «Israel keine<br />

einzige Stadt im Westjordanland zurückgeben<br />

werde».<br />

Hebron spielt im jüdischen Glauben<br />

eine besondere Rolle. Nicht nur wegen<br />

der Patriarchengräber, sondern auch<br />

wegen der Salbung König Davids in


12 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

dieser Stadt. Nach der Vertreibung der<br />

Juden aus Spanien im Zuge der Inquisition<br />

1492 entwickelte sich eine grössere<br />

jüdische Ansiedlung in Hebron.<br />

1929 fand diese traditionsreiche jüdische<br />

Gemeinde ein jähes Ende, denn<br />

der damalige Grossmufti von Jerusalem,<br />

Haddsch Amin Al-Husseini (der später<br />

engen Kontakt zu Adolf Hitler pflegte),<br />

VERRATSVORWURF<br />

In der Machpela beten Juden an den<br />

Gräbern der drei Erzväter Abraham, Isaak<br />

und Jakob und deren Ehefrauen Sarah,<br />

Rebekka und Lea. Doch auch Christen und<br />

Muslime erachten diese Stätte und die<br />

Erzväter als heilig.<br />

machte gegen eine jüdische Präsenz in<br />

muslimischen Städten mobil. Alleine<br />

in Hebron wurden 67 Juden teilweise<br />

brutalst abgeschlachtet. Das seit Jahrtausenden<br />

als heilige Stätte verehrte<br />

Hebron wurde dadurch zum Symbol des<br />

jüdisch-zionistischen Ringens um eine<br />

souveräne jüdische Heimstätte im Land<br />

der Väter. Im Unabhängigkeitskrieg von<br />

1948 verlor der Staat Israel nicht nur<br />

den Zugang zu Jerusalem mitsamt Klagemauer,<br />

sondern auch zu Hebron.<br />

Sowohl aufgrund der biblischen als<br />

auch der zionistischen Geschichte kam<br />

der Wiederbesiedlung von Hebron nach<br />

der Einnahme durch die israelische Armee<br />

im Sechstagekrieg eine ganz besondere<br />

Bedeutung zu. Versprengt in der<br />

Hebroner Altstadt, liessen sich in der<br />

Folge um Rabbi Moshe Levinger wieder<br />

jüdische Israelis nieder. Die etwas ausserhalb<br />

liegende Siedlung Kiryat Arba<br />

wurde 1968 gegründet (eingeweiht von<br />

Shimon Peres). In Hebron leben heute<br />

Wer plaudert bei der Presse über<br />

militärische Pläne Israels?<br />

Vor einigen Wochen staunte die Welt über Nachrichten, die das Magazin<br />

«Foreign Policy» veröffentlichte. Wer sie ausgeplaudert hat, ist immer<br />

noch nicht belegt. Dafür ist klar, warum die Informationen durchsickern<br />

sollten: Ein israelischer Angriff auf den Iran sollte vereitelt werden.<br />

Im Bericht hiess es unter anderem,<br />

die Israelischen Luftstreitkräfte hätten<br />

kürzlich Zugang zu Luftstützpunkten<br />

in Aserbaidschan erhalten; sie hätten<br />

also in unmittelbarer Nähe zum Iran<br />

eine Basis. Und weiter hiess es, die israelischen<br />

Piloten könnten somit nach<br />

ihren Angriffen im Iran auf insgesamt<br />

acht Luftstützpunkten landen. Zudem<br />

würden dort zu Aufklärungszwecken<br />

Drohnen stationiert werden und israelische<br />

Rettungsteams vor Ort sein. Weiter<br />

wurde im Bericht dargelegt, dass<br />

die US-amerikanische Regierung über<br />

diese Entwicklung besorgt sei, da sie<br />

auf einen bevorstehenden israelischen<br />

Angriff auf den Iran hindeuten würde.<br />

Die Zeitung zitierte einen hochrangigen<br />

Angehörigen der US-Administration,<br />

der behauptete: «Israel soll sich den<br />

Zugang zu diesen Stützpunkten in Aserbaidschan<br />

käuflich erworben haben.»<br />

In Israel waren Politiker und Regierungsbeamte<br />

ziemlich entsetzt, dass so<br />

etwas veröffentlicht worden war. Eine<br />

offizielle Bestätigung blieb natürlich<br />

aus. Trotzdem scheint, wie so oft bei<br />

Gerüchten, irgendetwas daran wahr zu<br />

sein. Diesbezüglich spielt vor allem eine<br />

Rolle, dass das Auftanken der Kampfjets<br />

in so grosser Entfernung eines der<br />

grössten Probleme Israels ist. Solche<br />

rund 1000 jüdische Israelis, in Kiryat<br />

Arba 8000.<br />

Die blutige Geschichte der Stadt<br />

hatte 1929 mit dem Massaker an den<br />

jüdischen Bewohnern einen Höhepunkt,<br />

jedoch kein Ende erreicht: 1980 kam es<br />

zu einem weiteren Massaker, das extremistische<br />

Araber an den jüdischen Einwohnern<br />

der Stadt verübten. 1994 wendete<br />

sich die Geschichte, indem der Arzt<br />

Baruch Goldstein, der in Kiryat Arba lebte,<br />

in der heiligsten Stätte Hebrons, der<br />

Machpela-Höhle, 29 Muslime ermordete.<br />

Wenngleich das Stadtgebiet mehrheitlich<br />

den palästinensischen Behörden<br />

untersteht, besteht weiterhin die<br />

sogenannte Zone H2, in der die von<br />

Siedlern bewohnten Häuser der Stadt<br />

liegen. Immer wieder kommt es zu Konfrontationen<br />

beider Seiten, wie kürzlich<br />

wegen eines von Siedlern erworbenen<br />

und bezogenen Hauses. Israels Regierung<br />

liess dieses Haus vorerst wieder<br />

räumen, um den juristischen Status zu<br />

klären, bevor sich da eine weitere Gruppe<br />

von Siedlern etablierte. Die religiöse<br />

und politische Zerklüftung der Stadt<br />

kommt auch rundum die Machpela-<br />

Höhle zum Ausdruck, denn Juden und<br />

Muslime beten hier während strikt getrennter<br />

Gebetszeiten. AN �<br />

Stützpunkte in Aserbaidschan würden<br />

das Auftanken in der Luft überflüssig<br />

machen. Die Publikation in «Foreign<br />

Policy» machte diese Option nun jedoch<br />

zunichte. Folglich kann man schlussfolgern,<br />

dass die Quelle, die diese Informationen<br />

preisgegeben hat, genau dieses<br />

Ziel verfolgte – die Vereitelung eines<br />

militärischen Angriffs Israels.<br />

Es sollten nur wenige Tage vergehen,<br />

bis vermeintliches Licht in die


Angelegenheit kam. John Bolton, der<br />

während der Regierungszeit von George<br />

W. Bush als US-Botschafter bei den Vereinten<br />

Nationen amtierte, stellte öffentlich<br />

die Behauptung in den Raum, dass<br />

hinter diesen detaillierten Angaben niemand<br />

anders als die Obama-Regierung<br />

stehe. Diesbezüglich meinte Bolton:<br />

«Schon lange herrscht in der gegenwärtigen<br />

US-Regierung die Meinung vor,<br />

dass ein israelischer Angriff schlimmer<br />

wäre als Atomwaffen im Besitz des<br />

Iran. Vor diesem Hintergrund wurden<br />

diese Angaben veröffentlicht, damit der<br />

Iran über die Vorgänge genau im Bild<br />

ist. Preisgegebene Geheimnisse nehmen<br />

diesen Vorbereitungen den Wind<br />

NETANJAHU UND ROMNEY<br />

aus den Segeln.» Weiter führte Bolton<br />

aus, dass es einen solchen Fall noch<br />

nie gegeben habe, das heisst, dass noch<br />

nie zuvor geheime Pläne eines Bündnispartners<br />

wissentlich preisgegeben worden<br />

seien.<br />

Bolton, der als Republikaner zu den<br />

Gegnern der demokratischen Obama-<br />

Regierung gehört, stellte diese Behauptungen<br />

in einem Interview auf, das er<br />

dem US-Nachrichtensender Fox News<br />

gab. Zum ersten Mal sei es zu einer<br />

solchen Weitergabe von Geheimnissen<br />

unter Bündnispartner im Februar <strong>2012</strong><br />

gekommen, erläuterte Bolton. Damals<br />

hatte der US-Verteidigungsminister<br />

Leon Panetta öffentlich gesagt, dass Is-<br />

Schicksalhafte Begegnung und einflussreiche<br />

Freundschaft<br />

13<br />

rael den Iran Anfang April anzugreifen<br />

gedenke. Bolton meinte in seinem Interview<br />

an Israel gerichtet: «Israel, bereite<br />

dich auf weitere Preisgaben deiner Geheimnisse<br />

vor!»<br />

Darüber hinaus machte Bolton seine<br />

persönliche Haltung zum Thema<br />

unmissverständlich deutlich: «Das ist<br />

einfach kein korrektes Verhalten unter<br />

Bündnispartnern, unter guten Freunden,<br />

vor allem nicht gegenüber einem<br />

guten Freund, der sich einer existenziellen<br />

Bedrohung ausgesetzt sieht.» An<br />

den US-Präsidenten gerichtet, meinte<br />

Bolton: «Herr Präsident, nicht Israel,<br />

sondern der Iran verkörpert hier die Bedrohung.»<br />

ZL �<br />

Sie wuchsen in sehr unterschiedlichen sozialen Umfeldern auf. Der eine als reicher Mormone im US-Bundesstaat<br />

Michigan, der andere als Jude des Mittelstandes in Jerusalem. Und dennoch kreuzten sich ihre Wege vor 36 Jahren.<br />

Seither halten sie Kontakt: Mitt Romney und Benjamin Netanjahu.<br />

Der gegenwärtig amtierende israelische<br />

Ministerpräsident Benjamin<br />

Netanjahu wurde 1949 in Tel Aviv geboren,<br />

wuchs jedoch in Jerusalem auf.<br />

Zwischenzeitlich lebte er mit seiner<br />

Familie einige Jahre in den USA, wohin<br />

er nach seinem Wehrdienst in Israel zurückkehrte,<br />

um am angesehenen MIT<br />

zu studieren. Mitt Romney wurde 1947<br />

in Detroit im US-Bundesstaat Michigan<br />

als Sohn einer Mormonen-Familie geboren.<br />

Er studierte an der renommierten<br />

Harvard-Universität und arbeitete anschliessend<br />

für die im US-Bundesstaat<br />

Massachusetts niedergelassene Firma<br />

Boston Consulting Group. Das tat auch<br />

Benjamin Netanjahu, der noch während<br />

seines Studiums für diese Firmen<br />

zu arbeiten begann. Seit ihrem Zusammentreffen<br />

als Mitarbeiter dieser Firma<br />

halten der heute als israelischer Ministerpräsident<br />

amtierende Netanjahu und<br />

der mittlerweile zum ernsthaftesten<br />

republikanischen Kandidaten für das<br />

US-Präsidentschaftsamt aufgestiegene<br />

Romney Kontakt. Es soll sich um einen<br />

freundschaftlichen, gar herzlichen Kontakt<br />

handeln, über den bis vor Kurzem<br />

nur wenige Bescheid wussten.<br />

Ein Zusammentreffen dieser beiden<br />

Männer ist wohl als Zufall zu bezeich-<br />

nen. Angesichts der heutigen Positionen<br />

dieser beiden Politiker scheint es jedoch<br />

eine schicksalhafte Fügung zu sein, die<br />

enorme Bedeutung haben könnte.<br />

Beide schlossen ihr Studium mit<br />

Auszeichnung ab, weshalb ihnen damals<br />

– in den 1970er Jahren – die<br />

besten Jobangebote der namhaftesten<br />

Firmen winkten. Doch ausgerechnet<br />

die Firma «Boston Consulting Group»<br />

zählte nicht zu diesen Top-Firmen. Sie<br />

galt nicht als marktführend, sondern<br />

vielmehr als etwas hinterherhinkend,<br />

wenn nicht sogar als Aussenseiterin.<br />

Dennoch entschieden sich sowohl Netanjahu<br />

als auch Romney ausgerechnet<br />

für diese Firma, wo sich ihre Wege 1976<br />

kreuzten.<br />

Sie arbeiteten zwar nie gemeinsam<br />

am gleichen Projekt, trafen aber den-<br />

noch in den Büros der Firma aufeinander.<br />

Sie sollen sich sympathisch gewesen<br />

sein, sodass eine Freundschaft<br />

entstand. In der Presse hiess es, beide<br />

hätten schnell festgestellt, dass sie eine<br />

ähnliche Weltanschauung hatten – dies<br />

trotz ihrer so sehr unterschiedlichen<br />

Herkunftshintergründe. Zudem wurde<br />

im Rahmen ihrer Arbeit für die Firma<br />

klar, dass sie beide zielstrebig auf Erfolgskurs<br />

waren und die Eigenschaft besassen,<br />

Einfluss auf andere Menschen<br />

auszuüben.<br />

Wenngleich sich ihre Wege schon<br />

bald wieder trennen sollten, hielten sie<br />

Kontakt. Zunächst soll es, so Berichte<br />

der israelischen Presse, lediglich ein<br />

sporadischer Kontakt gewesen sein.<br />

Das änderte sich, als Romney 2002 in<br />

die Politik ging und zum Gouverneur


14 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

von Massachusetts gewählt wurde, zu<br />

einer Zeit, als Netanjahu schon plus/minus<br />

zwei Jahrzehnte lang in der israelischen<br />

Politik aktiv war. Beim damaligen<br />

Wahlsieg von Romney amtierte Netanjahu<br />

bereits als israelischer Finanzminister.<br />

Er soll Romney in der Folge bei<br />

professionellen Fragen zurate gezogen<br />

haben. Romney seinerseits soll dabei<br />

AUSGLEICH<br />

geholfen haben, dass US-Finanzfirmen<br />

ihre Kontakte zum Iran einschränkten –<br />

schon vor einem Jahrzehnt für Israel ein<br />

enorm wichtiges Thema.<br />

Heute bekommt diese Freundschaft<br />

eine noch ganz andere Bedeutung. Es<br />

sind nur wenige derartige Fälle bekannt:<br />

eine langjährige Freundschaft zwischen<br />

Männern, die zu einflussreichen Poli-<br />

3 Jahre Volltanken.<br />

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tikern aufstiegen. Wenn man bedenkt,<br />

dass hier zudem noch von einem israelischen<br />

und einem amerikanischen<br />

Politiker die Rede ist, so bekommt das<br />

eine noch viel grössere Relevanz – erst<br />

recht, wenn man weiss, was Romney<br />

kürzlich öffentlich über seine Freundschaft<br />

zu Netanjahu sagte: «Wir verstehen<br />

uns ohne grosse Worte.» ZL �<br />

Entschädigungsforderung für jüdische Flüchtlinge aus<br />

arabischen Staaten<br />

In zahlreichen arabischen Staaten bestanden blühende jüdische Gemeinden, die nach 1948 erloschen. Wegen der<br />

Gründung des Staates Israel wurden die Juden in diesen Ländern angefeindet und mussten fliehen, oftmals ohne<br />

ihre Habe mitnehmen zu können.<br />

Die Vereinigung «Justice for Jews<br />

from Arab Countries» (Gerechtigkeit<br />

für Juden aus arabischen Ländern)<br />

wurde 2002 in den USA ins Leben gerufen.<br />

Auch in Israel sind unterschiedliche<br />

Vereinigungen mit dem Ziel<br />

tätig, Entschädigungen für Juden zu<br />

erreichen, die nach der Gründung des<br />

Staates Israel aus arabischen Ländern<br />

fliehen mussten. Es handelt sich dabei<br />

um Juden, die einst unter anderem in<br />

Marokko, Algerien, Libyen, Ägypten,<br />

im Libanon und Jemen, in Syrien, im<br />

Iran und Irak lebten. Von 1948 bis in<br />

die frühen 1970er Jahre flohen aus<br />

diesen und anderen Israel feindlich<br />

gesinnten Ländern rund eine Million<br />

Juden. Die grosse Mehrheit kam nach<br />

Israel. Zwischen 1948 und 1951 wan-<br />

derten 260.000 Juden aus arabischen<br />

Ländern ein und bis 1972 nochmals<br />

600.000.<br />

Viele erzählen herzzerreissende<br />

Geschichten über ein einstmals gut<br />

situiertes Leben in friedlicher Koexistenz<br />

mit den Nachbarn, über die ersten<br />

Anfeindungen und Übergriffe sowie<br />

über die häufig gefährliche Flucht. Einige<br />

konnten die Flucht heimlich planen,<br />

andere mussten überstützt alles<br />

zurücklassen. Doch selbst wer noch<br />

Besitztümer verkaufen konnte, erhielt<br />

selten einen realen Preis. Viele dieser<br />

Flüchtlinge trafen daher mehr oder weniger<br />

mittellos in Israel ein. Häufig ging<br />

ihre schwierige Geschichte auch nach<br />

der Flucht noch weiter, indem sich das<br />

Drama aufgrund einer alles andere als<br />

reibungslos verlaufenden Integration in<br />

Israel fortsetzte.<br />

Erst im Jahr 2010 erkannte das israelische<br />

Parlament, die Knesset, die<br />

Notwendigkeit, die Rechte jener Juden<br />

zu sichern, die gezwungen worden waren,<br />

ihr Eigentum und Vermögen in arabischen<br />

Ländern zurückzulassen. Diese<br />

Initiative ging auf den Beschluss des<br />

US-Repräsentantenhauses vom April<br />

2008 zurück, der als Teil des Friedensprozesses<br />

eine Entschädigung für Juden<br />

aus arabischen Ländern anstrebte. Man<br />

braucht nicht im Detail auszuführen,<br />

dass sich seither an der grosspolitischen<br />

Lage im Nahen Osten viel verändert<br />

hat. Der Friedensprozess liegt<br />

brach, die arabischen Länder sind im<br />

Umbruch und das Unrecht, das den Misrachim<br />

– wie die orientalischen Juden in<br />

Israel genannt werden – widerfuhr, wurde<br />

nicht ausgeglichen.<br />

Im April <strong>2012</strong> fand nun in Israel die<br />

erste von der Regierung geförderte Konferenz<br />

zum Thema statt, die unter der<br />

Leitung des stellvertretenden Aussenministers<br />

Danny Ayalon stand. Dabei<br />

rief Ayalon unter anderem die Arabische<br />

Liga auf, «Verantwortung zu übernehmen<br />

und zuzugeben, dass die Mitgliedstaaten<br />

dafür verantwortlich sind, dass<br />

Juden fliehen mussten». Darüber hinaus<br />

führte er aus, dass die Entschädigung<br />

für die jüdischen Flüchtlinge aus arabischen<br />

Ländern ein integraler Bestandteil<br />

zukünftiger Verhandlungen und/<br />

oder Abkommen sein müsse.<br />

In diesem Zusammenhang wies er<br />

ferner darauf hin, dass rund 50 Prozent


der israelischen Bürger Familien mit<br />

Flüchtlingshintergrund aus arabischen<br />

Ländern hätten. So wie der Staat Israel<br />

Anmeldung & Infos<br />

diese Flüchtlinge aufgenommen habe,<br />

so müssten sich auch die arabischen<br />

Nationen um die Integration der Flücht-<br />

Beth-Shalom<br />

Israelreisen <strong>2012</strong><br />

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Tel. 0041 (0)44 952 14 18<br />

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Deutschland:<br />

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15<br />

Von 1948 bis in die frühen 1970er Jahre flohen<br />

aus arabischen Ländern rund eine Million<br />

Juden nach Israel.<br />

linge aus dem einstigen britischen Mandatsgebiet<br />

Palästina in ihren Ländern<br />

bemühen. «Flüchtlinge anzuerkennen<br />

und sich um sie zu kümmern, ist nicht<br />

nur eine Angelegenheit der historischen<br />

Gerechtigkeit», sagte Ayalon auf der<br />

Konferenz, «sondern auf der Grundlage<br />

der UN-Resolution 242 sogar eine Verpflichtung.»<br />

Die zahlreichen Teilnehmer der<br />

Konferenz begrüssten zudem Ayalons<br />

Initiative, die Angelegenheit erneut vor<br />

den Vereinten Nationen zur Sprache zu<br />

bringen. Breite Zustimmung fand auch<br />

ein Videoclip über diese historische<br />

Ungerechtigkeit, die im Internet einsehbar<br />

ist unter: http://www.mfa.gov.il/<br />

MFA/About+the+Ministry/Deputy_Foreign_Minister/Press/Ayalon_new_video_Truth_About_Refugees-Dec_2011.<br />

htm AN �<br />

Homepage der Vereinigung:<br />

www.justiceforjews.com


<strong>Mitternachtsruf</strong> Alle Termine im Überblick<br />

16 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

B<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

Büchertisch vorhanden<br />

H<br />

Handzettel erhältlich<br />

Rufen Sie uns an<br />

Deutschland: 07745 8001<br />

Schweiz: 044 952 14 14<br />

Agenda vom 01.06. bis 31.07.<strong>2012</strong><br />

K<br />

Organisierter Kinderhütedienst<br />

Änderungen vorbehalten. Die Agenda im Internet, immer aktuell: www.mitternachtsruf.ch<br />

Fr 01.06. 19:30 <strong>DE</strong> 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />

Sa 02.06. bis 11.06. <strong>DE</strong> 72178 Waldachtal - Vesperweiler Erholungsheim Waldesruhe, Auchtertstrasse 10 Marcel Malgo B H<br />

Sa 02.06. 09:30 CH 8600 Dübendorf <strong>Mitternachtsruf</strong>-Haus, Ringwiesenstrasse 12a Johannes Vogel (WOBI) B<br />

Sa 02.06. 19:30 <strong>DE</strong> 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />

So 03.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Erich Maag K<br />

So 03.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Nathanael Winkler B K<br />

So 03.06. 11:00 <strong>DE</strong> 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />

So 03.06. 14:30 <strong>DE</strong> 13597 Berlin EC Gemeinschaftshaus Spandau, Ruhlebener Strasse 9 Samuel Rindlisbacher B H<br />

So 03.06. 16:30 CH 4803 Vordemwald EFG-Gemeinde, Zofingerstrasse 12 Erich und Sonja Maag B H<br />

So 10.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Thomas Lieth K<br />

So 10.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Samuel Rindlisbacher B K<br />

Fr 15.06. 20:00 <strong>DE</strong> 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />

Sa 16.06. 09:00 <strong>DE</strong> 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />

Sa 16.06. 10:30 <strong>DE</strong> 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />

Sa 16.06. 15:30 <strong>DE</strong> 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />

Sa 16.06. 17:00 <strong>DE</strong> 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />

Sa 16.06. 20:00 <strong>DE</strong> 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />

So 17.06. 09:00 <strong>DE</strong> 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Norbert Lieth B H<br />

So 17.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Samuel Rindlisbacher K<br />

So 17.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Marcel Malgo B K<br />

So 17.06. 10:15 CH 8192 Zweidlen-Glattfelden Spinnerei-Lettenstrasse Nathanael Winkler B H<br />

So 17.06. 10:30 <strong>DE</strong> 75385 Bad Teinach-Zavelstein Bibel und Erholungsheim Haus Felsengrund, Weltenschwanner Strasse 25 Alexander Seibel B H<br />

Mi 20.06. 19:30 CH 3600 Thun Paulus Kapelle (EMK), Klosestrasse 10 Erich und Sonja Maag B H


Fr 22.06. 20:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Hans Peter Royer B H<br />

Sa 23.06. 19:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Hans Peter Royer B H<br />

So 24.06. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Marcel Malgo K<br />

So 24.06. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Hans Peter Royer B H K<br />

Di 26.06. bis 06.07. USA Columbia / Virginia Elia Morise<br />

Do 28.06. 19:30 <strong>DE</strong> 70372 Stuttgart Kleiner Kursaal, Königsplatz 1 Erich und Sonja Maag B H<br />

So 01.07. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Peter Blaser K<br />

So 01.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B K<br />

Mo 02.07. 19:30 <strong>DE</strong> 91555 Feuchtwangen Schranne Saal, Untere Torstrasse 3 Erich und Sonja Maag B H<br />

Di 03.07. 19:30 <strong>DE</strong> 68169 Mannheim Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Strasse 6 Erich und Sonja Maag B H<br />

Mi 04.07. 19:30 <strong>DE</strong> 57072 Siegen Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal, Koblenzer Str. Erich und Sonja Maag B H<br />

Do 05.07. 19:30 <strong>DE</strong> 42285 Wuppertal (Barmen) CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7 Erich und Sonja Maag B H<br />

Fr 06.07. 19:30 <strong>DE</strong> 34117 Kassel CVJM Kassel, Wolfsschlucht Erich und Sonja Maag B H<br />

Sa 07.07. 15:00 <strong>DE</strong> 30625 Hannover Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe med. Hochschule) Erich und Sonja Maag B H<br />

Sa 07.07. 19:30 <strong>DE</strong> 41065 Mönchengladbach Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Thomas Lieth B H<br />

So 08.07. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 René Malgo K<br />

So 08.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Norbert Lieth B K<br />

So 08.07. 10:00 <strong>DE</strong> 41065 Mönchengladbach Haus der Evangeliumsverkündigung, Sophienstrasse 23a Thomas Lieth B H<br />

So 08.07. 16:00 <strong>DE</strong> 08280 Aue/Sachsen Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2 Erich und Sonja Maag B H<br />

Mo 09.07. 19:30 <strong>DE</strong> 99089 Erfurt CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a Erich und Sonja Maag B H<br />

Di 10.07. 19:30 <strong>DE</strong> 80637 München Innere Mission München, Landshuter Allee 40 Erich und Sonja Maag B H<br />

Fr 13.07. 16:00 AT 7111 Parndorf MNR-FREUN<strong>DE</strong>STREFFEN Hotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3 Norbert Lieth B H<br />

Sa 14.07. bis 15.07. Ungarn Danubius Health Spa Resort Matgitsziget, 1138 Budapest, Margitsziget Israelkonferenz H<br />

So 15.07. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Samuel Rindlisbacher K<br />

So 15.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Marcel Malgo B K<br />

So 15.07. 16:00 <strong>DE</strong> 79618 Rheinfelden Schloss Beuggen, Evangelische Tagungs- und Begegnungsstätte Samuel Rindlisbacher B H<br />

So 22.07. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Markus Wüthrich K<br />

So 22.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Thomas Lieth B K<br />

17<br />

So 22.07. 10:15 CH 8192 Zweidlen-Glattfelden Spinnerei-Lettenstrasse René Malgo B H<br />

So 29.07. 09:30 CH 3011 Bern Kongress-Zentrum Kreuz, 1. UG, Zeughausgasse 39 Marcel Malgo K<br />

So 29.07. 10:00 CH 8600 Dübendorf Zionshalle, Ringwiesenstrasse 15 Thomas Lieth B K


18 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

Die Osterkonferenz <strong>2012</strong> auf CD<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

Do. 5. April 20:00<br />

Marcel Malgo<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100195<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

So. 8. April 10:00<br />

Norbert Lieth<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100199<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

NEU<br />

Fr. 6. April 10:00<br />

Eros Pasquini<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100196<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

So. 8. April 14:00<br />

Meno Kalisher<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100201<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

Fr. 6. April 14:00<br />

Norbert Lieth<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100197<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

Mo. 9. April 10:00<br />

Meno Kalisher<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100202<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

Fr. 6. April 17:00<br />

Eros Pasquini<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100198<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

Mo. 9. April 14:00<br />

Norbert Lieth<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100203<br />

CHF 4.50, EUR 3.50<br />

RENALD E. SHOWERS<br />

Die Lieder<br />

(ohne Samstagabend-<br />

Programm)<br />

Audio-CD<br />

Bestell-Nr. 100204<br />

CHF 12.00, EUR 8.00<br />

Alle Vortrags-CDs als Multipack<br />

(ohne Lieder-CD)<br />

8 Audio-CDs, Bestell-Nr. 140004<br />

CHF 30.00, EUR 23.00<br />

Alle Vorträge auf<br />

einer MP3-CD<br />

(ohne Lieder)<br />

MP3-CD, Bestell-Nr. 111006<br />

CHF 14.00, EUR 10.00<br />

Was ist MP3? Jeder DVD-Player und jeder Computer<br />

kann CDs dieses Formats abspielen. Möglich<br />

ist dies auch bei modernen CD-Playern, auf<br />

denen ein Hinweis betreffs MP3 steht.<br />

Es gibt wirklich einen<br />

Unterschied<br />

Was ist Gottes Endziel in der Geschichte? Welche Bedeutung<br />

haben die verschiedenen Bundesschlüsse in der Bibel? Welches<br />

Verhältnis haben Christen zum mosaischen Gesetz? Werden<br />

sich Gottes Verheissungen an Israel in einem realen<br />

1000-jährigen Reich auf dieser Erde unter der Herrschaft<br />

Christi erfüllen oder sind sie rein geistlich zu verstehen? In<br />

verständlicher, einleuchtender Art und Weise gibt der Autor<br />

fundierte Antwort auf diese Fragen.<br />

Gebunden, 219 Seiten<br />

Bestell-Nr. 170017<br />

CHF 8.90, EUR 7.50


ZUNEHMEN<strong>DE</strong> TEN<strong>DE</strong>NZ<br />

Muslimische Leugnung der jüdischen Geschichte<br />

Jerusalems<br />

Juden in aller Welt haben für Jerusalem einen besonderen Platz in ihrem Herzen reserviert. Alle haben eine Verbundenheit<br />

zu Jerusalem, sei es über die Religion, persönliche Erlebnisse oder als Zionisten und Israelfreunde.<br />

Was für Juden glasklar ist – Jerusalem<br />

ist der Mittelpunkt, ja das Herzstück<br />

des Judentums und des Staates<br />

Israel –, leugnen Millionen andere Menschen<br />

hartnäckig. In der islamischen<br />

Welt, in der die Begriffe Israel und Juden<br />

häufig als Schimpfworte benutzt<br />

werden, ist die Ansicht immer weiter<br />

verbreitet, dass Juden keinerlei historische<br />

Verbindung zu Jerusalem hätten.<br />

Im Zuge dessen werden viele absurde<br />

Argumente angeführt, zum Beispiel: Es<br />

habe niemals einen jüdischen Tempel<br />

gegeben. Die Geschichten um die legendären<br />

Könige Israels, David, Salomo<br />

und andere, seien frei erfunden. Jerusalem<br />

sei schon immer eine arabische<br />

Stadt gewesen, und sie werde dies auch<br />

in Zukunft bleiben.<br />

Zweifellos ist jedes Thema in Verbindung<br />

mit Jerusalem heikel und lässt<br />

Emotionen aufwallen. Hier spielt nicht<br />

nur Religion und Glaube eine zentrale<br />

Rolle, sondern auch Ideologie und in<br />

diesem Fall Propaganda. Muslimische<br />

Araber schrecken nicht davor zurück,<br />

harte Fakten, wie beispielsweise archäologische<br />

Funde, einfach umzudeuten.<br />

Einige archäologische Funde<br />

werden ignoriert, andere einfach als<br />

Fälschung bezeichnet oder es werden<br />

gar haarsträubende Geschichten erfunden.<br />

Oftmals steht dabei nicht der Islam<br />

im Mittelpunkt, sondern der arabische<br />

bzw. insbesondere der palästinensische<br />

Kontext.<br />

Dennoch gibt es etliche Bereiche,<br />

wie beispielsweise antike Gebräuche,<br />

die die Tradition der jüdischen Verbundenheit<br />

mit Jerusalem über Jahrhunderte<br />

belegen. Dazu gehören unter<br />

anderem:<br />

• Juden verrichten ihre Gebete immer<br />

nach Jerusalem, zum Tempel<br />

gewandt. Muslime hingegen beten<br />

Richtung Mekka; muslimische Gräber<br />

sind Richtung Mekka ausgerichtet.<br />

• Die Heiligen Schreine in den Synagogen<br />

in aller Welt, in denen die<br />

Thora-Rollen aufbewahrt werden,<br />

sind Richtung Jerusalem ausgerichtet.<br />

• Viele jüdische Gebete zu bedeutsamen<br />

Feiertagen, wie an Jom Kippur,<br />

am ersten Abend des Pessach-<br />

Festes (Sederabend), die schon seit<br />

Generationen in ein und derselben<br />

Formel gesprochen werden, enden<br />

mit dem Satz: «Im nächsten Jahr in<br />

Jerusalem.»<br />

• Jeden Sommer halten Juden in aller<br />

Welt im Verlauf von drei Wochen<br />

Trauerriten ein, um der Zerstörung<br />

der jüdischen Tempel in Jerusalem<br />

zu gedenken.<br />

• Jeder jüdische Bräutigam muss unter<br />

dem Hochzeitsbaldachin zum<br />

Abschluss der Trauung im Gedenken<br />

an die zerstörten Tempel ein<br />

Glas zertreten und Psalm 137,5 rezitieren:<br />

«Wenn ich dich je vergesse,<br />

Jerusalem, dann soll mir die rechte<br />

Hand verdorren.»<br />

• Jerusalem wird im Alten Testament<br />

349 Mal erwähnt. Zion, das Synonym<br />

für Jerusalem, wird weitere 108<br />

Mal erwähnt. Im Koran sucht man<br />

das Wort Jerusalem hingegen vergeblich.<br />

• Zwar gab es Perioden, in denen die<br />

Juden nicht in Jerusalem wohnen<br />

19<br />

durften, aber dennoch waren sie immer<br />

präsent. Bei Ende der osmanischen<br />

Herrschaft im Jahr 1917 zählte<br />

Jerusalem 65.000 Einwohner, von<br />

denen 45.000 Juden waren. 1948<br />

lebten insgesamt 100.000 Einwohner<br />

in der Stadt, von denen 65.000<br />

Juden waren.<br />

Diese und andere Fakten hatte wohl<br />

bereits der angesehene Historiker Martin<br />

Gilbert vor Augen, als er schrieb: «Jerusalem<br />

ist nicht einfach nur irgendeine<br />

weitere Stadt, sondern sowohl in spiritueller<br />

als auch physischer Hinsicht das<br />

Herzstück der Geschichte des jüdischen<br />

Volkes.» ZL �


20 HINTERGRUNDINFORMATIONEN 20 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

AUS ISRAEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

Unser christlich geführtes Seniorenzentrum<br />

Zion bietet in seinen hellen und grosszügig<br />

gestalteten Räumen 61 BewohnerInnen sowie<br />

den Mietern in den zehn Seniorenwohnungen<br />

ein wohnliches Zuhause. Mit aktivierender<br />

Betreuung und individuell den Bedürfnissen<br />

der Bewohner angepasster Pflege wird die<br />

Erhaltung und Förderung der Selbständigkeit<br />

der Bewohner angestrebt.<br />

Nun suchen wir per sofort oder nach Vereinbarung<br />

eine motivierte<br />

Dipl. Pflegefachperson<br />

(HF, DNII, DNI, FAGE, FABE)<br />

und eine(n)<br />

Pflegeassistentin/..en<br />

Wir bieten:<br />

- sowohl Vollzeitstelle als auch Teilzeitstelle<br />

(auch mit geringem Arbeitspensum)<br />

- Möglichkeit von Halbtagesdiensten<br />

- engagiertes und motiviertes Team<br />

- zeitgemässe Arbeitsbedingungen und<br />

Arbeitszeiten<br />

- kontinuierliche Weiterbildung<br />

- Gratisparkplätze und vergünstigtes<br />

Essen<br />

Ihr Profil:<br />

- Sie arbeiten professionell und sind zuverlässig,<br />

hilfsbereit und teamfähig.<br />

- Sie achten ältere Menschen, wahren ihre<br />

Würde und begegnen ihnen in liebevoller<br />

Weise.<br />

- Sie sind in der Lage, Verantwortung<br />

wahrzunehmen und können mit unterschiedlichem<br />

Arbeitsanfall sowie Belastungen<br />

umgehen.<br />

- Neuen Herausforderungen gegenüber<br />

sind Sie aufgeschlossen.<br />

- Ausserdem sprechen Sie gut Schweizerdeutsch<br />

/ Deutsch und können sich<br />

auch schriftlich ausdrücken.<br />

Dann erwarten wir gerne Ihre schriftliche Bewerbung<br />

mit Foto.<br />

Seniorenzentrum Zion<br />

Herr W. el Khouri<br />

Ringwiesenstrasse 14<br />

CH-8600 Dübendorf<br />

post@sz-zion.ch • www.sz-zion.ch<br />

WELTWEITE IGNORANZ<br />

Der Christenhass des Grossmuftis<br />

von Saudi-Arabien<br />

Es sind erschreckende Vorgänge, die in der Welt kaum wahrgenommen<br />

werden. Es handelt sich um muslimisch-religiöse Schiedssprüche, die ein<br />

einziges Ziel haben: Die Anwesenheit von Christen in der Welt des Islam<br />

zu verunmöglichen.<br />

Stellen Sie sich einmal vor, dass<br />

beispielsweise die katholische Kirche<br />

mit einem päpstlichen Edikt anordnen<br />

würde, alle Moscheen in Europa seien<br />

zu schliessen und die Gebäude dem<br />

Erdboden gleichzumachen. Vermutlich<br />

käme es in der weltweiten Presse zu<br />

einem Aufschrei der Empörung und<br />

auf den Strassen zu Unruhen. Schnell<br />

wären die Worte Intoleranz, Vorurteile<br />

und extreme Islamophobie in vieler<br />

Munde, sodass man davon ausgehen<br />

kann, dass eine solche Anweisung in<br />

der demokratischen Welt des Westens,<br />

vor allem in Europa, niemals umgesetzt<br />

werden könnte. Anders sieht es<br />

hingegen im Nahen Osten aus. Hier geschieht<br />

so etwas tatsächlich, nur sind<br />

hier Christen die Zielscheibe.<br />

Im März <strong>2012</strong> reiste eine Delegation<br />

aus Kuwait nach Saudi-Arabien, um<br />

die Meinung des Grossmuftis einzuholen,<br />

der den klangvollen Namen Abd<br />

al-Aziz Ibn Abd Allah Ibn Muhammad<br />

Ibn Abd al-Lateef Aal ash-Shaikh<br />

trägt. Man wollte hören, was diese<br />

muslimische Religionsautorität zum<br />

Vorschlag eines kuwaitischen Parlamentsmitglieds<br />

meint. Der kuwaitische<br />

Parlamentarier hatte in einer Gesetzesvorlage<br />

gefordert, «alle Kirchen<br />

dem Erdboden gleichzumachen». Die<br />

Antwort des Grossmuftis fiel deutlich<br />

aus: «Kuwait ist seit der Zeit des Propheten<br />

Mohammed ein Teil der arabischen<br />

Nation, weshalb es angebracht<br />

ist, dass in dieser Nation keine Kirchen<br />

existieren. Alle Kirchen müssen<br />

zerstört werden.»<br />

Der Grossmufti beruft sich in seinem<br />

Urteil auf eines der Vermächtnisse<br />

des Begründers des Islam. Auf<br />

seinem Sterbebett soll der Prophet<br />

Mohammed noch einen islamischen<br />

Hadith, eine prophetische Anweisung,<br />

verkündet haben. Er soll demzufolge<br />

das Verbot ausgesprochen haben,<br />

«dass auf der arabischen Halbinsel<br />

zwei Religionen bestehen». Unterm<br />

Strich heisst das: In der Region kann<br />

es nur den Islam und ausschliesslich<br />

den Islam geben.<br />

Doch jetzt könnte man fragen, wer<br />

ist dieser Mann überhaupt, dass er so<br />

ein Urteil fällt? Der Grossmufti gilt als<br />

die höchste und richtungsweisende<br />

Autorität in allen islamisch-religiösen<br />

Angelegenheiten. Der 1940 im saudiarabischen<br />

Riad geborene Mann, der<br />

1960 nach einem angeborenen Augenleiden<br />

ganz erblindete, amtiert<br />

zugleich als Vorsitzender des grossen<br />

Rates der Weisen, der «Uleima». Sein<br />

Urteil ist bindend. Es lässt keinerlei<br />

Handlungsspielraum. Missverständnisse<br />

sind ausgeschlossen. Dennoch<br />

nahmen nur wenige Medien der westlichen<br />

Welt diese Vorgänge wahr, nur<br />

hier und da war ein leiser Aufschrei einiger<br />

katholischer Bischöfe zu hören,<br />

der schnell verklang.<br />

Lediglich ein Mann scheint die Sache<br />

ernsthaft zu verfolgen. Er versucht<br />

immer wieder, mit Publikationen über<br />

die Vorgänge und Folgen aufzuklären.<br />

Der Wissenschaftler Raymond Ibrahim<br />

ist Experte für Nahost- und Islamwissenschaften.<br />

Er wurde in den USA<br />

als Kind ägyptischer Eltern geboren<br />

und wuchs sowohl in den Vereinigten<br />

Staaten als auch im Nahen Osten<br />

auf. Ibrahim publizierte nicht nur den<br />

Schiedsspruch des saudi-arabischen<br />

Grossmuftis, sondern wies in den letzten<br />

Wochen immer wieder daraufhin,<br />

dass ihm Beweise zur Zerstörung von<br />

Kirchen und Klöstern in der arabischen<br />

Welt vorliegen. Er bezeichnete<br />

das Schweigen des Westens in dieser<br />

Angelegenheit als «Skandal». Weiter<br />

führte er aus, dass dies lediglich zeige,<br />

«wie sehr die Medien, die Welt der<br />

Wissenschaften, aber auch die Politiker<br />

des Westens einer Vogel-Strauss-<br />

Politik ergeben sind». ZL �<br />

Homepage von Raymond Ibrahim:<br />

www.raymondibrahim.com


STATISTIKEN<br />

Israelis sind zufrieden und<br />

glücklich<br />

Der Staat Israel macht in der Welt mehrheitlich negative Schlagzeilen.<br />

Touristen fürchten oftmals eine Reise in das Land, denn die Medien porträtieren<br />

es als fast ausschliesslich krisengeschüttelt. Israelis hingegen sind<br />

Menschen, die nicht nur zufrieden, sondern glücklich durchs Leben gehen.<br />

Bezüglich der durchschnittlichen<br />

Lebenserwartung liegt Israel gegenwärtig<br />

im weltweiten Vergleich auf<br />

Platz fünf. Die durchschnittliche Lebenserwartung<br />

liegt bei 81,6 Jahren<br />

und beträgt inzwischen satte 13 Jahre<br />

mehr als bei Gründung des Staates<br />

Israel vor 64 Jahren. Die Inflation, die<br />

Israelis früher einmal Kopfzerbrechen<br />

bereitete, betrug im letzten Jahr gerade<br />

einmal 2,5 Prozent. Die Arbeitslosigkeit<br />

erreichte mit sechs Prozent einen historischen<br />

Tiefpunkt und lässt Staaten wie<br />

die USA und etliche europäische Länder<br />

vor Neid erblassen. Früher einmal hatte<br />

Israel mit einer extremen Verschuldung<br />

zu ringen. In Spitzenzeiten stieg<br />

die Staatsverschuldung auf 210 Prozent<br />

des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Im<br />

letzten Jahr betrug sie lediglich 67 Prozent<br />

des BIP. Wenngleich die Lebenshaltungskosten<br />

in Israel nicht gerade<br />

niedrig sind, tragen diese und andere<br />

harte Fakten dennoch dazu bei, dass<br />

Israelis ein sicheres Fundament spüren<br />

und sich glücklich schätzen.<br />

Dieses Gefühl muss man als eine<br />

subjektive Empfindung bezeichnen.<br />

Trotzdem wurde sie kürzlich in einer objektiven<br />

Studie aufgegriffen, die von den<br />

Vereinten Nationen in Auftrag gegeben<br />

wurde und die diese subjektive Empfindung<br />

mit harten Fakten bestätigte. Im<br />

Rahmen dieser Studie sollte ermittelt<br />

werden, ob die Bürger eines Landes<br />

21<br />

glücklich und zufrieden sind. Dafür betrachtete<br />

und verglich man unterschiedliche<br />

Parameter des «Lebensstandards».<br />

In dieser Liste von 156 Staaten bringt<br />

es Israel auf den 14. Platz.<br />

Die Parameter, die ermittelt werden,<br />

um einen Vergleich des von Land<br />

zu Land unterschiedlichen Lebensstandards<br />

erstellen zu können, sind sehr<br />

umfassend und beziehen sich keineswegs<br />

nur auf die eingangs angeführten<br />

Daten, sondern erfassen zudem persönliche<br />

Angaben, darunter: Gesundheit,<br />

Sicherheit am Arbeitsplatz, Fragen zur<br />

Familie und zum sozialen Umfeld, aber<br />

auch Fragen nach dem Gefühl der politischen<br />

Freiheit und Fragen nach der<br />

Meinung zu beispielsweise Korruption<br />

im öffentlichen Sektor und die Auswirkungen<br />

für das eigene Leben. Diese und<br />

andere Parameter ermöglichen eine umfassende<br />

Einstufung, die in Relation zu<br />

anderen Ländern gesetzt werden kann.<br />

Laut dieses weltweiten Vergleichs,<br />

der vom «Earth Institute» der amerikanischen<br />

Columbia-Universität anlässlich<br />

eines UN-Gipfeltreffens zum Thema<br />

veröffentlicht wurde, sind die Bürger<br />

von Dänemark, Finnland, Norwegen<br />

und Holland am glücklichsten. Die USA<br />

schafften es auf den 11. Platz. Schlusslichter<br />

sind unter anderem Benin und<br />

Togo. Und vielleicht interessiert noch<br />

diese Angabe: Der Iran rangiert auf<br />

Platz 84. ZL �<br />

Israelis sind<br />

Menschen, die nicht<br />

nur zufrieden,<br />

sondern glücklich<br />

durchs Leben<br />

gehen. Spontane<br />

Tanzeinlage von<br />

Fussgängern auf der<br />

Jerusalemer Ben-<br />

Yehuda-Strasse.<br />

D-Tour<br />

Thomas Lieth<br />

DLM<br />

21<br />

Tournee durch<br />

Deutschland von<br />

Erich und Sonja Maag<br />

Sie hören eine Botschaft zum Thema:<br />

«Endzeit und trotzdem<br />

ein Leben im Sieg»<br />

Do. 28.06.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

70372 Stuttgart<br />

Kleiner Kursaal, Königsplatz 1<br />

Mo. 02.07.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

91555 Feuchtwangen<br />

Schranne Saal, Untere Torstrasse 3<br />

Di. 03.07.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

68169 Mannheim<br />

Gemeindezentrum, Paul-Gerhardt-Strasse 6<br />

Mi. 04.07.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

57072 Siegen<br />

Kongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium<br />

Saal, Koblenzer Str.<br />

Do. 05.07.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

42285 Wuppertal (Barmen)<br />

CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe,<br />

Bundeshöhe 7<br />

Fr. 06.07.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

34117 Kassel<br />

CVJM Kassel, Wolfsschlucht<br />

Sa. 07.07.<strong>2012</strong>, 15.00 Uhr<br />

30625 Hannover<br />

Gemeindezentrum, Helstorfer Str. 21 (Nähe<br />

med. Hochschule)<br />

So. 08.07.<strong>2012</strong>, 16.00 Uhr<br />

08280 Aue/Sachsen<br />

Kulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2<br />

Mo. 09.07.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

99089 Erfurt<br />

CVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a<br />

Di. 10.07.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

80637 München<br />

Innere Mission München, Landshuter Allee 40<br />

Herzlich willkommen!


VANGELISATION<br />

Neue Musik-CD<br />

131805 „Last Minute-Livekonzert“<br />

12 Euro bzw. 17 CHF<br />

Freitag, 22.06.<strong>2012</strong>, 20.00 Uhr<br />

Wie gnädig ist Gott?<br />

Samstag, 23.06.<strong>2012</strong>, 19.00 Uhr<br />

Muss man Gott fürchten?<br />

Sonntag, 24.06.<strong>2012</strong>, 10.00 Uhr<br />

DLM<br />

22 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

BEMERKENSWERT<br />

Jahresbericht des IWF zu Israel<br />

Der Internationale Währungsfonds (IWF) gibt regelmässig Jahresberichte zu<br />

einzelnen Ländern heraus. Diese Organisation unter der Schirmherrschaft der<br />

Vereinten Nationen bestätigt erneut: Israels Wirtschaft ist stark und stabil.<br />

Wörtlich heisst es in dem Bericht:<br />

«Die israelische Wirtschaft bleibt stark,<br />

mit einem Bruttoinlandsprodukt (BIP),<br />

das 2011 um 4,7 Prozent gewachsen<br />

ist.» Zwar sei die weltweite Krise an<br />

Israel ebenfalls nicht spurlos vorbeigegangen,<br />

so wurde im Bericht festgehalten,<br />

doch habe sie das Wachstum<br />

lediglich verlangsamt und sei sehr viel<br />

weniger stark abgebremst als in vielen<br />

anderen Industrieländern. Dazu beigetragen<br />

haben laut IWF der «robuste<br />

private Verbrauch und das gute Investmentklima».<br />

Zudem wurde betont, dass Israels<br />

Wirtschaft auf sehr starken Fundamenten<br />

aufbaut: «Die Inflation und Inflationserwartung<br />

liegen lediglich bei ein<br />

bis drei Prozent, die Arbeitslosigkeit<br />

befindet sich auf einem historischen<br />

mit Hans Peter Royer<br />

Glaube und Zweifel<br />

Zionshalle<br />

Ringwiesenstrasse 15<br />

CH 8600 Dübendorf<br />

Tiefpunkt, die internationale Nettoeinlagenposition<br />

ist im Plus und die öffentlichen<br />

Schulden sinken kontinuierlich<br />

und liegen inzwischen bei weniger als<br />

75 Prozent des BIP.» Zu diesem Gesamtbild<br />

trägt der institutionelle Rahmen<br />

der israelischen Wirtschaft bei,<br />

wie beispielsweise die geltenden Steuergesetze<br />

und die vorbildliche Arbeit<br />

der israelischen Landesbank, «Bank of<br />

Israel», unter der Leitung von Gouverneur<br />

Stanley Fischer.<br />

Zu diesen Schlussfolgerungen<br />

kommt der IWF aufgrund eines Vergleichs<br />

vieler Länder anhand von<br />

unterschiedlichen Parametern, die diverse<br />

Wirtschaftsbereiche eines Landes<br />

bewerten wie die Regierungspolitik,<br />

die Arbeit einzelner Ministerien, den<br />

Kapitalmarkt, die Börse, die Arbeitslo-<br />

Hans Peter Royer<br />

ist Pädagoge, Skilehrer,<br />

Bergführer und<br />

stellvertretender Leiter der<br />

Fackelträger-Bewegung. Er<br />

entwickelte die sogenannte<br />

Christuszentrierte Erlebnispädagogik.<br />

Hans Peter Royer ist verheiratet,<br />

Vater von drei Kindern und wohnt in der Steiermark in<br />

Österreich. Er ist als Redner bei Tagungen und auf Konferenzen<br />

sehr gefragt. Schwerpunkt seiner Verkündigung ist: nicht<br />

krampfhaft durch eigenes Bemühen «heilig» werden zu wollen,<br />

sondern Gott das Management zu überlassen.<br />

Er ist Autor mehrerer Bücher.<br />

sigkeit, die Inflation, die Investmentförderung<br />

und -absicherung, die Verschuldung<br />

oder das Schuldenmanagement.<br />

Der IWF hob im Rahmen des Jahresberichts<br />

zur israelischen Wirtschaft vor allem<br />

die Stabilität des Finanzsektors und<br />

das Wachstumspotenzial hervor.<br />

Der IWF geht für <strong>2012</strong> von einem<br />

BIP-Wachstum von 2,8 Prozent aus und<br />

hielt zudem fest, dass die israelische<br />

Wirtschaft aufgrund der Einkünfte aus<br />

den entdeckten Erdgasfeldern weiter<br />

prosperieren werde. Allerdings wurde<br />

als negative Entwicklung erwähnt, dass<br />

die sozioökonomischen Klüfte in Israel<br />

auf besorgniserregende Weise grösser<br />

werden. AN �<br />

Eintritt frei!


LEBENSRETTEND<br />

Israelische Antwort auf weltweites<br />

Problem<br />

In Krankenhäusern wird Patienten das Leben gerettet. Zugleich geschieht<br />

es jedoch immer wieder auch, dass ausgerechnet ein Krankenhausaufenthalt<br />

zum Tod von Patienten führt. Ein israelischer Wissenschaftler fand<br />

eine Antwort, wie man Patienten besser schützen kann.<br />

Wenn davon die Rede ist, dass ein<br />

Krankenhausaufenthalt die Ursache für<br />

eine Erkrankung ist, die im schlimmsten<br />

Fall sogar zum Tod führen kann,<br />

so weiss man: Hier geht es um unerwünschte<br />

Infektionen aufgrund von<br />

Killerbakterien, denen man mit Antibiotika<br />

nicht zu Leibe rücken kann. Solche<br />

gegen Antibiotika resistente Keime<br />

verbreiten sich immer mehr. Es wird geschätzt,<br />

dass allein in Deutschland jährlich<br />

40.000 Patienten wegen Infektionen<br />

sterben, die sie sich während einer<br />

Behandlung im Krankenhaus zuziehen.<br />

Ein israelischer Wissenschaftler entwickelte<br />

inzwischen ein Schnellverfahren<br />

zur Erkennung solcher Keime, was zu<br />

deren Eindämmung beitragen soll.<br />

Prof. Nathan Citri forschte früher<br />

einmal an der Hebräischen Universität<br />

Jerusalem. Da er jedoch bereits 91<br />

Lebensjahre zählt, hat er schon lange<br />

den Status Emeritus, doch seinen<br />

Ruhestand kann man getrost als «Unruhestand»<br />

bezeichnen. Der vorstehend<br />

beschriebene Missstand bereitete ihm<br />

so grosse Sorgen, dass er weiterhin<br />

forschte und nun eine Lösung präsentierte,<br />

die zumindest dazu beiträgt, die<br />

Verbreitung solcher Infektionen effektiver<br />

einzudämmen, sprich: Seine Innovation<br />

wird Patienten das Leben retten.<br />

Bei Massnahmen gegen solche Killerbakterien<br />

geht es üblicherweise um<br />

eine umfangreiche Hygiene, über die<br />

Patienten und Besucher aufgeklärt werden.<br />

Auch forscht man nach Wegen, wie<br />

man diesen Killer-Bakterien erneut mit<br />

Medikamenten beikommen könnte. Und<br />

noch ein weiteres Element spielt eine<br />

entscheidende Rolle: Eine schnelle Erkennung,<br />

um die Ausbreitung zu unterbinden.<br />

In Krankenhäusern wird Patienten das Leben<br />

gerettet. Zugleich geschieht es jedoch immer<br />

wieder auch, dass ausgerechnet ein<br />

Krankenhausaufenthalt zum Tod<br />

von Patienten führt.<br />

23<br />

An diesem Punkt setzt die Entwicklung<br />

von Prof. Citri an. Tritt ein ungeklärter<br />

schwerer Infektionsfall auf, so<br />

laufen Tests an. Doch der Labornachweis<br />

dauert rund fünf Tage – wertvolle<br />

Zeit, wenn es darum geht, etwas für den<br />

betroffenen Patienten zu tun. Überdies<br />

kann sich der Keim in diesen Tagen<br />

ungehindert weiterverbreiten. Die chemischen<br />

Tests von Prof. Citri erbringen<br />

aufgrund von Urin- oder Blutproben<br />

hingegen fast umgehend Ergebnisse,<br />

sodass sofort gehandelt werden kann.<br />

Prof. Citri war übrigens der erste<br />

Wissenschaftler der Hebräischen Universität<br />

Jerusalem, der ein Patent beantragte.<br />

Das war bereits 1958! Seine<br />

gegenwärtige Innovation wird von Yissum,<br />

der Gesellschaft für angewandte<br />

Forschung dieser renommierten Hochschule,<br />

vermarktet. ZL �<br />

REFERENTEN<br />

23<br />

Prophetie-<br />

Wochenende<br />

in Bad Windsheim<br />

28.09. bis 30.09.<strong>2012</strong><br />

Norbert Lieth<br />

Vorstandsmitglied des <strong>Missionswerk</strong>es<br />

<strong>Mitternachtsruf</strong><br />

Dr. Elia Morise<br />

Ägyptischer Missionar und<br />

Islamkenner (deutschsprachig)<br />

mit speziellem Seminar<br />

über den Islam<br />

TAGUNGSORT UND UNTERKUNFT<br />

Tagungshotel Residenz<br />

Bad Windsheim*****<br />

PREIS PRO TAG UND PERSON<br />

ab EUR 99.00<br />

Im Preis inbegriffen: Vollpension,<br />

alkoholfreie Getränke und je eine Kaffeepause<br />

am Vor- und Nachmittag<br />

Tagesgäste: mit Verpfl egung EUR 34.00<br />

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Residenz Bad Windsheim Hotel & Spa<br />

Erkenbrechtallee 33<br />

D-91438 Bad Windsheim<br />

Telefon: +49(0)9841/910<br />

Telefax: +49(0)9841/912663<br />

www.residenz-badwindsheim.de<br />

e-mail: hotel@residenz-badwindsheim.de<br />

PROGRAMM<br />

• Fr. 28.09. 20:00 > Norbert Lieth<br />

• Sa. 29.09. 09:00 > Dr. Elia Morise<br />

• Sa. 29.09. 10:30 > Norbert Lieth<br />

• Sa. 29.09. 15:30 > Dr. Elia Morise<br />

• Sa. 29.09. 17:00 > Norbert Lieth<br />

• Sa. 29.09. 20:00 > Dr. Elia Morise<br />

• So. 30.09. 09:00 > Norbert Lieth<br />

• So. 30.09. 10:30 > Dr. Elia Morise


24 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

AUS ISRAELS LABORS<br />

Effektivere Schlaganfall-Erstversorgung<br />

Schlaganfälle sind heimtückisch. Rechtzeitig erkannt, kann man die negativen Folgen mindern. Eine israelische<br />

Firma hofft, durch ein innovatives Medikament die Erstversorgung wesentlich effektiver zu machen.<br />

Die ersten Stunden der Versorgung<br />

eines Patienten, der einen Schlaganfall<br />

erlitten hat, sind entscheidend. Bei einem<br />

Schlaganfall kommt es zum Ausfall<br />

der Funktionen des zentralen Nervensystems<br />

und einer kritischen Störung<br />

der Blutversorgung des Gehirns. Manchmal<br />

kündigt sich ein Schlaganfall mit<br />

Vorzeichen an, doch sehr häufig ist es<br />

eine plötzlich auftretende Erkrankung.<br />

Schlaganfälle können in unterschiedlichen<br />

Formen und Ausmassen auftreten.<br />

Wichtig ist, den Patienten medizinisch<br />

schnell und richtig zu versorgen. Dabei<br />

werden intravenöse oder intraarterielle<br />

Medikamente verabreicht, die ein<br />

Blutgerinnsel auflösen sollen. Diese Behandlungsform<br />

gilt als effektiv, wenn sie<br />

nicht später als drei Stunden nach dem<br />

Schlaganfall erfolgt. Je später eine solche<br />

Therapie zur Anwendung kommt, desto<br />

schlechter sind die Erfolgsaussichten.<br />

Hinzu kommt, dass die Medikamente zugleich<br />

die Gefahr einer Gehirnblutung erhöhen.<br />

In wenigen Fällen kann man eine<br />

sogenannte Neurothrombektomie durchführen,<br />

in deren Zuge das Blutgerinnsel<br />

mittels eines Katheders aufgelöst wird.<br />

Bei vielen Patienten kommt es dennoch<br />

zu schweren Folgeschäden.<br />

Bisher hat die moderne Medizin<br />

keine andere Antwort auf dieses immer<br />

weiter verbreitete Problem. Genau<br />

an diesem Punkt setzt eine israelische<br />

Biotechnologie-Firma namens Thrombotech<br />

mit ihrer Forschung an. Es ist<br />

eine kleine Firma, die gegenwärtig lediglich<br />

sechs Angestellte zählt. Hier<br />

verfolgte man zur Lösung des Prob-<br />

RASANTE NACHFRAGE<br />

lems einen innovativen Ansatz. Dieser<br />

widmet sich nicht der Entwicklung eines<br />

neuartigen Medikaments, sondern<br />

vielmehr der Verbesserung des bestehenden<br />

Medikaments zur Auflösung<br />

des Blutgerinnsels.<br />

Mediziner verabreichen im Falle<br />

eines Schlaganfalls Medikamente, die<br />

unter der Bezeichnung Thrombolyse<br />

bekannt sind und auf dem Enzym TPA<br />

basieren. Die Firma Thrombotech arbeitete<br />

nun an einer Weiterentwicklung.<br />

Das Endergebnis ist ein synthetisches<br />

Peptid namens THR-18. Hergestellt<br />

wurde es in den Laboren des Universitätsklinikums<br />

Hadassah im Jerusalemer<br />

Stadtteil Ein Kerem.<br />

Wird dieses Peptid verabreicht, so<br />

bindet es sich an das Enzym TPA, sodass<br />

dies wesentlich effektiver und schneller<br />

wirkt. Zudem stellte man fest, dass das<br />

Peptid dieses Enzym daran hindert, andere<br />

Blutgefässe in Mitleidenschaft zu<br />

ziehen, sodass dadurch die Gefahr von<br />

unerwünschten Gehirnblutungen stark<br />

minimiert wird.<br />

Forschungszentren in Israel hoch im Kurs<br />

Die Forschungen der Firma belegen<br />

eindeutig, dass dieses synthetische<br />

Peptid das Medikament nicht<br />

nur schneller und noch besser wirken<br />

lässt, sondern sogar noch Hilfe bis zu<br />

neun Stunden nach einem Schlaganfall<br />

verspricht. Damit steigt die Zeit, die<br />

zur Erstversorgung eines Patienten<br />

von grösster Bedeutung ist, von drei<br />

auf signifikante neun Stunden an. Dr.<br />

Ruth Ben Yakar, leitende Geschäftsführerin<br />

von Thrombotech, verweist<br />

diesbezüglich auf Statistiken: Man<br />

könne dadurch 85 Prozent der betroffenen<br />

Patienten besser helfen. Das<br />

bedeutet zum einen Leben zu retten,<br />

zum anderen die Folgeerscheinungen<br />

für unzählige Patienten stark zu minimieren.<br />

Gegenwärtig laufen bereits klinische<br />

Tests. Man geht davon aus, dass<br />

diese medizinische Innovation in rund<br />

fünf Jahren die erforderlichen Zulassungen<br />

erhält, um dann weltweit zum Wohl<br />

von Schlaganfallpatienten eingesetzt zu<br />

werden. ZL �<br />

Als innovationsfreudiges Hightech-Land zieht Israel die Aufmerksamkeit vieler Konzerne der unterschiedlichsten<br />

Wirtschaftssektoren auf sich. Zahllose westliche Konzerne unterhalten Forschungs- und Entwicklungszentren im<br />

Land, für die sich auch immer mehr Firmen aus Fernost interessieren.<br />

Was haben der chinesische Computerkonzern<br />

Lenovo und die chinesische<br />

Internetfirma Tencent mit dem ameri-<br />

kanischen Automobilhersteller Ford gemeinsam?<br />

Auf den ersten Blick nichts,<br />

doch wenn man nach Israel schaut, so<br />

ist das anders. Während bisher vor allem<br />

amerikanische sowie europäische<br />

Unternehmen Forschungs- und Entwick-


lungszentren in Israel unterhalten, interessieren<br />

sich für solche Labors<br />

mittlerweile sogar Konzerne aus<br />

Fernost, insbesondere chinesische<br />

Unternehmen.<br />

Die Liste der namhaften Firmen,<br />

die Forschungs- und Entwicklungszentren<br />

in Israel unterhalten,<br />

ist lang, sehr lang.<br />

Sie ist insbesondere beeindruckend,<br />

wenn man die<br />

Grösse des Staates Israel<br />

berücksichtigt: Google,<br />

Intel, Microsoft, SAP,<br />

General Motors, Ford,<br />

die Deutsche Telekom,<br />

die italienische Telcom<br />

und die spanische Telefonica.<br />

Und nicht zu<br />

vergessen der Konzern<br />

Apple, der erst kürzlich<br />

mit dem Aufkauf einer israelischen<br />

Firma die Grundlage<br />

für den Aufbau eines eigenen<br />

Forschungs- und Entwicklungszentrums<br />

legte. Gefragt<br />

sind die israelische Innovationsfreudigkeit,<br />

der Ideenreichtum<br />

der israelischen Experten und<br />

die Anreize, die die israelische<br />

Wirtschaft bieten. Die<br />

Hightech-Industrie, Telekommunikationsfirmen,<br />

Automobilkonzerne sowie<br />

Unternehmen, die sich mit<br />

Lebenswissenschaften und<br />

Cleantech (sauberen Technologien)<br />

beschäftigen, oder solche, die<br />

Nano-Technologie einsetzen, haben<br />

Israel als Forschungsstandort entdeckt,<br />

um ihre Produkte immer<br />

weiter zu verbessern und ihre<br />

Firmen an der Weltmarktspitze<br />

konkurrenzfähig zu halten.<br />

Für Israels Wirtschaftsgefüge<br />

sind diese Forschungs-<br />

und Entwicklungszentren ein<br />

bedeutsamer Faktor. Laut Angaben<br />

des israelischen Zentralbüros<br />

für Statistik waren im vergangenen<br />

Jahr in solchen Zentren rund 27.000<br />

israelische Bürger beschäftigt. Diese<br />

Angestellten machen rund 45<br />

Prozent des gesamten Forschungs-<br />

und Entwicklungsbereichs aus, denn<br />

neben den ausländischen Konzernen<br />

unterhalten natürlich auch israelische<br />

Firmen solche Zentren. Auf diese Weise<br />

MITTERNACHTSRUF-FREUN<strong>DE</strong>STREFFEN<br />

IN ÖSTERREICH<br />

AT 7111 Parndorf<br />

Hotel Pannonia Tower, Gewerbestrasse 3<br />

Fr, 13.07.<strong>2012</strong>, 16.00 Uhr<br />

Sie hören eine biblisch-prophetische Botschaft von<br />

Norbert Lieth<br />

25<br />

investierten ausländische Konzerne alleine<br />

im Jahr 2009 rund zwölf Milliarden<br />

US-Dollar (rund neun Milliarden Euro)<br />

in Israel. Und jedes Jahr wächst diese<br />

Summe.<br />

Yoram Yaacovi ist Leiter eines Forschungs-<br />

und Entwicklungszentrums,<br />

das Microsoft schon seit längerer Zeit<br />

in Israel unterhält. Zugleich steht er<br />

dem Forum aller 26 grossen internationalen<br />

Forschungs- und Entwicklungszentren<br />

vor, die bisher in Israel<br />

gegründet wurden. «Für internationale<br />

Konzerne», führte er aus, «ist Israel<br />

ein interessanter Ort. Nicht wegen der<br />

Grösse des Wirtschaftsmarktes oder<br />

gar wegen niedriger Investitionskosten,<br />

sondern wegen des technologischen<br />

Standards, der bahnbrechenden Ideen,<br />

der Dynamik und Initiative, die hier an<br />

den Tag gelegt werden.» Er fügte hinzu,<br />

dass sich dies längst auch in Fernost<br />

herumgesprochen habe. Genau darum<br />

baut nicht nur der amerikanische Automobilhersteller<br />

Ford sein Forschungs-<br />

und Entwicklungszentrum in Israel auf,<br />

vielmehr strecken auch asiatische und<br />

vor allem chinesische Konzerne ihre<br />

Fühler aus. ZL �<br />

Herzlich willkommen!


26 HINTERGRUNDINFORMATIONEN AUS ISRAEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

VON <strong>DE</strong>N MARINES ZU <strong>DE</strong>N IDF<br />

Mit Herz und Seele im Einsatz<br />

Mit 19 Jahren schien Mark Blank klar, was er in seinem Leben machen würde. Er besuchte eine US-Militärschule,<br />

auf der er das College abschliessen und zum Marine ausgebildet werden wollte. Inzwischen ist er mit 22 Jahren<br />

jedoch Berufssoldat der israelischen Armee.<br />

Mark Blank wuchs in Los Angeles<br />

auf, bis er als 13-Jähriger mit seiner Familie<br />

an die Ostküste der USA zog. Sein<br />

Vater bezeichnet sich als orthodoxer<br />

Jude, seine Mutter war zum Judentum<br />

übergetreten. Sie liessen sich in East<br />

Brunswick im Bundesstaat New Jersey<br />

nieder. Hier schloss sich die Familie einer<br />

der örtlichen Synagogengemeinden<br />

an. Die drei Söhne waren unter anderem<br />

in jüdischen Jugendbewegungen aktiv.<br />

Mit 16 verkündete Mark seinen Eltern,<br />

dass er im Rahmen eines besonderen<br />

Austauschprogramms einige Monate in<br />

Israel zur Schule gehen wolle. Sie hatten<br />

nichts dagegen, denn die Familie Blank<br />

fühlt sich nicht nur dem Judentum, sondern<br />

auch dem Staat Israel stark verbunden.<br />

So besuchte er zusammen mit 60<br />

Jugendlichen aus den USA und Kanada<br />

ein Sommerschulprogramm des Tichon<br />

Ramah Yerushalayim.<br />

Während seines Aufenthalts in Israel<br />

lernte er Hebräisch und baute eine noch<br />

engere emotionale Verbundenheit mit<br />

Land und Leuten auf. «Als wir im Unterricht<br />

mehr über den Golan lernten, machten<br />

wir sogar einen Ausflug dorthin. Und<br />

als wir über Bar Kochba und über den<br />

Aufstand gegen die Römer unterrichtet<br />

wurden, wandelten wir auf den Spuren<br />

dieses antiken jüdischen Nationalhelden.<br />

Geschichte wurde lebendig, insbesondere<br />

die Geschichte meiner antiken und modernen<br />

Vorväter», sagte der heute 22-jährige<br />

Mark dazu in einem Interview. «Es<br />

war eine fantastische Erfahrung.»<br />

Als er seinen Eltern mitteilte, dass er<br />

sich einem Kibbuz anschliessen und danach<br />

bei der israelischen Armee dienen<br />

wolle, intervenierten sie. Da ihr Sohn<br />

noch minderjährig war, hatten sie das<br />

Sagen. Er sollte in die USA zurückkehren,<br />

um erst einmal seine Schulbildung<br />

zu vervollständigen. So kehrte Mark,<br />

schwer verliebt in das Land und seine<br />

Leute, als gehorsamer Sohn in die USA<br />

zurück. Schon damals war ihm jedoch<br />

klar, dass er eine militärische Laufbahn<br />

einschlagen würde, sodass seine Eltern<br />

zustimmten, ihn auf ein US-Militärinternat<br />

zu schicken. Auf dem angesehenen<br />

Militärcollege Citadel in Charleston (South<br />

Carolina) sollte er seine Schulbildung<br />

abschliessen und parallel zum Offizier bei<br />

den Marines ausgebildet werden. «Für<br />

mich war das eine ideale Kombination,<br />

die auch den Vorstellungen meiner Eltern<br />

gerecht wurde», sagte er rückblickend.<br />

Dann kam der 27. Dezember 2008,<br />

jener Tag, an dem die israelische Armee<br />

die Militäroperation «Gegossenes Blei»<br />

lancierte. Nichts hielt den jungen Mann<br />

mehr in den USA. Drei Tage bevor er<br />

nach den Feiertagen ins Militärinternat<br />

hätte zurückkehren sollen, beschloss er,<br />

die Ausbildung abzubrechen, nach Israel<br />

einzuwandern und seine militärische<br />

Laufbahn bei der israelischen Armee<br />

fortzusetzen. Wenige Monate später wurde<br />

sein Traum Wirklichkeit.<br />

Inzwischen dient er in einer kämpfenden<br />

Einheit. Er hat es zum Ingenieur<br />

einer besonderen Truppe gebracht und<br />

steht gerade davor, sich als Berufssoldat<br />

zu verpflichten. Über seine Geschichte<br />

berichtete zunächst die lokale Zeitung<br />

seiner neuen Heimatstadt Ashdod. So<br />

wurde die Armeeleitung auf die besondere<br />

Geschichte dieses jungen Mannes<br />

aufmerksam und lud ihn ein, an einem<br />

Galaspendenabend zugunsten israelischer<br />

Soldaten in den USA teilzunehmen.<br />

Im Zuge der Berichterstattung verriet<br />

Mark, dass seine Eltern mittlerweile hinter<br />

ihm stehen. «Sie sind sehr stolz auf<br />

mich. Sicherlich wäre ich ein guter Marine<br />

geworden, doch hier, so glaube ich,<br />

kann ich sehr viel mehr beitragen», sagte<br />

der junge Mann, der mit der Einwanderung<br />

den hebräischen Vornamen Maor<br />

angenommen hat. ZL �<br />

Mark Blank: «Als wir im Unterricht mehr über<br />

den Golan lernten, machten wir sogar einen<br />

Ausflug dorthin. Und als wir über Bar Kochba<br />

und über den Aufstand gegen die Römer<br />

unterrichtet wurden, wandelten wir auf den<br />

Spuren dieses antiken jüdischen Nationalhelden.<br />

Geschichte wurde lebendig, insbesondere<br />

die Geschichte meiner antiken und<br />

modernen Vorväter»


<strong>DE</strong>R LAUF <strong>DE</strong>S LEBENS<br />

Vom Model zur Panzerinstrukteurin<br />

Sie ist erst 20 Jahre alt. Sie war die erste religiöse Jüdin, die an einem Model-Nachwuchswettbewerb in den USA<br />

teilnahm. Inzwischen dient sie in der israelischen Armee und unterweist andere Soldaten in der Kunst des Panzerfahrens.<br />

Esther Petrack wurde in Jerusalem<br />

geboren, lebte in den letzten Jahren jedoch<br />

in den USA, wohin ihre Eltern ausgewandert<br />

waren. Dort begann sie, ihren<br />

Traum von einer Model-Karriere zu<br />

verfolgen. Sie bewarb sich bei America’s<br />

Next Top Model. Ihre Teilnahme erregte<br />

viel Aufsehen, da sie eine praktizierende<br />

Jüdin ist. Vor diesem Hintergrund diskutierten<br />

diverse Kreise, ob es sich für eine<br />

fromme Jüdin – selbst bezeichnet sie<br />

sich als modern-orthodox – schickt, als<br />

Model aufzutreten. Ausserdem war in<br />

diesem Zusammenhang die Einhaltung<br />

der Sabbat-Ruhe ein in der Öffentlichkeit<br />

diskutiertes Thema. Sie selbst gab<br />

dazu an, dass sie weiterhin ihr religiös<br />

geprägtes Leben führe, die Gesetze halte<br />

und nicht der Ansicht sei, dass dies<br />

mit einer Model-Karriere kollidiere.<br />

In der Castingshow belegte Petrack<br />

letztlich den siebten Platz. Unmittelbar<br />

danach sollte sich ihr Leben grundlegend<br />

verändern und eine Wendung<br />

nehmen, die sie selbst wohl am allerwenigsten<br />

vermutet hätte. Sie kehrte nach<br />

Israel zurück, denn sie wollte wieder<br />

Zeit in dem Land verbringen, wo sie geboren<br />

worden und herangewachsen war.<br />

Sie schrieb sich bei zwei israelischen<br />

Modelagenturen ein und auch zum Studium<br />

an der Hebräischen Universität.<br />

Doch das Studium hat sie inzwischen<br />

auf Eis gelegt, um etwas ganz anderes<br />

zu machen: Sie dient bei der israelischen<br />

Armee und bringt Soldaten bei, wie man<br />

einen Panzer manövriert.<br />

Während ihres Israelaufenthalts<br />

kam die inzwischen 20-Jährige zur Überzeugung,<br />

dass sie dauerhaft in Israel leben<br />

wollte. Als Re-Immigrantin war sie<br />

in ihrem Alter jedoch verpflichtet, Wehrdienst<br />

zu leisten. Das war für sie auch<br />

vollkommen in Ordnung, denn schon früher<br />

– in den USA – hatte sie sich sozial<br />

engagiert, weil es ihr wichtig war, etwas<br />

für die Allgemeinheit zu tun. Die Armee<br />

bot der jungen Frau einen Bürojob an,<br />

27<br />

der es ihr ermöglicht hätte, in gewissem<br />

Masse weiterhin als Model zu arbeiten,<br />

doch das lehnte sie ab. Sie machte ihre<br />

Grundausbildung und nahm ihren Dienst<br />

beim Panzerkorps auf, bei dem sie als<br />

Ausbilderin für Panzerfahrer den Rest<br />

ihres Wehrdienstes leisten wird.<br />

In einem Interview, das die Presseabteilung<br />

der israelischen Armee veröffentlichte,<br />

sagte sie unter anderem: «Ich<br />

wollte etwas machen, das ich nach meiner<br />

Armeezeit nie mehr würde machen<br />

können.» Sie bezeichnete die Arbeit als<br />

«körperlich sehr anstrengend, aber auch<br />

als mentale und intellektuelle Herausforderung.»<br />

Trotzdem denkt sie nicht<br />

daran, ihre Model-Karriere aufzugeben.<br />

«Obwohl ich mir einstweilen meine Fingernägel<br />

total ruiniert habe», merkte sie<br />

im Interview lachend an. AN �<br />

Herzliche<br />

Einladung …<br />

Thomas Lieth<br />

spricht in<br />

Mönchengladbach<br />

Haus der Evangeliumsverkündigung<br />

Sophienstrasse 23a<br />

<strong>DE</strong> 41065 Mönchengladbach<br />

Sa. 07.07.<strong>2012</strong>, 19.30 Uhr<br />

Thema:«Ein Blinder wird sehend»<br />

S0. 08.07.<strong>2012</strong>, 10.00 Uhr<br />

Thema:«Die Blindheit der Sehenden»<br />

Immer auf den neusten Stand:<br />

www.mnr.ch/agenda


28 BIBEL UND ISRAEL<br />

Neue Nachrichten Broschüren aus Israel • 06/<strong>2012</strong> von Norbert Lieth<br />

brisant und hochaktuell!<br />

Neu! Neu! Neu!<br />

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Der neue Katalog<br />

ist da: Bestellen Sie ihn jetzt, damit<br />

Sie in Ruhe unser gesamtes Verlagsangebot<br />

durchstöbern können.<br />

NORBERT LIETH<br />

Der grosse Irrtum des<br />

Antisemitismus<br />

Wie sieht es heute im Nahen Osten aus? Wir sehen, dass die<br />

Feindschaft gegen Israel zunimmt. Die ganze Welt scheint auf<br />

die antisemitischen Diffamierungen zu hören. Sie wird eingelullt<br />

und kann nicht mehr zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden.<br />

Dabei gerät Israel immer mehr in Bedrängnis. Erfahren Sie<br />

anhand der Geschichte von Königin Esther, wie der allmächtige<br />

Gott trotzdem die Kontrolle behält - damals und heute!<br />

Broschüre, 24 Seiten<br />

Bestell-Nr. 180240<br />

CHF 1.50, EUR 1.00<br />

NORBERT LIETH<br />

Das aber sollst du wissen<br />

Die Worte «Das aber sollst du wissen» sind die Einleitung zu einem<br />

Text, der die letzten Tage vor der Wiederkunft Jesu beschreibt.<br />

Diese Beschreibung ist aktueller denn je – sie weist<br />

auf das hin, was wir täglich in den Medien präsentiert bekommen:<br />

Revolutionen, politische Umwälzungen, religiöse Veränderungen,<br />

Finanzkrisen, Anarchie und Werteverfall. Wohin treibt<br />

unsere Welt? Lesen Sie mehr darüber in dieser Broschüre<br />

Broschüre, 24 Seiten<br />

Bestell-Nr. 180007<br />

CHF 1.50, EUR 1.00


Hat Gott Seine<br />

Verheissungen erfüllt?<br />

Bedeutende Aspekte<br />

im Buch Josua – Teil I<br />

Zu einem biblischen Verständnis von Josua 21,43-45. Teil 6.<br />

Dr. Greg Harris<br />

Professor für biblische Auslegung an<br />

The Master’s Seminary, Autor und Pastor<br />

einer Gemeinde in Kalifornien<br />

Drei wesentliche Passagen im Buch<br />

Josua helfen, Josua 21,43-45 angemessen<br />

auszulegen: 1. Gottes erster Befehl<br />

an Josua (1,1-4); 2. die Aufteilung des<br />

Landes unter das Volk Israel (13-21),<br />

was eine eigene Einheit innerhalb des<br />

Buches ist; 3. und die Zusammenfassung,<br />

mit der Gott diese Einheit eröffnet<br />

(13,1-7).<br />

Gottes erster Befehl an Josua (1,1-<br />

4) begann mit spezifischen Angaben<br />

zum Grenzverlauf, mit denen Josua gut<br />

vertraut gewesen sein dürfte: «Und es<br />

geschah nach dem Tod Moses, des Knechtes<br />

des Herrn, da sprach der Herr zu Josua:<br />

Mein Knecht Mose ist gestorben; so mache<br />

dich nun auf, ziehe über den Jordan dort,<br />

du und dieses ganze Volk, in das Land, das<br />

ich ihnen gebe, den Kindern Israels! Jeden<br />

Ort, auf den eure Fusssohlen treten, habe ich<br />

euch gegeben, wie ich es Mose verheissen<br />

habe. Von der Wüste und dem Libanon dort<br />

bis zum grossen Strom Euphrat, das ganze<br />

Land der Hetiter, und bis zu dem grossen<br />

Meer, wo die Sonne untergeht, soll euer<br />

Gebiet reichen.»<br />

Die Erwähnung des Euphrats in<br />

Josua 1,4 ist äusserst bedeutend. Erstens,<br />

wie bereits aufgezeigt, hatte Gott<br />

den Euphrat schon viermal als Teil der<br />

Landesgrenzen genannt [s. Teil 4]: zu-<br />

nächst bei der Bestätigung des abrahamitischen<br />

Bundes (1.Mo 15,18), dann am<br />

Sinai, vor der Bestätigung des Bundes<br />

mit Mose (2.Mo 23,31), und schliesslich<br />

zweimal in 5. Mose (1,7; 11,24). Zweitens<br />

ist Josua 1,4 die einzige Stelle im<br />

ganzen Buch Josua, in der der Euphrat<br />

vorkommt; allerdings finden wir keinen<br />

einzigen Hinweis darauf, dass die Israeliten<br />

sich jemals aufgemacht hätten, diese<br />

Gegend zu erkunden, so wie sie einige<br />

Jahrzehnte zuvor das Land erkunden<br />

liessen (4.Mo 13). Damals war Josua<br />

einer der zwölf Kundschafter gewesen.<br />

Überdies wurde auch keinem der Stämme<br />

Israels ein Landstrich am Euphrat<br />

als Anteil zugewiesen. Es sollte auch zur<br />

Kenntnis genommen werden, dass Josua<br />

die Verheissungen und die Warnungen<br />

aus 3. Mose 26 und 5. Mose 28-30 (die ja<br />

erst vor Kurzem gegeben worden waren)<br />

recht gut kannte, ebenso wie die endgültige<br />

Zukunftshoffnung sowohl für das<br />

Land als auch für das Volk Israel, wie<br />

sie in 3. Mose 26,40-45 offenbart wurde. 1<br />

Ein anderer wichtiger Gesichtspunkt,<br />

der häufig von denjenigen vernachlässigt<br />

wird, die Josua 21,43-45 als Beleg dafür<br />

zitieren, dass Gott die Landesverheissungen<br />

des abrahamitischen Bundes<br />

bereits erfüllt habe, ist die beschriebene<br />

Aufteilung des Landes in Josua 13-21.<br />

Josua 13-21 ist ein Segment innerhalb<br />

des Buches, und die einzelnen Kapitel<br />

müssen in diesem Zusammenhang<br />

gesehen werden. Tatsächlich sind die<br />

BIBEL UND ISRAEL 29<br />

drei Schlussverse dieses Abschnitts in<br />

Josua 21,43-45 «eine herrliche Zusammenfassung»<br />

der Landaufteilung. 2 Die<br />

Eröffnung dieses Abschnitts (Jos 13,1)<br />

ist insofern äusserst wichtig, als hier<br />

Gott selbst sowohl das von Ihm bereits<br />

Erreichte bewertete als auch das, was<br />

noch zu vollbringen war: «Als nun Josua<br />

alt und wohlbetagt war, sprach der Herr zu<br />

ihm: Du bist alt und wohlbetagt geworden,<br />

doch es bleibt noch sehr viel Land einzunehmen.»<br />

Jahwe skizzierte dann Gebiete<br />

innerhalb des Landes, die ein Teil von<br />

dem «noch sehr viel Land» waren, das<br />

eingenommen werden musste:<br />

«Dies aber ist das Land, das noch<br />

einzunehmen bleibt: nämlich alle Bezirke<br />

der Philister und das ganze Geschuri: vom<br />

Sihor an, der östlich von Ägypten fliesst,<br />

bis zu dem Gebiet von Ekron, nach Norden<br />

zu, das zu den Kanaanitern gerechnet wird,<br />

die fünf Fürsten der Philister, nämlich der<br />

von Gaza, der von Asdod, der von Askalon,<br />

der von Gat, der von Ekron; auch die<br />

Awwiter; gegen Süden das ganze Land der<br />

Kanaaniter, und Maara der Zidonier, bis<br />

nach Aphek, bis an die Grenze der Amoriter;<br />

dazu das Land der Gibliter und der ganze<br />

Libanon, gegen Aufgang der Sonne, von<br />

Baal-Gad an, am Fuss des Berges Hermon,<br />

bis man nach Hamat kommt: alle, die im<br />

Bergland wohnen, vom Libanon an bis<br />

Misrephot-Majim, und alle Zidonier. Ich<br />

will sie vor den Söhnen Israels vertreiben;<br />

teile sie nur als Erbbesitz unter Israel durch<br />

das Los, so wie ich dir geboten habe! So<br />

teile nun dieses Land als Erbe aus unter<br />

die neun Stämme und den halben Stamm<br />

Manasse!» (Jos 13,2-7).<br />

Weil Josua 13,1-7 also über Teile des<br />

Landes Kanaan spricht, steht ausser<br />

Frage, dass Israel in den Tagen Josuas<br />

nie das ganze Land besessen hat,<br />

wie es Gott im abrahamitischen Bund<br />

festgelegt hatte – ganz zu schweigen<br />

vom zusätzlichen Hinweis in Josua 1,4<br />

auf das Gebiet am Euphrat, das sich<br />

nun wirklich ausserhalb des bereits<br />

eingenommenen Landes befand. Dieses<br />

offensichtliche Versagen, das ganze von<br />

Gott verheissene Land einzunehmen,<br />

wird sowohl im dispensationalistischen<br />

als auch im gegnerischen Lager betont.<br />

Bezüglich der Landesverheissungen an<br />

Israel vertreten einige die klare Lehre,<br />

dass «die Israeliten nie in den unbestrittenen<br />

Besitz des ganzen verheissenen<br />

Landes in seiner vollen Ausdehnung<br />

bis an die in 4. Mose 34,1-12 festgelegten<br />

Grenzen gekommen sind; so<br />

haben sie zum Beispiel nie Tyrus und


30 HINTERGRUNDINFORMATIONEN SOFORTHILFE BIBEL UND ISRAEL<br />

FÜR ISRAEL AUS ISRAEL<br />

Nachrichten aus Israel • 06/<strong>2012</strong><br />

Sidon erobert». 3 John Bright schreibt,<br />

die Verheissung habe erst «begonnen,<br />

erfüllt zu werden – wenngleich sie nie<br />

vollständig erfüllt wurde –, als ihnen<br />

das verheissene Land gegeben wurde». 4<br />

Richard S. Hess bemerkt den Kontrast<br />

zwischen der Treue Gottes und Israels<br />

unvollständigem Gehorsam und fügt<br />

hinzu: «Daher kommt die Tendenz, hier<br />

einen Prozess der Enteignung zu sehen.<br />

Israel hatte unter Gott begonnen, aber<br />

dann versagte das Volk und konnte es<br />

nicht vollenden. Dieses Versagen war<br />

eine Folge ihres Ungehorsams – sie hatten<br />

versagt, den Prozess der Landnahme<br />

bis zum Ende durchzuziehen.» 5 Mabie<br />

erklärt eingehender, wie unvollständig<br />

Israel zu Lebzeiten Josuas das Land<br />

erobert hatte:<br />

«Es wird allgemein angenommen<br />

(das ist aber im Allgemeinen eine Fehldeutung),<br />

dass nur im Buch der Richter<br />

die Unvollständigkeit der Landnahme<br />

thematisiert wird. Sowohl Josua als auch<br />

Richter reflektieren die Realität unbesiegter<br />

Völker, Städte und Regionen.<br />

Tatsächlich kommt nach der Aufzählung<br />

der besiegten Könige [Jos 12] eine abschreckende<br />

Liste der nicht eingenommenen<br />

Regionen vom tiefsten Süden<br />

bis zum äussersten Norden, besonders<br />

in der Küstenebene, im Tal Jesreel und<br />

den Tälern um Beth Schean (Jos 13,1-<br />

6.13). Ähnlich werden während der<br />

Landverteilung andere nicht eingenommene<br />

Gebiete erwähnt (vgl. Jos 15,63;<br />

16,10; 17,11-16). So werden am Zelt der<br />

Begegnung in Silo die Israeliten gerügt,<br />

weil sie ‹lässig waren›, das Land einzunehmen<br />

– sieben Stämme hatten ihr Erbe<br />

noch nicht erhalten (Jos 18,1-3).» 6<br />

Davis macht eine gute Zusammenfassung<br />

von Josua 13,1: «In gewisser<br />

Hinsicht waren diese Regionen Grenzgebiete<br />

Israels. Daraus lässt sich ableiten,<br />

dass Israel im Kerngebiet Kanaans ein<br />

hohes Mass an Überlegenheit erzielt<br />

hatte. Nicht, dass diese Überlegenheit<br />

absolut gewesen wäre, aber sie war<br />

beträchtlich.» 7<br />

Josua 21,43-45 beschliesst also<br />

die Kapitel der Landverteilung und ist<br />

daher von strategischer Bedeutung für<br />

das Verständnis des gesamten Buches:<br />

«Diese Passage ist eine theologische<br />

Schlussfolgerung des ganzen Buches bis<br />

zu diesem Punkt … Der Herausgeber betont<br />

hier die Vollständigkeit von Gottes<br />

Werk … In welcher politischen Situation<br />

auch immer Israel sich in einer späteren<br />

Generation befinden sollte – ob Reichs-<br />

teilung oder der Fall des Nordreichs oder<br />

dann die Zerstörung Jerusalems und das<br />

Exil –, Israel konnte nicht Gott dafür<br />

verantwortlich machen. Gott war treu<br />

und hatte für Israel alles getan, was er<br />

versprochen hatte. Die Schuld lag bei<br />

Israel, nicht bei Gott.» 8<br />

Nachdem er Israels Versagen, das<br />

Land vollständig in Besitz zu nehmen,<br />

angemerkt hat, beklagt Davis, dass die<br />

wahre Bedeutung von Josua 21,43-45<br />

von manchen vernachlässigt wird, und<br />

fügt mit beredten Worten hinzu: «Zuletzt<br />

müssen wir das grossartige Zeugnis von<br />

Jahwes Treue ansehen. Diese Passage<br />

ist das theologische Herzstück des<br />

Buches Josua; sie ist ein bewusster<br />

Widerhall von 1,1-9 (vgl. bes. V 2-3<br />

und 5-6) und zieht einen Schlussstrich<br />

unter alles Vorangegangene. Dies ist die<br />

Halsschlagader des Buches. Und doch,<br />

in zwei in den letzten zwanzig Jahren<br />

veröffentlichten, grossen Kommentaren<br />

wurden dieser Stelle nur neun bzw. fünf<br />

Zeilen gewidmet – ein unverzeihlicher<br />

Fehler.» 9 �<br />

1 William D. Barrick bemerkt: «Interessanterweise<br />

wird das Land selbst als eigenständiger<br />

Bündnispartner behandelt. Es kann die Erneuerung<br />

für die entgangenen Sabbate entgegennehmen<br />

(V 33-34.43)» (Barrick, «Eschatological<br />

Significance of Leviticus 26», 117).<br />

2 David M. Howard, Jr., Joshua in The New<br />

American Commentary, Hrsg. E. Ray Clendenen<br />

(Nashville: Broadman and Holman,<br />

1998), 397.<br />

3 Keil und Delitzsch, Joshua, Judges, Ruth, 1<br />

and 2 Samuel, 157.<br />

4 John Bright, A History of Israel, 3. Aufl. (Philadelphia:<br />

Westminster, 1981), 96-97.<br />

5 Richard S. Hess, Joshua: An Introduction<br />

and Commentary, in Tyndale Old Testament<br />

Commentaries, ed. D. J. Wiseman (Downers<br />

Grove, Ill: Intervarsity Press, 1996), 285.<br />

6 F. J. Mabie, «Geographical Extent of Israel»,<br />

in Dictionary of the Old Testament: Historical<br />

Books. Bill T. Arnold and H. G. M. Williamson<br />

eds. (Downers Grove, Ill: Intervarsity Press,<br />

2005), 318.<br />

7 Dale Ralph Davis, No Falling Words: Expositions<br />

of the Book of Joshua, 110-11.<br />

8 Trent C. Butler, Joshua in Word Biblical Commentary,<br />

David A. Hubbard and Glenn W.<br />

Barker, gen eds. (Waco, Texas: Word Books,<br />

1983), 234-35.<br />

9 Dale Ralph Davis, No Failing Words, 157.<br />

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Prophetie-Konferenz<br />

Zavelstein<br />

Dem Glauben<br />

Zukunft geben<br />

mit Norbert Lieth<br />

und Alexander Seibel<br />

Norbert Lieth,<br />

Verkündiger, Bibellehrer und<br />

Vorstandsmitglied des<br />

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Alexander Seibel,<br />

vollzeitlich, weltweit tätiger<br />

Verkündiger des Evangeliums<br />

mit Schwerpunkt Apologetik<br />

Freitag, 15.06.<strong>2012</strong>, 20:00 Uhr<br />

Samstag, 16.06.<strong>2012</strong><br />

09:00 Uhr, 10:30 Uhr,<br />

15:30 Uhr, 17:00 Uhr, 20:00 Uhr<br />

Sonntag, 17.06.<strong>2012</strong>, 09:00 Uhr, 10:30 Uhr<br />

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Israel<br />

Konferenz<br />

01.–02.09.<strong>2012</strong><br />

Das Programm<br />

Sa. 01.09. 15:30<br />

Fredi Winkler,<br />

Dr. Mordechai Waron<br />

Sa. 01.09. 19:30<br />

Jurek Schulz<br />

So. 02.09. 10:00<br />

Norbert Lieth<br />

So. 02.09. 14:30<br />

Jurek Schulz<br />

Die Vorträge werden<br />

musi kalisch umrahmt<br />

Zionshalle<br />

Ringwiesenstrasse 15<br />

CH 8600 Dübendorf<br />

Norbert Lieth<br />

gehört dem Vorstand<br />

des <strong>Mitternachtsruf</strong><br />

an.<br />

Seine Botschaft<br />

be inhaltet die biblische<br />

Prophetie<br />

und Israel.<br />

Jurek Schulz<br />

messianischer<br />

Jude, ist theologischer<br />

Referent<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

für<br />

das messianische<br />

Zeugnis an Israel<br />

(www.amzi.org).<br />

Fredi Winkler<br />

Leiter des Beth-<br />

Shalom-Gästehauses<br />

in Haifa,<br />

Israel. Er ist zudem<br />

diplomierter<br />

Reiseleiter.<br />

In den Pausen bieten wir Ihnen ein reichhaltiges Angebot<br />

an israelischen Produkten und ein kostenloses<br />

Mittagessen mit orientalischen Spezialitäten!<br />

www.mitternachtsruf.ch www.beth-shalom.ch<br />

Israel ist und bleibt ein Generalthema. Je mehr wir<br />

zeitlich fortschreiten, desto aktueller wird es.<br />

Gottes souveräner Plan steht fest und es scheint,<br />

dass wir der Planvollendung stark entgegensteuern.<br />

Mit Jurek Schulz haben wir einen kompetenten,<br />

messianisch-gläubigen Redner aus Hamburg<br />

gewinnen können, der uns diesbezüglich<br />

viel zu sagen hat.<br />

Dr. Mordechai<br />

Waron<br />

ist der ehemalige<br />

Chefarzt des<br />

Assaf-Harofeh-<br />

Kranken hauses in<br />

Israel.

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