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DSBreport Sommer-Spezial 2006 zum Lesen oder Herunterladen

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CI:<br />

„Ein Griff ins<br />

Menschenhirn?“<br />

Ein Nachtrag von Felix Raach <strong>zum</strong><br />

Titelthema CI im <strong>DSBreport</strong> 2/<strong>2006</strong><br />

Diese scheinbar aufschreckende Formulierung<br />

für das „schlichte“ Cochlea-<br />

Implantat wurde natürlich ganz bewusst<br />

gewählt für eine durchaus noch längst<br />

nicht so selbstverständliche „Hörhilfe“,<br />

wie es Hörgeräte sind, und fand deshalb<br />

auch – wie erwartet – einige Aufmerksamkeit.<br />

Gerade aus den anderen CI-Organisationen,<br />

die allgemein fast nur Positives<br />

berichten und auch den CI-Tag kreierten,<br />

kamen Bedenken, ob dadurch nicht die<br />

ohnehin noch vielfach vorhandene<br />

Ängstlichkeit, das oft lange Zaudern vor<br />

der erforderlichen operativen CI-Implantation<br />

eher verstärkt statt überwunden<br />

werde.<br />

Da meint der DSB, dass man ruhig und<br />

klar gerade auch über die möglichen Risiken<br />

und die allerdings nach gründlicher<br />

Voruntersuchung und gewissenhafter OP<br />

wirklich sehr seltenen, weniger guten<br />

Erfolge sprechen sollte.<br />

Auch die CI-Kliniken sollten „mutiger“<br />

über die wenigen Misserfolge berichten.<br />

Dadurch würde meines Erachtens mehr<br />

Vertrauen aufgebaut als durch ein Verschweigen<br />

und langsames Durchsickern<br />

aus eventuell zweifelhaften Quellen.<br />

Warum melden sich noch so erstaunlich<br />

viele Bedenken in den Diskussionsforen<br />

z.B. der hcig (Hannoverschen Cochlear-<br />

Implant-Gesellschaft e.V.)? Dann der<br />

<strong>DSBreport</strong><br />

8<br />

„Griff ins Menschenhirn“. Da kam ein<br />

„Protest“, dass es sich doch „nur“ um eine<br />

Innenohr-OP handele. Nun, diese Überschrift<br />

stammt aus einem medizinischen<br />

Artikel, der gerade darüber berichtet, dass<br />

die Medizin inzwischen wirklich den<br />

direkten Weg <strong>zum</strong> Menschenhirn erforscht<br />

und in Einzelbereichen schon<br />

erfolgreich beschritten hat. Und an dieser<br />

Stelle wurde das erfolgreiche CI ausdrücklich<br />

an erster Stelle aufgeführt und<br />

auch kurz beschrieben. Noch wird sehr<br />

bedauert, dass es beim Auge für Blinde<br />

leider nicht so einfach gelingen mag.<br />

Und auch im „praktischen Leitfaden“ von<br />

Prof. T. Lenarz, Medizinische Hochschule<br />

Hannover (MHH), über das „Cochlea<br />

Implantat“ ist die CI-Wirkung exakter<br />

beschrieben: „Durch den in die Scala<br />

Tympani eingeführten Elektrodenträger<br />

eines Cochlea-Implantats werden neurale<br />

Strukturen des achten Hirnnervs,<br />

höchstwahrscheinlich durch Stimulation<br />

der Ganglionspirale im Rosenthal-Kanal,<br />

elektrisch gereizt.“<br />

Das Cochlea-Implantat umgeht somit<br />

alle äußeren, mittleren und inneren Ohrbereiche<br />

und greift tatsächlich direkt am<br />

Gehirnzugang an, indem es gerade noch<br />

die Schneckenwindungen nutzt, um dem<br />

Hör-Hirn-Nerv möglichst nahe zu kommen.<br />

Somit bleibt derzeit gerade diese<br />

Positiv aufgenommen, aber auch kontrovers diskutiert wurden die Beiträge <strong>zum</strong> <strong>DSBreport</strong> Titelthema<br />

2/<strong>2006</strong> „Dennoch hören mit Cochlea-Implantat. Ein Griff ins Menschenhirn?“<br />

Cochlea-Implantation wahrlich ein erstaunlich<br />

mutig-erfolgreiches Eingreifen<br />

in direkte Hirnbereiche.<br />

Eine medizinische Revolution, die wie so<br />

vieles bereits wieder fast zu selbstverständlich<br />

angenommen wurde. Aber man<br />

muss auch immer wieder erstaunt fest-<br />

stellen, dass weltweit bald 100.000 CI-Träger<br />

nur dank dieser Revolution einer<br />

Taubheit entgehen konnten, und dass<br />

auch im DSB die „Ertaubtengemeinschaft“<br />

weitgehend von CI-Trägern ersetzt<br />

wurde.<br />

Gern würde der DSB dem „CI-Tag“, der<br />

von der DCIG (Deutsche Cochlear<br />

Implant Gesellschaft e.V.) kreiert wurde,<br />

um das CI noch weiter bekannt zu<br />

machen, den „CI-Freuden-und Dank-<br />

Tag“ beifügen, damit einmal im Jahr auch<br />

alle CI-Träger bewusst gemeinsam vor<br />

aller Welt ihre Freude und ihren Dank<br />

offen bekunden könnten. So könnten die<br />

verschiedenen CI-Interessengemeinschaften<br />

sich neidlos-hilfsbereit zu<br />

gemeinsamer Aktion für alle entsprechend<br />

Betroffenen finden.<br />

BuJu Skifreizeit 2007<br />

„Skifahren, bis der Schnee<br />

schmilzt!“<br />

Auch 2007 wird die<br />

Bundesjugend wieder eine<br />

Skifreizeit veranstalten!<br />

Stattfinden wird diese höchstwahrscheinlich<br />

Mitte bis<br />

Ende Februar 2007.<br />

Weitere Infos erhaltet<br />

ihr demnächst<br />

hier <strong>oder</strong> unter<br />

www.bundesjugend.de!<br />

JUGENDGRUPPE HAMBURG:<br />

Bekannte und<br />

neue Gesichter<br />

Jugendgruppe Hamburg im BdS wählt<br />

neuen Vorstand<br />

Bei der Mitgliederversammlung am 1.<br />

Juli <strong>2006</strong> mit anschließender Neuwahl<br />

wurde ein neuer Vorstand der Jugendgruppe<br />

Hamburg im BdS e.V. mit knapper<br />

Mehrheit gewählt.<br />

In die Zukunft der Jugendgruppe blicken<br />

mit euch bekannte und neue<br />

Gesichter:<br />

Ines Helke als 1. Jugendleiterin,<br />

George Kulenkampff als 2. Jugendleiter,<br />

Jens Bischoff als Kassenwart und<br />

Malte Petersen als Schriftführer.<br />

Das neue Team wird mit viel Energie die<br />

Jugendgruppe weiterhin auf einem<br />

erfolgreichen Kurs halten. Seid gespannt!<br />

Euer Malte

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