Osterlehrgang 2007 in Troisdorf - Deutscher JKA-Karate-Bund e.V.

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Neue Wege gehen? Eine Anregung und ein Diskussionsbeitrag von Patrick Jokl Kosten Natürlich können und sollen die Kosten für den Unterricht nicht so niedrig sein wie in Turnhallen, wobei hier in heutiger Zeit auch schon Preise ausgerufen werden, die nicht in Relation zur Leistung geschweige denn zum Ambiente passen. So kann in einem Fitness-Studio gut und gerne für Kinder ein Monatsbeitrag um die 20 € und für Erwachsene um die 30 € inklusive der Nutzung der Sauna erhoben werden. Aus Gesprächen weiß ich, dass Menschen heute lieber auf einen Urlaub verzichten, dafür aber mehr Geld in ganzjähriger Entspannung wie Studio, Solarium und Sauna investieren. Zudem ist bei diesem Beitrag noch eine moderate Vergütung für den Karate-Lehrer drin. Nichts gegen Ehrenamt! Ich glaube jedoch, dass unsere Qualität noch besser werden würde, wenn unsere Ausbilder und Lehrer ihren Unterricht entsprechend honoriert bekämen. Natürlich muss dann auch die Qualität des Unterrichts stimmen!! Fachhandel für Budosport-Artikel und Bücher Fazit Mühlenstraße 17 79194 Gundelfingen Warum sollten wir den noch immer steigenden Trend der Fitness-Studios nicht auch nutzen? Aus falscher Bescheidenheit? Wir sollten Tradition nicht mit "ewig gestrig" verwechseln. Ich sehe mich selbst als "Hardliner" der von uns geschätzten Karate-Traditionen, aber ich denke es ist unsere Pflicht, Karate den heutigen Gegebenheiten anzupassen und somit attraktiv zu halten, dass auch in der Zukunft JKA-Karate als zeitgemäße Kampfkunst anerkannt bleibt. Aus meiner Sicht kann ich nur sagen, dass uns der Wechsel vor fünf Jahren in das Fitness-Studio des ehemaligen Nationalteam Mitglieds Ralf Brachmann sehr gut getan hat und möchte denen, welche eventuell mit einer solchen Option liebäugelten, Mut machen, diesen Schritt zu wagen und so unseren traditionellen Karateweg in eine moderne Richtung hin zu entwickeln und fit für die Zukunft zu machen. Für eventuelle Fragen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. Adresse und Bilder unseres Dojo unter www.JKA-Karateschule.de. Telefon (07 61) 5 85 32 80 Telefax (07 61) 58 43 48 info@budosport-findor.de www.budosport-findor.de Oss, Patrick Jokl Sie trainieren, wir ziehen Sie an. Kumite Shotokan Kata Karate 1/2 Karate Praxis 1/2 ZweiBände Mo – Mi – Fr 9:00 bis 12:00 und 15:00 bis 18:00 Uhr VHS / DVD JKA-Karate 39
Gedanken zum Prüfungswesen Immer wieder kommt die Frage auf "Wann kann ich meine nächste Kyu-Prüfung machen?". Eine Frage, die sicherlich jeder Trainer kennt und zeitweise verwünscht. Hierzu einfach mal ein paar Gedanken aus Sicht des Trainers: Ein engagierter Kindertrainer kennt fast jedes seiner Kinder über ihren Anfängerkurs hinaus im weiteren mehrmals wöchentlichen Training. Ihm ist somit jeder ihrer kleinen und großen Fortschritte, ihrer Begabungen und Handikaps sowie die häuslichen und sozialen Bedingungen der Kinder bekannt. Sicherlich sinnvoll, aber dennoch hinderlich, bei der Entscheidung des nächsten Prüfungstermins ist die in der Prüfungsordnung festgelegte Mindest-Wartezeit. Allzu oft wird diese Regelung falsch ausgelegt; sowie von den Kindern als auch von deren Eltern. Diese Mindest- Vorbereitungszeit soll eine zu frühe Prüfung verhindern und bedeutet nicht das automatische Bereitsein zur nächsten Prüfung mit Ablauf dieser Zeit. Das Argument "Aber der Schüler X ist schon viel weiter als ich (..als mein Kind) gilt im Karate nicht. Die Begabungen, Trainingsmöglichkeiten und der persönliche Trainingseinsatz sind jeweils unterschiedlich gelagert und führen somit selbstverständlich zu unterschiedlichen Leistungsständen. Wann es im Einzelfall tatsächlich so weit ist, ist von Schüler zu Schüler unterschiedlich und sollte nur vom Trainer entschieden werden. Die hauptsächlichen Aspekte, die es hier zu beachten gilt, sind: 1.) Welche Fortschritte hat das Kind gemacht? Ein interessierter Trainer kennt die motorischen, technischen und disziplinarischen kleinen Fehler seiner Schüler. Viele Schwächen schleichen sich von Beginn an ein und lassen sich nur schwer wieder beheben (z.B. fehlende Hikite, fehlender Hüfteinsatz, falsche Fußstellung, fehlende Körperspannung, fehlende Dynamik) . Der Trainer kann zwar immer wieder darauf hinweisen und 40 JKA-Karate versuchen, motivierend an der Verbesserung zu arbeiten – die Behebung der kleinen Fehlerteufel liegt aber in jedem Schüler selbst. Hier ist das ständige "An- sichselbst- Arbeiten" des Schülers gefordert. Auch Kinder – und auch die in den unteren kyu-Bereichen - können dies bereits aktiv lernen und sollten entsprechend trainieren. Erst wenn hier ein Fortschritt feststellbar ist, ist ein fehlendes Puzzleteil in der Entwicklung des Karate gefunden und kann dann mit einer neuen Gurtfarbe belohnt werden. Die Beurteilung der erzielten Erfolge obliegt aber dem Trainer, der für seine Schüler individuelle Ziele steckt. Und ist nicht dann die Freude besonders groß, wenn man vom Trainer ohne vorherige Nachfrage darauf hingewiesen wird, dass die Reife zur nächsten Prüfung erreicht ist? 2.) Wie motiviert trainiert das Kind? Hier zählen nicht nur die letzten Wochen vor der geplanten Prüfung. Karate-do ist nicht ein Weg von Wochen, sondern viel eher ein Weg von Monaten und Jahren. Die Geduld, die hierbei gefördert wird, lehrt den Schüler, auch andere schwierige Lebenssituationen mit Durchhaltekraft und Selbstdisziplin zu meistern – ein großes Ziel für jeden. Durch karate-do wird uns dies möglich gemacht. Aber nicht nur beim Schüler liegt die Verantwortung für mögliche Fehleinschätzungen. Auch die Beurteilung durch mehrere Trainer kann die Selbstbeurteilung des Schülers verwirren. Die Trainer (vor allem innerhalb eines Dojos) sollten sich einig sein; ein Ausspielen der Trainer untereinander sollte vermieden werden. Im Falle unterschiedlicher Meinungen sollten sich die betreffenden Trainer beraten und die Entscheidung "Prüfung: ja oder nein" einstimmig an den Schüler weitergeben. Hier sind die o. g. Aspekte zu beachten sowie ein möglicher Motivationsschub, den der Schüler durch eine bestandene Prüfung erlangen kann. Zuletzt noch einige Gedanken zum Prüfungsablauf: Sowie jeder Trainer eine persönliche Vorstellung vom Leistungsvermögen seines Schülers hat und dies mit Idealismus, und persönlichem Interesse für den Schüler zu erreichen versucht, hat auch der Prüfer seine Vorstellung und stellt entsprechende Bedingungen an den Prüfling. Hieraus ergeben sich relativ oft unterschiedliche Beurteilungen., die aber (fast) immer akzeptiert werden sollten. Nicht umsonst werden Prüfungslizenzen unterschiedlicher Natur vergeben. Zur Erhaltung seiner Lizenz muss ein jeder Prüfer diese Kenntnis in ständiger Fortbildung (Besuch von bestimmten Weiterbildungs-Lehrgängen) erweitern. Dadurch verfügt ein Prüfer allgemein über eine weitaus größere Erfahrung in Bezug auf die Kampfkunst als die Schüler selbst oder dessen Eltern sowie über eine gewisse Menschenkenntnis, die ebenfalls in seine Beurteilung mit einfließt. Der positive Verlauf einer Prüfung kann insoweit vom Prüfer beeinflusst werden, als dass er durch Ruhe, Geduld und Einfühlungsvermögen den Prüflingen die Angst und Nervosität nimmt, so dass sich diese auf ihre persönliche Höchstleistung konzentrieren können. Sollte dennoch eine Leistung nicht ausreichend sein, sollte ein "Nichtbestehen" vom Prüfling akzeptiert werden, ihm selbst sowie dessen Trainer aber erklärt werden, damit vorliegende Schwächen im weiteren Training behoben werden können. Vermieden werden sollte seitens anderer Trainer der Ausspruch "Bei mir hättest du aber
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