-GKK gesund ktn 1 2008 ok - Kärntner Gebietskrankenkasse

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18 info Die Ethikkommission des Landes Kärnten befasst sich mit Fragen, die alle etwas angehen. Ein Beispiel: Beim 3. Kärntner Ethik-Tag wurde über Bedarf und Bedürfnisse im gegenwärtigen Gesundheitssystem diskutiert. Ethik ist eines der großen Teilgebiete der Philosophie, die sich mit dem menschlichen Handeln beschäftigt: Was ist gut? Was gerecht? Was moralisch vertretbar? Verhandelt werden verschiedene Sichtweisen und Positionen. Wie auch am 3. Kärntner Ethik-Tag, an dem Ende November 2007 über 130 Personen teilnahmen und bei dem es um grundlegende Probleme im österreichischen Gesundheitssystem ging. Das Gesundheitswesen ist heute – wie alle Lebensbereiche - dem Diktat der „Wirtschaftlichkeit“ unterworfen. Wie damit umzugehen ist, wurde von den verschiedenen Vortragenden zur Diskussion gestellt. Lotsen als Hilfe Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die immer kürzer werdende Verweildauer der PatientInnen in Krankenanstalten. Darüber und über andere Problemfelder sprachen unmittelbar Beteiligte und Personen, die mit der Situation im Gesundheitswesen vertraut sind. Unter ihnen auch Dr. Helgard Kerschbaumer von der Kärntner Gebietskrankenkasse, die ein interessantes Projekt vorstellte, bei dem es um „Versorgungskoordination“ geht. Gemeinsam mit dem LKH Villach 3. Kärntner Ethik-Tag Welchen Wert hat die Gesundheit? wurden für Patienten und deren Angehörige „Lotsen durch das Gesundheitssystem“ eingeführt. Das heißt – eine Ansprechperson gibt Auskunft, wie man Anträge stellt, woher man medizinische Geräte bekommt etc. Verschiedene Blickwinkel Gesprächsstoff gab es beim 3. Kärntner Ethiktag im Casineum Velden mehr als genug. „Welche Werte tragen unser Gesundheitssystem?“ fragte Univ. Doz. Dr. Barbara Maier in ihrem Impulsreferat, während Dr. Hugo Tschernutter die „Öffentliche Finanzierung zwischen Krankenanstalten und Pflegeeinrichtungen“ thematisierte und Dr. Heinz Ragossnig auf die wichtige Rolle des Hausarztes und dessen Stellung „zwischen Primärversorgung und Krankenhaus“ hinwies. An das heiße Eisen „Pflege“ und damit an die Situation von Pflegeheimen und mobilen Pflegediensten als „Soziale Institution zwischen Markt und Moral“, wagte sich Mag. Dr. Simon Marin. Interessant auch die Überlegungen von Dr. Markus Gosch: „Bleibt der ältere Mensch im Gesundheitssystem auf der Strecke?“ Die Sicht des Patienten und der betroffenen Familienangehörigen vertrat schließlich Margarete Mendel, die selbst rund um die Uhr zwei Familienmitglieder pflegt und betreut. Ihre subjektiven Erfahrungen bestätigen zwar, dass wir ein gutes Gesundheitssystem haben. Trotzdem bleibt noch einiges zu tun. Bereits kleine Verbesserungen könnten jenen helfen, die es ganz schwer getroffen hat. Hier spielen gerade Selbsthilfegruppen eine immer wichtiger werdende Rolle. Mehr Details zu den behandelten Themen finden Sie im Internet unter www.ethikkommission-kaernten.at/
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