Oesterreichische Kontrollbank AG Geschäftsbericht 2004 - OeKB
Oesterreichische Kontrollbank AG Geschäftsbericht 2004 - OeKB
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Eine besondere Herausforderung im Jahr <strong>2004</strong> war die Gründung der <strong>OeKB</strong> Versicherung <strong>AG</strong>, einer<br />
100 %igen Tochtergesellschaft, die — nachdem Bundesgarantien für kurzfristige Konsumgüterexporte in die<br />
neuen EU-Länder nicht mehr vergeben werden dürfen — als privater Kreditversicherer am Markt auftritt.<br />
Da neben einer attraktiven Prämiengestaltung die Servicequalität ein entscheidender Wettbewerbsfaktor ist,<br />
wird ein Großteil der MitarbeiterInnen der <strong>OeKB</strong> Versicherung <strong>AG</strong> aus der bewährten Stammmannschaft der<br />
<strong>Kontrollbank</strong> rekrutiert, deren Serviceorientierung immer wieder Dritte bestätigen. Neben den beiden<br />
Vorstandsmitgliedern sind per 1.1.2005 neunzehn weitere <strong>Kontrollbank</strong> MitarbeiterInnen an die<br />
Versicherungstochter überlassen. Klassische interne Serviceleistungen wie Personal-, Rechnungswesen<br />
oder IT kauft die Versicherung von der <strong>Kontrollbank</strong> zu.<br />
Gemeinsam mit der Wiener Börse <strong>AG</strong> wurde die CCP.A — CCP Austria Abwicklungsstelle für Börsengeschäfte<br />
GmbH — gegründet, die als zentrale Gegenpartei für das Clearing und Risikomanagement aller<br />
Geschäfte an der Wiener Börse (Kassa- und Terminmarkt) verantwortlich ist. Auch in diesem Fall werden<br />
zwei MitarbeiterInnen der <strong>Kontrollbank</strong> überlassen und Managementkapazitäten zur Verfügung gestellt, um<br />
die bewährte Qualität sicherzustellen.<br />
Trotz dieser Sonderfaktoren konnte der Personalstand mit im Jahresdurchschnitt 349 Personenkapazitäten<br />
unter dem Vorjahreswert gehalten werden. Gemeinsam ist es gelungen, diese neuen Herausforderungen<br />
effizient zu bewältigen.<br />
Der Vorstand spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung für ihr Engagement und<br />
ihren Beitrag zum Geschäftserfolg aus. Dieser Dank gilt auch dem Betriebsrat, der in bewährter Tradition die<br />
Interessen der Belegschaft und der Bank vertreten hat.<br />
1.3 Nachhaltiges Wirtschaften<br />
Nachhaltigkeit bedeutet für uns gezielte Vorbereitung auf zukünftige Herausforderungen an die <strong>Kontrollbank</strong><br />
im ökonomischen, ökologischen und sozialen Umfeld. Unsere Arbeit in diesem Zusammenhang wurde im<br />
Berichtsjahr mit dem ersten Platz des AERA 2003 — dem Austrian Environmental Reporting Award —<br />
ausgezeichnet.<br />
„Der Bericht zeigt die notwendige Behandlung von Interessenskonflikten, die beim Versuch der<br />
gleichzeitigen Berücksichtigung von sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten, auftreten.<br />
Bemerkenswert ist, dass die Anforderungen einer nachhaltigen Entwicklung in allen Abteilungen der Bank<br />
und dem gesamten Geschäftsprozess integriert sind“, hieß es im Juryprotokoll des AERA.<br />
Der Dialog war uns auch im letzten Jahr wieder ein besonderes Anliegen. In der Kommunikation mit Kunden,<br />
öffentlichen Stellen und NGOs (Non-Governmental Organization) wurden die indirekten Auswirkungen<br />
unserer Geschäftstätigkeit und die daraus entstehenden Zielkonflikte diskutiert. In einer Veranstaltung unter<br />
Teilnahme der EBRD (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) bot die Sichtweise eines Direct<br />
Lenders wichtige Anregungen. Die Web-Plattform zur — freiwilligen — Veröffentlichung von Projektinformationen<br />
wurde aktiviert. Diesen Dialog werden wir auch im Jahr 2005 weiterführen.