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Johannes Gommel

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Immerwährend war er nicht allein auf den Tod vorbereitet, sondern er freute sich jeden Abend,<br />

daß er wieder um einen Tag dem herrlichen Ziele näher gekommen war; denn obgleich er sich zu<br />

den Allergeringsten der Angehörigen Jesu zählte, wußte er doch gewiß, daß er zu seinem Heiland<br />

komme, wenn er nicht dessen nahe Wiederkunft erleben werde.“ Bei einem Besuche, den er auf Ein-<br />

ladung des ihn hochschätzenden Majors a.D. Freiherrn Karl von Göler-Ravensburg in Heidelberg<br />

machte, wurde <strong>Johannes</strong> <strong>Gommel</strong> vom Typhus ergriffen und ist am 21. Dezember 1841, den er als<br />

seinen Todestag vorausverkündigt hatte, von seinem schweren Leiden erlöst worden. Sein Herzens-<br />

freund, Pfarrer Schwarz, der bei seinem Sterben anwesend war, berichtete: „Unter Gebet war der<br />

Geist heimgegangen und hinein zu seines Herrn Freude. In diesem Augenblick war es uns, denen<br />

dieser Verlust so schmerzlich war, so unaussprechlich wohl, als ob wir laut Halleluja singen sollten<br />

und von unsichtbaren Wesen umgeben wären. Wir konnten nicht anders, als den Ewigliebenden<br />

loben und preisen.“<br />

Pfarrer Schwarz schließt die von ihm verfaßte Lebensbeschreibung <strong>Johannes</strong> <strong>Gommel</strong>s mit dem<br />

Worten: „Ja, es war uns und ist uns, allen seinen Vertrauten, heute noch ein großer Verlust; denn so<br />

haben wir alle seither keinen Menschen mehr gefunden. Bei allen noch so geförderten Christen, die<br />

wir kennen, kann man nicht vergessen, daß sie Adamskinder sind, aber hier war eine neue Kreatur;<br />

hier war, was der Apostel von sich sagen konnte (1. Kor. 11,1; Phil. 3.17), was er aber, der ja kein<br />

Apostel war und viel zu gering von sich dachte, nicht sagte, ein Bild dessen, der uns zum alleinigen<br />

Urbild und vollendeten Vorbild gegeben ist; und was er lehrte, eine solche neue Geburt aus Jesu, das<br />

war er. Darum lassen wir uns seine Lehre auch nicht wegstreiten, es mag da kommen, wer will, und<br />

einen Namen haben, welchen er will; entweder ist er auch so vom Geist Gottes erfüllt, dann wird er<br />

unserem <strong>Johannes</strong> nicht widersprechen, oder ist er’s nicht in dem Grade, dann ist er uns keine Lehr-<br />

Autorität wider ihn. Hier haben wir gesehen mit unseren Augen und gehört mit unseren Ohren die<br />

Macht des Lebens Christi, und der Herr sagt selbst: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“; und<br />

da Jesus ihm alles war, und er alles, was er lehrte, uns in der Schrift zeigte, und der von Jesu seinen<br />

rechten Jüngern verheißene Lebensstrom und das ihnen verheißene rechte Freigewordensein da<br />

war, und er stets im Geist und im Licht wandelte, so bleibt uns seine Lehre unerschütterlich fest,<br />

nämlich was er selbst war, daß durch langes in Gebet, Gehorsam und Treue geübtes Anhangen an<br />

Jesu der Mensch dahin hier auf Erden gelangen kann, daß er sich so völlig selbst beherrscht, daß<br />

jede Versuchung zu einer Sünde durch die Kraft des Lebens Christi in ihm sogleich angegriffen und<br />

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