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Johannes Gommel

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Ein Christ soll leiden können, ein Christ soll beweisen, daß er Seines Herrn Jesu Nachfolger ist, wel-<br />

cher nicht drohte, da Er litt, sondern es Dem anheimstellte, der da recht richtet. So machet’s auch,<br />

stellet es dem Herrn anheim, wenn ihr ungerecht behandelt werdet, auch in den geringsten Sachen.<br />

Statt daß ihr euch verteidiget oder selbst rächet, lasset es dem Herrn über. Es wird die Stunde kom-<br />

men, wo der Herr Seiner redlichen Kinder Tun ans Licht bringt; es wird die Zeit kommen, wo der<br />

Herr den Seinigen zu ihrem Recht verhilft, oft noch in dieser Zeit, gewiß aber in der Ewigkeit, und<br />

dort in einem Maße, worüber man sich freuen wird; denn reichlich vergilt der Herr den Seinigen,<br />

was sie unschuldig gelitten haben. Die Natur fährt hoch her und will sich nicht schmiegen und fü-<br />

gen, kein Wörtlein will man sich gefallen lassen, und der Herr hat sich doch so viele freche Reden<br />

sagen lassen müssen, und viele falsche Zeugnisse sind über Ihn ergangen. Er schwieg stille und hat<br />

es dem Vater überlassen.<br />

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Drüben werden solche Seelen einem vorgeführt, die unrecht an uns gehandelt haben, sie müssen<br />

sich demütigen und beugen. Darum kann man wohl warten, bis der Herr Jesus sagt; „Jetzt ist’s ge-<br />

nug!“ Darum kann man sich wohl etwas gefallen lassen, und wenn man auch während der ganzen<br />

Lebenszeit Unrecht leiden sollte, wenn nur desto gewisser die Herrlichkeit des Herrn einst geoffen-<br />

bart wird. Aber die Menschenkinder können nicht warten, sie verschaffen sich selbst Genugtuung,<br />

sie behaupten ihre Rechte und verlieren sie bei dem Heiland. Sie verschaffen sich oft selbst Ruhe,<br />

und wenn sie sich gedemütigt hätten und wären stille gewesen, so hätte der Herr Jesus ihnen einen<br />

herrlichen Schmuck dafür beigelegt. Der Apostel Paulus sagte zu den Brüdern: „Rächet euch nicht<br />

selbst, meine Liebsten, lasset’s dem Herrn über und wartet gerne“. Die wenigsten Menschen können<br />

warten, sie wollen durchaus nichts auf sich liegen lassen und rechten fort bis in die Ewigkeit hin-<br />

ein, darum kann der Herr ihnen auch dort die Rechte nicht verleihen, weil sie sich ja selbst gerächt<br />

haben.

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