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Johannes Gommel

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die Zukunft geöffnet, nach seiner Einsicht in die Regierung und in die Rechte Gottes. Und wenn er<br />

den Vertrautesten von der Braut Christi, von den Jungfrauen des Lammes, Offenb. 14, oder von den<br />

Säulen des Reiches Christi in der jetzigen Zeit, vom Wiederoffenbahrwerden der Geistesgaben und<br />

Kräfte in denselben und allen seinen Auserwählten und von andern tiefen Geheimnissen sprach,<br />

so war’s wieder eben nicht anders, als höre man einen Propheten Gottes, der uns das heilige, ewige<br />

Wort Gottes aufschließen und dessen Macht uns ans Herz legen soll.<br />

Er selbst war verwundert, als nach der langen Verborgenheit mit einem Male ihm gleichsam der<br />

Mund geöffnet wurde, in den Versammlungen zu reden, eben bei dem ersten Besuch in Bracken-<br />

heim; es sei ihm gewesen, als sei ihm zugerufen worden: „Jetzt brich hervor, du Schwert des Herrn<br />

und Gideon!“ Und seine Reden flössen ihm alle zu, es sei, wie wenn’s auf einer Tafel vor ihm mit<br />

goldener Schrift stände, daß er’s nur ablesen dürfe. Der Heiland nehme es auch da genau; was nicht<br />

von Ihm komme, gelte auch nicht und habe keine Frucht; habe er etwas aus dem Eigenen geredet,<br />

so habe ihm der Heiland das zurückgegeben. So lebte er ganz in Jesu und aus ihm; was ihm vor-<br />

kam, bezog er aufs Himmlische. Sah er z. B. etwas von der Herrlichkeit der Großen dieser Welt, so<br />

wandte er es sogleich auf die Herrlichkeit im Reiche Jesu an, und so wurde es ihm zum Leben, daß<br />

er ganz himmlisch davon belebt wurde. Er wurde einmal von meiner Schwester (die Kammerfrau<br />

einer Tochter der damaligen Königin von Württemberg war) im Schloß in Stuttgart umhergeführt,<br />

und als er in den Thronsaal kam, stand er eine Weile vor dem Thron still. Dann strömte eine Rede<br />

von seinen Lippen über die Herrlichkeit vor Jesu Thron, die ihn so tief bewegte,<br />

daß er unter Tränen wie verklärt dastand. Diese Durchdringung und Erfüllung mit dem Geiste Jesu,<br />

im ganzen Leben wie in der Wortverkündung dieses Mannes Gottes erkennbar, war denn auch den<br />

Seelen sehr zum Segen, die ein völliges, wahres Eigentum ihres Jesu zu werden verlangten und sich<br />

als arm im Geist wußten. Und die Ewigkeit wird’s klar machen, was für ein Heil einzelne Seelen<br />

durch ihn empfingen, indem ihnen erst aufging, was der Herr Jesus uns ist, und was der Mensch<br />

durch ihn erlangen kann. Aber ebenso wurde er auch anderen Seelen ein Geruch des Todes zum<br />

Tode, besonders solchen, die etwas sein wollten im Geistlichen, namentlich Stundenhältern (den<br />

Hauptsprechern in den Versammlungen der Gläubigen) und gläubigen Pfarrern. Es ergingen die<br />

lügenhaftesten Gerüchte über ihn; sie wurden geglaubt und er damit verdächtigt, mochten sie auch<br />

noch so ungereimt sein. Aber gerade da offenbarte sich die Herrlichkeit seines Jesuslebens; voll Mil-<br />

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