Johannes Gommel
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Es ist ein köstlich Ding, daß das Herz fest werde, daß man fest werde für seinen Herrn und Heiland,<br />
daß man entschieden wird für die Sache seines Herrn, daß einem nichts wichtiger ist als das eine:<br />
Den Herrn zu umfassen. Was suchet ihr den hier auf Erden? Was suchet ihr bei der Kreatur? Suchet<br />
doch euer Glück und eure Zufriedenheit bei dem Heiland; nirgends könnet ihr dies finden als bei<br />
Ihm. Warum vergeudet ihr eure Gnadenstunden? Warum verliert ihr eure Zeit mit unnötigen Din-<br />
gen? Lasset doch ab von all dem, denn der Herr kann rufen, ehe ihr es euch versehet. Wie so manche<br />
haben vieles ausgemacht, was sie in künftigen Tagen wollen und haben gesorgt, wie es da und dort<br />
gehen werde, und der Herr hat zu ihnen gesagt: „Es ist genug“ und hat sie hinweggenommen ohne<br />
ihren Willen. Er fragt hier nicht, Er tut, wie es Ihm gefällt.<br />
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O möchtet ihr doch alles aus Liebe tun, aus Liebe zu dem Herrn und aus Liebe zu dem Nächsten in<br />
uneigennützigem Sinn und Wesen; denn das ist köstlich vor Ihm. Er vergißt einst nichts, auch das<br />
Geringste nicht, das man je einmal getan und selbst schon lange vergessen hat. Man wird ernten<br />
ohne Aufhören. Von Ewigkeit zu Ewigkeit erntet man immer wieder neue Früchte von der Saat, die<br />
man hier gesäet hat. Die Menschen bedenken es nicht, wie viel sie hier säen könnten in jeder Weise,<br />
mit Worten und mit Taten. Vom Morgen bis zum Abend kann man säen, wenn man auf den Herrn<br />
blickt, und diese Saat geht auf zu einer Zeit und ihre Früchte dürfen die, welche gesät haben, genie-<br />
ßen mit ewiger Freude und unendlichem Genuß. Säet, so lange es „heute“ heißt! Beweiset euch als<br />
treue Haushalter Gottes, die das, was ihnen in die Hände gelegt ist, treulich verwalten, die, ohne<br />
etwas dafür zu wollen, das Geringste und das Größte stets so tun, als wäre es für den Herrn.