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Brief an die Freunde der GGE Nr. 21 - Geistliche Gemeinde ...

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Israel<br />

Marty Waldm<strong>an</strong>n (Dallas/Texas):<br />

Auf dem Weg<br />

nach Jerusalem<br />

Als Jude und einziger Sohn eines Holocaust-<br />

Überlebenden hätte ich es mir nie träumen lassen,<br />

dass ich einmal ein Nachfolger von Jeschua,<br />

dem Messias, werden würde. Während meiner<br />

Kindheit war ich überzeugt davon, dass Jesus<br />

Christus <strong>der</strong> Gott <strong>der</strong> Christen ist und <strong>die</strong> Juden<br />

besser nichts mit ihm zu tun haben sollten. Können<br />

Sie sich vorstellen, was für eine schwere Identitätskrise<br />

ich durchmachte, als ich zu <strong>der</strong><br />

Erkenntnis kam, dass <strong>der</strong> „Gott <strong>der</strong> Christen“<br />

niem<strong>an</strong>d <strong>an</strong><strong>der</strong>s als <strong>der</strong> versprochene Messias<br />

Israels und <strong>der</strong> Juden ist? Kurz nachdem ich das<br />

erk<strong>an</strong>nt hatte, entwickelte ich eine intensive<br />

Sehnsucht d<strong>an</strong>ach, meine eigene jüdische Identität<br />

zu Jesus hin wie<strong>der</strong> herzustellen. Diesen Prozess<br />

<strong>der</strong> Wie<strong>der</strong>herstellung wollte ich auch meinen<br />

jüdischen Brü<strong>der</strong>n nicht vorenthalten. Ich<br />

fühlte mich dazu verpflichtet, ihnen Jeschua nahe<br />

zu bringen.<br />

Diese zwei Faktoren beeinflussten<br />

meine Familie und mich sehr – sie<br />

führten dazu, dass ich <strong>die</strong> Baruch-<br />

HaShem-Messi<strong>an</strong>ic-Synagoge in Dallas,<br />

Texas gründete, wo ich jetzt einen<br />

Dienst als Rabbi ausübe.<br />

Während <strong>der</strong> letzten zw<strong>an</strong>zig Jahre,<br />

<strong>die</strong> ich im Dienst <strong>der</strong> Synagoge verbracht<br />

habe, hat ADONAI (Gott) mir<br />

Towards Jerusalem Council II<br />

TJC II steht für Towards Jerusalem Council II und bedeutet<br />

auf Deutsch etwa: Auf dem Weg zu einem zweiten<br />

Jerusalemer Konzil. In Anlehnung <strong>an</strong> das in Apostelgeschichte<br />

15 erwähnte erste Jerusalemer Konzil, ist <strong>die</strong><br />

Vision <strong>der</strong> vor einigen Jahren gegründete Initiative TCJ II,<br />

dass es in naher Zukunft zu einem zweiten Jerusalemer<br />

Konzil kommen wird. Dort sollen <strong>die</strong> Entscheidungen des<br />

ersten Konzils revi<strong>die</strong>rt werden. Damals kamen jüdische<br />

Gläubige überein, dass <strong>die</strong> Gesetze des Judentums für<br />

Heidenchristen keine Bedeutung haben sollten. Auf<br />

einem zweiten Konzil sollten laut Vertretern von TJC II<br />

heidenchristliche Gläubige <strong>die</strong> messi<strong>an</strong>isch-jüdischen<br />

Geschwister offiziell als rechtmäßigen Teil <strong>der</strong> Kirche<br />

<strong>an</strong>erkennen, ohne von ihnen zu verl<strong>an</strong>gen, ihre jüdische<br />

16<br />

viel über <strong>die</strong> Notwendigkeit <strong>der</strong> Versöhnung<br />

zwischen Juden und Heiden<br />

beigebracht. Es ist etwas schwierig,<br />

das zu beschreiben: Vor zehn<br />

Jahren saß ich bei den Vorbereitungen<br />

zu einer Predigt über das jüdische<br />

Erbe in meinem Arbeitszimmer.<br />

Während ich mich dort vorbreitete,<br />

besuchte mich <strong>der</strong> HERR. Die<br />

Gegenwart Gottes war so stark, dass<br />

ich mich nicht mehr bewegen konnte.<br />

Ich beg<strong>an</strong>n zu weinen. Er öffnete<br />

mir <strong>die</strong> Augen, so dass ich <strong>die</strong> Dunkelheit<br />

sehen konnte, <strong>die</strong> in Form<br />

einer Wolke über dem Leib Christi<br />

lag. Ich habe <strong>die</strong>se Wolke <strong>der</strong> Dunkelheit<br />

als eine M<strong>an</strong>ifestation des<br />

Antisemitismus verst<strong>an</strong>den, <strong>der</strong> seit<br />

mindestens 700 Jahren über <strong>der</strong> Kirche<br />

schwebt. Diese M<strong>an</strong>ifestation <strong>der</strong><br />

Arrog<strong>an</strong>z hat seine Wurzel in <strong>der</strong><br />

Trennung zwischen Heidenchristen<br />

und messi<strong>an</strong>ischen Juden. In meiner<br />

Vision sah ich, dass ein „katalytisches<br />

Ereignis“ notwendig ist, um <strong>die</strong><br />

Wunde des Schismas, unter <strong>der</strong> <strong>die</strong><br />

Kirche leidet, zu heilen und das Volk<br />

des Messias wie<strong>der</strong> in ihre eschatologische<br />

Berufung hinein zu führen.<br />

Wie in Apostelgeschichte 15 beschrieben,<br />

ist ein zweites Jerusalemer<br />

Konzil nötig, um <strong>die</strong> Sünden zu<br />

Siebenarmiger Leuchter in <strong>der</strong> Altstadt von Jerusalem<br />

bekennen, <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> <strong>an</strong>timessi<strong>an</strong>ischen<br />

und <strong>an</strong>tijüdischen Haltungen<br />

<strong>der</strong> Kirche verursacht wurden,<br />

und um <strong>die</strong> vollständige Versöhnung<br />

mit <strong>der</strong> gerade eben wie<strong>der</strong> erwachten<br />

messi<strong>an</strong>isch-jüdischen <strong>Gemeinde</strong><br />

zu proklamieren.<br />

Ein zweites Jerusalemer Konzil<br />

würde <strong>die</strong> Herzen <strong>der</strong> Juden öffnen,<br />

so dass sie zu Jeschua, unserem Messias,<br />

zurückkehren können und g<strong>an</strong>z<br />

Israel errettet werden wird. Der<br />

Schrei aus den jüdischen Herzen<br />

wären für Jeschua <strong>die</strong> Worte des<br />

Willkommens, auf <strong>die</strong> er so l<strong>an</strong>ge<br />

gewartet hat: „ ... Gesegnet ist <strong>der</strong>, <strong>der</strong><br />

im Namen ADONAIS (des Herrn)<br />

kommt“ (Mt 23,39). Jeschua wird<br />

den Thron seines Vaters David einnehmen<br />

und alle Nationen <strong>der</strong> Erde<br />

werden sich dem GOTT Abrahams,<br />

Isaaks und Jakobs zuwenden ...<br />

Amen, komm bald, Adon Jeschua!<br />

Marty Waldm<strong>an</strong>n ist messi<strong>an</strong>ischer<br />

Rabbi in Dallas/Texas und Mitinitiator<br />

von TCJ II.<br />

Entnommen aus dem Communique <strong>der</strong><br />

TCJ II-Bewegung, Herbst 200<br />

Identität aufgeben zu müssen. Denn erst wenn <strong>die</strong> Einheit<br />

zwischen Juden- und Heidenchristen wie<strong>der</strong> hergestellt ist, ist<br />

eine wichtige Vorraussetzung für das zweite Kommen Jesu<br />

erfüllt. In <strong>die</strong>sem Sinne betet und arbeitet TJC II für ein zweites<br />

Jerusalemer Konzil. Zur Zeit werden in vielen Län<strong>der</strong>n TJC<br />

II-Arbeitsgruppen gebildet. Für <strong>die</strong> <strong>GGE</strong> begleiten Pfr. H<strong>an</strong>s<br />

Scholz, Albrecht Fürst zu Castell-Castell und Pfr. Friedrich<br />

Aschoff <strong>die</strong> deutsche Sektion, <strong>die</strong> im letzen Jahr gegründet<br />

wurde. Deutsche Pastoren mit Verbindung zu messi<strong>an</strong>ischen<br />

Leitern sind herzlich willkommen, sich <strong>der</strong> deutschen Sektion<br />

von TJCII <strong>an</strong>zuschließen.<br />

Weitere Informationen unter: Pfr. H<strong>an</strong>s Scholz, Tel.: (072 24) 16 72<br />

www.tjcii.org und über E-Mail: pfrhjscholz@freenet.de<br />

Foto: KNA-BILD

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