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Nur Abfall? - Model Holding AG

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SCHENK RECYCLING<br />

Altstoff Handel –<br />

Abfälle sind wertvoll<br />

Seit gut 50 Jahren besteht die kleine<br />

Firma Schenk. Sie begann als Recyc -<br />

ling Firma für Altpapier in Albstadt<br />

Laufen (Bundesland Baden Württemberg)<br />

mit einer mechanischen Ballenpresse.<br />

1980 war die Firma so gross,<br />

dass sie in ein neues Gebäude ziehen<br />

musste. Bis heute ist die Firma Schenk<br />

Recycling ein Familienbetrieb, der mittlerweile<br />

von Ute Schenk geführt wird.<br />

Das Unternehmen hat sich auf das<br />

Sammeln, Befördern und Sortieren von<br />

Materialien spezialisiert.<br />

Die Firma Schenk nimmt verschiedene recycelbare<br />

Materialien an. Darunter fallen Papier, Folien,<br />

loses Styropor, Holz und verschiedene<br />

Randprodukte wie Bänder, Kanister und Kantenschutz<br />

aus Papier. Diese werden in verschiedenen<br />

Behältern und auf unterschiedlichen<br />

Wegen gesammelt.<br />

Zum einen stehen in verschiedenen Grossunternehmen<br />

Container und Presscontainer, in<br />

denen der Altstoff gesammelt wird. Die<br />

Schenk eigenen Lastwagen holen diese sobald<br />

sie voll sind ab. Zum anderen sind vor allem an<br />

öffentlichen Gebäuden wie Schulen etc. kleinere<br />

Sammelbehälter aufgestellt, die nach einem<br />

bestimmten Tourenplan eingesammelt<br />

werden. Ein anderer Teil des Materials wird direkt<br />

vor die Tore der Firma Schenk geliefert.<br />

Wie auch immer die Ware angeliefert wird, bei<br />

der Annahmestelle in Balingen wird die Ware<br />

geprüft. Sortenreine Ware kommt direkt auf<br />

das Förderband und wird in der Kanalballen-<br />

14<br />

presse zu Ballen verpresst, der grössere Teil<br />

wird sortiert. Dies geschieht auf 2 Sortieranlagen,<br />

an denen die Mitarbeiter nach bestimmten<br />

Vorgaben die Materialen von Hand sortieren.<br />

Danach wird auch diese Ware verpresst<br />

oder lose in Container verladen. Die Ballen<br />

werden nach Sorten und Material getrennt gelagert<br />

und abverkauft. <strong>Nur</strong> sortiertes Material<br />

ist wertvoll. Wer denkt, Recycling sei ein einfaches<br />

Geschäft, der hat sich getäuscht. Spätes -<br />

tens wenn man beginnt, die dazugehörigen<br />

strengen rechtlichen Vorlagen zu studieren,<br />

wird man eines Besseren belehrt. Obwohl es<br />

sich hier in erster Linie um <strong>Abfall</strong>produkte handelt,<br />

unterliegt der gesamte Prozess strengen<br />

rechtlichen Vorlagen. Die Firma Schenk verarbeitet<br />

ausschliesslich nicht gefährliche Abfälle,<br />

denn für gefährliche Abfälle gelten noch strengere<br />

Vorschriften. Nebst den offensichtlich materialbezogenen<br />

Vorschriften müssen viele gesetzliche<br />

betriebsinterne Regeln eingehalten<br />

werden. Oftmals sind die erworbenen Fähigkeiten<br />

und Erlaubnisse an Personen und nicht<br />

an die Firma gebunden, so dass diese bei personellen<br />

Wechseln immer wieder erneuert<br />

werden müssen.<br />

«<strong>Abfall</strong>produkt» wird durch den Recyc -<br />

lingprozess zu einem Wertstoff<br />

Hier setzt Ute Schenk an. Sie lässt die Firma<br />

als Entsorgungsfachbetrieb zertifizieren und<br />

passt parallel dazu Abläufe an. Die Nachfrage<br />

nach recyceltem Material steigt. Innerhalb 50<br />

Jahren hat sich der Altpapiermarkt vervierzigfacht.<br />

Das Umweltbewusstsein hat zwar einen<br />

leichten Knick erhalten, ist aber wieder im Auf-<br />

schwung. Die Nachfrage nach recyceltem Material<br />

ist enorm und unterliegt deshalb starken<br />

preislichen Schwankungen. Die Firma Schenk<br />

hat ihre Grösse zu einem entscheidenden<br />

Marktvorteil ausgebaut. Sie hat sich einen<br />

festen Platz im Recyclinggeschäft erarbeitet.<br />

Flexibel und schnell kann sie auf die Bedürfnisse<br />

ihrer Kunden eingehen; seien dies nun<br />

Papierfabriken, Altstoffhändler und Recycler<br />

oder Dienstleister. Die Preise richten sich nach<br />

dem EUWID-Preisspiegel (Europäischer Wirtschaftsdienst<br />

GmbH).<br />

Trends<br />

In Verbindung mit dem auf hohem Niveau bleibenden<br />

Altpapierverbrauch der europäischen<br />

Papier- und Kartonindustrie deutet sich geradezu<br />

ein Wettbewerb um den sekundären Rohstoff<br />

Altpapier an. Die in einigen europäischen<br />

Staaten leicht steigende Altpapiererfassungsmenge<br />

dürfte hieran wenig ändern. (Quelle:<br />

Recy Aktuell, Nr. 3)

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