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August-Ausgabe des BEK-Forum - Bremische Evangelische Kirche

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für Erzieherinnen<br />

Wann treten die Veränderungen in Kraft?<br />

Für die städtischen Kitas gilt die Tarifeinigung <strong>des</strong><br />

öffentlichen Dienstes bereits seit 1. November 2009,<br />

für die Beschäftigten in evangelischen Kitas in Bremen<br />

gelten die Änderungen ab 1. <strong>August</strong> 2010. Damit ist<br />

es der <strong>Bremische</strong>n <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirche</strong> (<strong>BEK</strong>) schneller<br />

als anderen Lan<strong>des</strong>kirchen gelungen, das neue<br />

Tarifrecht für die staatlichen Kitas auf die kirchlichen<br />

Erzieherinnen zu übertragen.<br />

Haben Erzieherinnen mehr in der Lohntüte?<br />

Ja, wie für die Kolleginnen der kommunalen Kitas<br />

steigen ihre Einkommen ab 1. Januar 2011 um 0,6<br />

Prozent, ab 1. <strong>August</strong> nächsten Jahres um weitere<br />

0,5 Prozent. Mit der Gehaltszahlung im Januar 2011<br />

bekommen Vollzeitbeschäftigte einmalig 240 Euro<br />

ausgezahlt. Bei Teilzeitkräften fällt die Sonderzahlung<br />

entsprechend geringer aus.<br />

Was verbessert sich?<br />

Für Berufsanfängerinnen (Erzieherin in Entgeltgruppe<br />

S 6) steigt das Einkommen bei einer Vollzeitstelle um<br />

monatlich circa 120 Euro brutto. In der Endstufe, die<br />

nach entsprechender Berufserfahrung erreicht wird,<br />

beträgt der monatliche Einkommensunterschied circa<br />

400 Euro brutto.<br />

Erzieherinnen, die bereits nach Entgeltgruppe S 8 verdienen,<br />

weil eine besondere Qualifizierung vorliegt,<br />

erhalten am Ende ihrer beruflichen Laufbahn bis zu<br />

800 Euro brutto im Monat mehr.<br />

Was tut sich beim „Weihnachtsgeld“?<br />

Die Jahressonderzahlung, auch „Weihnachtsgeld“<br />

genannt, wird für für Erzieherinnen ab 2011 um drei<br />

Prozent erhöht. Für 2012 und 2013 sind weitere<br />

Erhöhungen geplant. Sie sind der Ausgleich dafür,<br />

dass in der <strong>BEK</strong> kein Leistungsentgelt gezahlt wird.<br />

Im Öffentlichen Dienst gibt es dieses Leistungsentgelt<br />

noch. Die Arbeitgeber errechnen 1,25 Prozent der<br />

Lohnsumme aller Beschäftigten und zahlen diese in<br />

einen Topf. Daraus werden dann Zusatzentgelte je<br />

nach persönlicher Arbeitsleistung gezahlt.<br />

Was ist mit der Arbeitszeit?<br />

Während Beschäftigte in städtischen Kitas im<br />

Durchschnitt 39 Wochenstunden arbeiten müssen,<br />

bleibt die Wochenarbeitszeit in den evangelischen Kitas<br />

bei 38,5 Wochenstunden. Damit gilt in der gesamten<br />

<strong>BEK</strong> weiterhin eine einheitliche Wochenarbeitszeit.<br />

Auch dies ist ein Ausgleich dafür, dass die <strong>BEK</strong> ihren<br />

Beschäftigten kein Leistungsentgelt.<br />

Wie sieht es mit den Entwicklungsstufen aus?<br />

Je nach Berufserfahrung (Tätigkeitsdauer) steigen alle<br />

Mitarbeitenden der <strong>BEK</strong> innerhalb ihrer Gehaltsgruppe<br />

auf und verdienen schrittweise mehr. Diese Entwicklungsstufen<br />

gelten auch für Erzieherinnen. Sie nehmen<br />

ihre bisherige Stufe aus dem alten Tarifvertrag mit. Die<br />

Stufenlaufzeiten, also die Zeit bis zum Aufstieg in die<br />

nächsthöhere Entwicklungsstufe, verlängern sich im<br />

neuen Tarifvertrag. Das heißt: Musste eine Erzieherin<br />

bisher zwei Jahre (in der Entwicklungsstufe 2) auf die<br />

text & fotos<br />

Matthias Dembski<br />

aktuell<br />

nächste Stufe warten, sind es jetzt drei Jahre. In der<br />

Stufe 3 erhöht sich die Wartezeit bis zum nächsten<br />

kleinen Gehaltssprung von drei auf vier Jahre.<br />

Stichtag ist der 31. Juli 2010. Das bis dahin gezahlte Gehalt<br />

rechnet die Personalabteilung um, die so genannte<br />

„Überleitung“ in das neue Tarifrecht. Berechnet wird<br />

ein individuelles „Vergleichsentgelt“.<br />

Kann es zu Verschlechterungen kommen?<br />

Nein, niemand verdient weniger als zuvor, auch<br />

wenn durch die verlängerten Stufenlaufzeiten Mitarbeiterinnen<br />

für eine gewisse Zeit in eine andere<br />

Entwicklungsstufe kommen. Auf dem <strong>August</strong>­Lohnzettel<br />

steht bei gleicher Tätigkeit und Arbeitszeit min<strong>des</strong>tens<br />

das gleiche Geld, wie auf der Juli­Abrechnung.<br />

Was tut sich in Sachen Gesundheitsschutz?<br />

Gesundheitsschutz und ­förderung waren wichtige<br />

Streikziele der Erzieherinnen kommunaler Kitas im<br />

Jahr 2009. Einzelne Forderungen sind im neuen<br />

Tarifvertrag für die städtischen Einrichtungen<br />

erfüllt. Eine Übernahme dieser Regelungen ist für<br />

die <strong>BEK</strong> aufgrund ihrer Struktur nach Meinung der<br />

Arbeitsrechtlichen Kommission nicht möglich.<br />

Dennoch soll sich im Bereich Gesundheitsschutz<br />

etwas tun. Derzeit überlegt eine Arbeitsgruppe<br />

„Gesundheitsförderung in der <strong>BEK</strong>“ unter Leitung von<br />

Dr. Jutta Schmidt, welche Angebote und Maßnahmen<br />

für die Gruppe der Kita­Erzieherinnen erforderlich und<br />

möglich sind. (<strong>BEK</strong> <strong>Forum</strong> wird über die Ergebnisse der<br />

Arbeitsgruppe im November ausführlich berichten.)<br />

<strong>BEK</strong> <strong>Forum</strong> <strong>August</strong> 2010 5

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