UNTERWEGS IN SCHWEDEN - Ammann Group

Magazin Der aMMann gruppe, OKTOBer 2011 FoCus 17
Die traditionelle «statische» Verdichtung bedient
sich des hohen eigengewichts der Walze. So entstanden
immer schwerere geräte, die majestätisch
unter beeindruckender Dampfentwicklung
daher gerollt kamen. anfangs waren dies so
genannte Verdichtungszüge: Die Walze, der
Kohlewagen, der Wasserwagen und schliesslich
der Wohnwagen für den Bediener. 1914, nur drei
Jahre später, wurde mit der patentierten ammann
«rugelwalze» eine mit Verbrennungsmotor
angetriebene, handgelenkte Walze mit einem
eigengewicht von 1,6 Tonnen auf den Markt
gebracht. Der Vorteil: Selbst kleinere Strassenbau-
arbeiten, Trottoirs und industrieflächen wurden
nunmehr bedarfs- und fachgerecht verdichtet.
Die unermüdlichen Tüftler von ammann
Die entwickler für Verdichtungswalzen warteten
in der Folge mit neuen Modellen auf, die
eine reihe von technischen Vorteilen erfüllten:
Die kompakte Baureihe wurde vom aufsitzenden
Bediener übersichtlicher gelenkt, eine mechanische
Lenkung mit feinfühliger Steuerung
hinterliess jetzt kaum noch Versatzspuren, der
antrieb war weitestgehend ruckfrei und gewährleistete
eine glatte Oberfläche.
ende der 20er Jahre lösten zwei folgenschwere
Brüche von Staudammböden in den
Vereinigten Staaten eine entwicklung in der
Verdichtungstechnik aus, die eine epochale
Wende einleitete. Kalifornische Wasserbehörden
legten – mittels der vom amerikanischen
ingenieur ralph proctor entwickelten Messmethode
– ein Mindestziel für ausreichende
Bodenverdichtung zugrunde. Dieser Dichtegrad
des Bodens, der proctor-Wert, war mit
herkömmlicher, statischer Verdichtungsmethode
nicht mehr zu erreichen.