UNTERWEGS IN SCHWEDEN - Ammann Group
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26 ExpErT<br />
Professor AndréGilles Dumont<br />
im Kurzporträt<br />
André-Gilles Dumont (1951) erwirbt 1976 an<br />
der ETH Lausanne sein Diplom als Bauingenieur.<br />
Bis 1979 ist er Mitarbeiter in einem Ingenieurbüro<br />
und amtet mehrmals als Bauleiter. Danach<br />
nimmt er eine Stelle im verkehrstechnischen<br />
Labor der ETH Lausanne (LAVOC) an, wo er eine<br />
Methode zur Prüfung von Strassenbefestigungen<br />
unter Realbedingungen entwickelt. Parallel zur<br />
Entwicklung des LAVOC und zur Ausführung<br />
zahlreicher Aufträge für Dritte betreibt er mehrere<br />
Forschungsarbeiten im Bereich der Zuschlagstoffe<br />
und polymer-modifizierter Bitumen.<br />
In der Schweiz übernimmt er 1985 den Vorsitz der<br />
Kommission Materialtechnologie der Vereinigung<br />
Schweizerischer Strassenfachleute (VSS) und 1990<br />
den Vorsitz der Koordinationskommission Exécution<br />
et Entretien. 1991 wird er habilitiert und<br />
leitet das LAVOC. Er unterrichtet Studenten aus<br />
Bau- und Agrartechnik zum einen in Trassenführung<br />
und zum anderen in Bau und Unterhalt von<br />
Strassenbefestigungen. Darüber hinaus erforscht<br />
er die Eigenschaften von bituminösen Materialien,<br />
die Entwicklung von Strassenmodellen, die Anwendung<br />
von CAD in Strassenbauprojekten sowie<br />
die Berücksichtigung von Umweltfaktoren.<br />
die mechanischen Leistungsmerkmale von niedertemperatur- und recyclingasphalten müssen künftig mindestens denjenigen von Heissmischgut entsprechen.<br />
mAGAZin: diE vorTEiLE von niEdEr-<br />
TEmpErATurAspHALT sind bEKAnnT<br />
und dAs prinZip dEr TEmpErATurAbsEnKunG<br />
EbEnFALLs. WEsHALb sEHEn<br />
Wir GErAdE JETZT EinE viELZAHL An<br />
ForsCHunGsproJEKTEn Zu diEsEr Zu-<br />
KunFTsWEisEndEn TECHnoLoGiE?<br />
professor André-Gilles dumont: niedertemperaturtechnologien<br />
waren bislang nicht<br />
vorrangig, weil unsere gesellschaft über<br />
preisgünstige energie verfügte. auch CO2emissionen<br />
waren kein grosses Thema. Heute<br />
stehen wir vor neuen Herausforderungen, und<br />
die niedertemperaturasphalte können einen<br />
LAVOC – kompetentes Forschungszentrum<br />
für Strassenbautechnik<br />
Das verkehrstechnische Labor der ETH Lausanne<br />
LAVOC (Laboratoire des voies de circulation;<br />
lavoc.epfl.ch) befasst sich mit Konzeption, Dimensionierung,<br />
Nutzung und Unterhalt von Transportinfrastrukturen.<br />
In fünf Forschungsbereichen<br />
ist das LAVOC mittels Unterricht und Forschung<br />
tätig: Trassenführung und Umweltauswirkungen,<br />
Strassenbefestigungen und ihre Werkstoffe,<br />
Verhalten von Strassen, Verwaltung des Unterhalts<br />
der Infrastrukturen und Transporttelematik.<br />
Ausgebildet werden zukünftige Fachleute in den<br />
Bereichen Bauwesen, Architektur sowie Umweltund<br />
Ingenieurwissenschaften.<br />
Der Unterricht wird von der ETH finanziert.<br />
Forschung und Studien werden durch den Fonds<br />
für Strassenforschung des ASTRA (Schweizer<br />
Bundesamt für Strassen), europäische Forschungsprogramme,<br />
Kantons- und Gemeindebehörden<br />
und Dritte finanziert.<br />
wichtigen Beitrag zum umweltschutz leisten.<br />
umweltbilanz, Leistung und Lebensdauer müssen<br />
stimmen. Die geringeren Temperaturen<br />
und somit die geringeren Dämpfe schliesslich<br />
versprechen einen interessanten Beitrag zur<br />
Verbesserung des gesundheitsschutzes am<br />
arbeitsplatz. asphalt-Hersteller und Strassenbauer<br />
haben vielversprechende Herstellungsprozesse<br />
entwickelt, welche nun durch einen<br />
wissenschaftlichen ansatz vertieft werden.<br />
siE HAbEn diE GrundLAGEn Für dAs<br />
sCHWEiZErisCHE ForsCHunGspro-<br />
JEKT «niEdErTEmpErATurAspHALT»<br />
ErArbEiTET. WELCHE AspEKTE WErdEn<br />
HEuTE primär ErForsCHT?<br />
dumont: Wir müssen asphalte bei tieferen<br />
Temperaturen herstellen, deren mechanische<br />
Leistungsmerkmale mindestens denjenigen<br />
von Heissmischgut entsprechen. ein Teilprojekt<br />
befasst sich gezielt mit den auswirkungen<br />
von tieferen produktionstemperaturen auf die<br />
asphaltanlagen. Dabei geht es zum Beispiel<br />
um die je nach prozess erforderliche nachrüstung.<br />
zur nutzenabschätzung evaluiert und<br />
bewertet ein weiteres projekt die energie- und<br />
umweltbilanz bei der Herstellung. anhand der<br />
alterung der asphalte kann der gewinn bei