HOTEL TV PROGRAMM - November 2012

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HOTELIER TV präsentiert: Literatur Quickie: Gute-Nacht-Geschichten für Hotelgäste Und da geschah es: Das satte Goldbraun des Whiskys erinnerte mich plötzlich an die eichenfurnierte Einrichtung unserer früheren Stammkneipe „Bodega“. Neunzehn war ich gewesen und ein Nichtsnutz aus nichtsnutziger Unterschichtenfamilie, als ich Abend für Abend in der „Bodega“ gesessen und gehofft hatte, dass Evelyn auftauchte. Die schöne, begehrenswerte Evelyn, Tochter aus einem der reichsten Häuser unserer Heimatstadt, und unerreichbar für mich und viele andere, die nachts nur wegen ihr Hand anlegten. Während ich davon träumte, reich und mächtig zu werden und Seidenkrawatten zu tragen wie ihr Immobilienmaklervater, hatte Evelyn sich gegen das Establishment entschieden und kiffte und klaute, um sich eine eigene, unabhängige Existenz abseits ihrer neureichen Herkunft vorzugaukeln. Und dann war da dieser eine alles entscheidende Abend gewesen, als Norbert, der Pächter der „Bodega“, Evelyns völlig bedröhnten Zustand nutzte, um zudringlich zu werden. Er legte ihr seine hand auf den Oberschenkel. Mir hatte das überhaupt nicht gefallen, und im Zuge der folgenden körperlichen Auseinandersetzung mit dem mir weit überlegenen Norbert bekam ich Lokalverbot auf Lebenszeit. In unserem kleinen Stadtpark gegenüber der „Bodega“ erbrach sich Evelyn auf meine Schuhe. Ich hielt ihr den Kopf und beschloss, dass sie die Mutter meiner Kinder sein würde. Und just in diesem Moment, versunken in das glitzernde Goldbraun des Lagavulin, in dem ich zwar nicht die Zukunft lesen konnte wie eine Zigeunerin im Kaffeesatz, aber immerhin die Vergangenheit sah, wurde mir bewusst, dass nicht ich Evelyn alles gegeben hatte, was sie sich wünschte. Dass nicht ich sie aus ihrer Familie herausgeholt hatte. Ich tauchte tief in einen Moment ungekannter Klarheit. Also stand ich auf von meinen Hocker und schlug dem Kerl, der seine schmierige Hand auf den Oberschenkel meiner Frau gelegt hatte, schlicht und einfach in die Fresse. Im Augenwinkel glaubte ich, ein kurzes Aufleuchten in Evelyns Miene zu sehen. Dummerweise kam der Kumpel des Grabschers gerade von der Toilette zurück. Ich muss nun gestehen, dass ich die letzten Dekaden meines Lebens weniger dem Sport als vielmehr dem Genuss zugeneigt und meine körperliche Verfassung dementsprechend nicht die allerbeste war. Will sagen der Kerl betrat die Bar, sah seinen Freund am Boden liegen und tat, was ein Mann tun muss. Er verpasste mir eine in die Zentrale. Meine Frau trat ihm daraufhin ans Schienbein, der Barkeeper erinnerte sich an seine Pflichten und versuchte zu schlichten, indem er mir, der ich mich gerade kampfbereit aufrappelte, den Arm auf den Rücken bog, wobei ihn Stéphanie an den Haaren zurück riss, woraufhin er sie überrascht wegschubste, was William auf den Plan rief, der sich im Allgemeinen zwar herzlich wenig für seine Schwester interessierte, aber hier im Speziellen eine akute Möglichkeit für seine erste Schlägerei sah. William also nicht müde zerdepperte sein noch halb gefülltes Colaglas auf dem Knie des Barkeepers, der sich überrascht umsah und den Halbwüchsigen mit einem filmreifen Karate-Kick von den Füßen holte. Dabei stieß William unsanft mit dem Kopf gegen einen Barhocker. Die Attacke gegen ihren Kleinen wiederum erboste Evelyn so sehr, dass sie sich wie eine Löwin vor ihr Junges warf, dem Barkeeper eine Sodaflasche auf den Kopf schlug und gleichzeitig meinem Angreifer ins Gemächt trat, so dass dieser mit einem Ächzen zu Boden sank. Es dauerte nur wenige Atemzüge, bis die anderen Gäste – hauptsächlich gelangweilte Nighthawks at the Diner – eine Möglichkeit sahen, ihren Samstagabend unverhofft aufzupeppen und sich tatkräftig in das Handgemenge einmischten. Ich weiß nicht, wieso solche an und für sich gediegenen Luxushotels perfekte Sicherheitsmaßnahmen einüben – vielleicht weil sie gelegentlich Rockstars zu Gast haben. Jedenfalls war die Bar innerhalb von gefühlten Sekunden bevölkert mit breitschultrigen Bodyguards in Kellneruniformen, die nichts anderes im Sinn zu haben schienen, als mich und meine Familie als Rädelsführer des Bar-Aufstandes an unseren jeweiligen Schlafittchen vom Ort des Geschehens zu expedieren. Kurz darauf befanden wir uns im Büro des Hotelchefs, der voller Blablabla seinen Unmut äußerte über was wusste ich und interessierte mich auch nicht. Wir saßen und standen jedenfalls alle Viere hoch erhobenen Hauptes vor diesem kleinmütigen, spaßbefreiten Wicht und gingen schließlich – ein jeder in bedrohlicher Begleitung – in unsere jeweiligen Suiten. Um zu packen. Es dauerte keine Viertelstunde, bis wir alle im Foyer versammelt waren und uns der breitschultrigste der Hotelspacken vor die Drehtür schubste. Ich versuchte, ihm für diesen persönlichen Service ein fettes Trinkgeld in die Pranke zu drücken. Er sagte: „Was bist du für ein Arschloch!“ und stieß mich hinaus zu meiner Familie. Ich stolperte, war immer noch nicht Herr meiner Kräfte, und landete harsch auf dem Asphalt. Mühsam rappelte ich mich auf: „Ja, ich bin ein Arschloch! Aber meine Familie fasst keiner an!“ Der Spacken war längst wieder in der teppich-gedämpften Luxus-Atmosphäre des Hotels verschwunden. Meine Familie jedoch stand auf der regennassen Strasse und blickte mich aus drei Augenpaaren an. Verwundert. Oder war es irritiert? Und liebevoll. Definitiv liebevoll. In den Augen meines Sohnes blitzte sogar so etwas wie Stolz. Das machte mich verlegen. Zum ersten Mal seit ich weiß nicht wie vielen Jahren war ich verlegen. Mein Sohn blutete aus der Nase. Ich hatte einen Cut am linken Oberlid. Der Prada- Fummel meiner Frau war zerrissen. Nur Stéphanie hatte keinerlei Blessuren davon getragen. Evelyn trat zu mir, zog mich hoch. William half ihr so gut er konnte. Die beiden stützten mich, wir traten an den Straßenrand. Stéphanie hielt unter Einsatz von Leib und Leben ein Taxi auf. Ich glaube, wir haben niemals zuvor und auch niemals danach so sehr dem Bild einer Familie entsprochen. „Lass uns nach Hause fahren“, sagte meine Frau leise zu mir. Das taten wir. Wir packten schweigend aus und versprachen uns nichts. Am Montagmorgen bat mich Doppel D, mit ihr in ein schickes Hotel zu einem Wellness-Wochenende zu fahren. Leichten Herzens beendete ich die Affäre. 22 | November 2012 Ausgewählte TV-Sendungen über die wunderbare Welt der Hotellerie und Gastronomie - präsentiert von HOTELIER TV
HOTELIER TV präsentiert: TV-Programm für Hotellerie & Gastronomie – November 2012 HOTELIER TV präsentiert Sprachen-Lern-Videos Kostenlose Demolektion „Welcoming Guests/Checking In“ HOTELIER TV und LinguaTV laden Sie ein, eine neue, effi ziente und multimediale Art des Sprachtrainings zu entdecken. Mit dem mehrfach ausgezeichneten Online-Videotraining von LinguaTV lernen Sie einfach und schnell praxisrelevante Vokabeln, wichtige Redewendungen sowie deren Aussprache und korrekte Anwendung in authentischen Situationen. Ob fachbezogenes Englisch für die Hotellerie, Business Englisch oder Französisch - so wird Ihnen Sprachen lernen Spaß machen! Und das Beste: Als Zuschauer von HOTELIER TV erhalten Sie bei LinguaTV 10% Rabatt*. Speziell für Mitarbeiter im Gastgewerbe bietet LinguaTV das in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA Berlin) entwickelte Englisch-Kommunikationstraining „English for Hotel and Tourism“ an. Nach einem langen Flug freut Tom Sanders sich, endlich im Transnational Hotel in New York angekommen zu sein. Doch aufgrund eines Problems im Buchungssystem scheint dort kein Zimmer für ihn verfügbar zu sein. Wo wird Tom nun übernachten? Sehen Sie, wie die Rezeptionistin souverän auf Englisch mit dem Problem umgeht und lernen Sie ganz nebenbei Hotel-Englisch mit den authentischen Geprächssituationen von LinguaTV. Test-Lektion starten: http://bit.ly/englishlesson Sie lernen: – einen Hotelgast am Empfang einchecken – höfl ich über Probleme und Missverständnisse aufklären – sich für Buchungsfehler entschuldigen – den Gast entschädigen – Hotelausstattung und -service erläutern – Small Talk führen – Wegbeschreibungen geben Und so erhalten Sie Ihre 10 % Rabatt: Geben Sie bei Ihrer Online Bestellung auf LinguaTV in das Feld „Coupon Code“ folgenden Rabattcode ein: hoteliertv. Ihr Rabatt wird dann automatisch vom regulären Preis abgezogen. Hier geht‘s zu einer Auswahl an Sprachkursen von LinguaTV: http://sprachen.hotelier-tv.com Impressum HOTEL TV PROGRAMM Erscheint monatlich, zum 31. des Vormonats Zielgrupppe: Management in der Hotellerie Verbreitung: 40.000 Empfänger (PDF) kostenfrei per E-Mail Herausgeber: medienunternehmung – Driven by Visionary Publishing - Insight of Corporate Communication - Member of mpeg media publihsing & entrepreneurs group Hohe Weide 8 · 20259 Hamburg Chefredakteur – verantwortlich für den Inhalt: Carsten Hennig, ch@hotelier-tv.com Tel. 040 – 414 31 16 92 Mobil 0160 – 95 83 77 56 Grafi k: abcw, Hamburg Weitere Medienprodukte der medienunternehmung: hottelling – Fachportal für Hotelmanagement www.hottelling.net KOCHWELT – Informationsportal für die Gastronomie www.KOCHWELT.de HOTELIER TV – Nachrichtenkanal für das Hotelmanagement www.HOTELIER-TV.com Like us on facebook http://www.facebook.com/hoteliertv HOTELIER TV ist das Online-TV-Format V mat für Hotelmanagement im deutschprachichpachi gen Raum. Die drei- bis fünfminütigen min igen n Sendungen informieren über er aktuelles ak ktuelles es Branchengeschehen, präsentieren räsentieren ntieren ren spannende p Interviews terviews ews mit mit namhaften en Hoteliers. Hotel eliers. Kurzfristige Programmänderungen sind möglich. © HOTELIER TV November 2012 | 23
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