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Elternfibel Lehrergewalt - LOA Lernen ohne Angst

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Wissenswertes für Eltern<br />

Womit muss man rechnen, wenn man gegen <strong>Lehrergewalt</strong> vorgeht?<br />

<strong>LOA</strong> <strong>Lernen</strong> <strong>ohne</strong> <strong>Angst</strong> e.V.<br />

Eigentlich mit ALLEM! Deshalb gleich anfangs die Frage: Wie weit sind Sie bereit zu gehen?<br />

Haben Sie die Nerven, die Zeit und das Geld für einen jahrelangen Konflikt?<br />

Oder erscheint Ihnen bereits jetzt eine Umschulung attraktiver?<br />

Prüfen Sie vor allen Dingen SEHR genau, was Ihr Kind wirklich möchte, denn ein<br />

Schulwechsel muss von allen Beteiligten gewollt sein und getragen werden, wenn er glücken<br />

soll. Ein eskalierter Konflikt endet auch heute in den meisten Fällen immer noch in einem<br />

Schulwechsel – und auch der ist leider keine Garantie für eine Verbesserung.<br />

Sehr viele Konflikte verlaufen nach einem verblüffend ähnlichen Muster – das macht den<br />

weiteren Verlauf berechenbar und gibt Ihnen zumindest die Chance, die Muskeln<br />

anzuspannen, bevor der nächste Schlag Sie trifft.<br />

Wir haben diese „Spielregeln“ analysiert und aufgearbeitet, damit Betroffene die Chance<br />

bekommen, die üblichen Stolperfallen frühzeitig zu erkennen, Fehler zu vermeiden und<br />

bestenfalls den üblichen Verlauf zu unterbrechen, um zu einer angemessenen Lösung zu<br />

gelangen.<br />

Egal was Sie tun, Sie werden rückblickend immer Zweifel haben, ob dieser oder jener<br />

Schritt richtig war. Eines ist jedoch klar. ALLES ist besser, als den Kopf in den Sand zu<br />

stecken. Das alte Sprichwort: „Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft, hat schon<br />

verloren!“, trifft auch hier zu.<br />

Die einzelnen Punkte der nachfolgenden Kapitel können demnach nur Anregungen sein, aus<br />

denen man sich die herauspickt, die einem persönlich und für den jeweiligen Fall<br />

angemessen und durchführbar erscheinen.<br />

„Sie hat mich geschlagen!“ – Wenn Ihre heile Welt mit einem Satz einstürzt<br />

Wenn Kinder von Gewaltübergriffen durch Lehrer berichten, steht die Welt der Eltern von<br />

einem Moment auf den anderen auf dem Kopf. Die wichtigste Regel lautet also:<br />

Bleiben Sie so ruhig wie möglich, denn bereits hier kann sich der weitere Verlauf des<br />

Konflikts entscheiden. Jede noch so verständliche Überreaktion wird von der Gegenseite<br />

dankbar registriert und in eventuellen Verfahren gegen Sie verwendet. Vermeiden Sie, das<br />

allzu gern gezeichnete Bild der „hysterischen Eltern“ zu erfüllen.<br />

Am allerwichtigsten: Nehmen Sie sich viel Zeit für Ihr Kind, erhalten Sie ihm trotz aller<br />

Aufregung seinen normalen Tagesablauf und unternehmen Sie zur Ablenkung (für ALLE)<br />

auch schöne Dinge mit ihm. Seien Sie da, wenn Ihr Kind Sie braucht, auch wenn es ein paar<br />

Urlaubstage kostet.<br />

Fotografieren Sie sofort eventuelle Spuren des Übergriffs und suchen Sie mit Ihrem Kind<br />

unbedingt einen Arzt auf, der die sichtbaren Verletzungen und/oder psychischen<br />

Auswirkungen attestiert. In Gerichtsverfahren wird dieser Punkt abgefragt, und ein Verzicht<br />

auf einen Arztbesuch wird meist negativ (verantwortungslose Eltern, minderschwere<br />

Auswirkungen der Tat) gewertet.<br />

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