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GESELLSCHAFTEN<br />

REGION<br />

Zeyer/ Bielnik. Friedhofsdenkmal<br />

Vergangenheit in aller<br />

Die Kirche und der Friedhof in<br />

Zeyer (Gemeinde Elbing) haben<br />

den Kampf gegen die Naturgewalten<br />

verloren – den gegen menschlichen<br />

Widerwillen und Vergessenheit<br />

aber gewonnen.<br />

Das war ein wichtiges Ereignis für<br />

das ganze Dorf. An der Stelle, wo<br />

sich einmal die evangelische Kirche<br />

und der dazu gehörende Friedhof befanden,<br />

wurde am 22. August nach<br />

sieben Jahren der Bemühungen ein<br />

Denkmal zu Ehren der dort Ruhenden<br />

errichtet. Das Denkmal entstand<br />

dank den Bemühungen des ehemaligen<br />

Einwohners von Zeyer Ewald<br />

Frost, der weitere, in Deutschland<br />

zerstreut lebende ehemalige Einwohner<br />

von Zeyer versammelte, das<br />

nötige Geld organisierte und mit Unterstützung<br />

der Gesellschaft der deut-<br />

Weihung des Gedenksteins<br />

schen Minderheit Elbing sein Vorhaben,<br />

die Toten zu ehren, vollendet<br />

hat. Zur feierlichen Enthüllung sind<br />

Munde<br />

Evangelischer Gottesdienst auf dem ehemaligen Friedhof<br />

viele ehemalige Einwohner von Zeyer<br />

angereist. Das Denkmal enthüllte<br />

Ewald Frost persönlich. Anlässlich<br />

der Feierlichkeit wurde auch ein<br />

evangelischer Gottesdienst abgehalten.<br />

Für die Gemeinde Elbing legten<br />

Genowefa Kwoczek (Gemeindevorsteherin)<br />

und Zdzisław Śmigielski<br />

(Schultheiß) einen Kranz nieder; angereist<br />

war auch der Vizekonsul des<br />

Generalkonsulats der BRD in Dan-<br />

zig Gerd Fensterseifer.<br />

Die Kirche in Zeyer entstand laut<br />

den ersten Quellen in der frühen<br />

Kreuzritterzeit und nach anderen<br />

Angaben im Jahr 1633. Sie war nicht<br />

nur ein Gotteshaus, sondern auch<br />

Zufl ucht für die Einwohner zu Zeiten<br />

von Hochwasser, weil die Kirche höher<br />

als die übrigen Gebäude im Dorf<br />

gelegen war. 1945 wurde die Kirche<br />

samt Friedhof von der Roten Armee<br />

zerstört. Sie wurde nie wieder aufgebaut.<br />

Im Laufe der Zeit wucherten<br />

auf dem Gelände Sträucher und<br />

Bäume. Anfangs wollten die Behörden<br />

den Plan eines Denkmals nicht<br />

akzeptieren. Dann gab es doch eine<br />

positive Antwort und die Behörden<br />

haben sogar angeordnet, das Gebiet<br />

aufzuräumen. Als das Unkraut beseitigt<br />

war, wurden zerstörte Kreuze<br />

sichtbar. Der Anblick war sehr<br />

bedrückend. Für die Renovierung<br />

des Friedhofs hatte niemand Geld,<br />

deshalb hat man einen Mittelweg<br />

eingeschlagen: Die Pfl anzen durften<br />

nachwachsen und ein Platz für das<br />

Denkmal wurde festgelegt. Am 22.<br />

August wurde dieses enthüllt.<br />

Text lek, Fotos EGDM<br />

10/2009<br />

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