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FHS Forschung<br />
090<br />
„Der Campus Urstein wird in diesem Netzwerk zu einem<br />
wichtigen Knotenpunkt der europäischen Zukunftsforschung“,<br />
betont Univ.-Prof. Dr. Reinhold Popp, der Leiter<br />
des Zentrums für Zukunftsstudien an der FHS.<br />
Im Mittelpunkt des Netzwerks Zukunftsforschung stehen<br />
die Relevanz der Zukunftsforschung für Politik, Wirtschaft<br />
und Gesellschaft, die Weiterentwicklung der Methodik<br />
der Zukunftsforschung, die Zusammenschau von gelungenen<br />
Projekten und Initiativen der Zukunftsgestaltung in<br />
Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie gemeinsame<br />
Projektanträge.<br />
Beteiligt sind neben den ForscherInnen des Zentrums für<br />
Zukunftsstudien <strong>Salzburg</strong> insgesamt 45 WissenschafterInnen<br />
aus renommierten universitären und außeruniversitären<br />
Instituten unter anderem des Instituts für Zukunftsstudien<br />
und Technologiebewertung Berlin, der B.A.T.-Stiftung<br />
für Zukunftsfragen Hamburg, des Fraunhofer Instituts für<br />
System- und Innovationsforschung, des Instituts „FUTUR“<br />
der Freien Universität Berlin sowie ZukunftsforscherInnen<br />
von bedeutenden europäischen Unternehmen.<br />
Während die Zukunftsforschung in Übersee seit langem<br />
Teil des Wissenschaftsbetriebes innerhalb und außerhalb<br />
der Hochschulen ist, hinkt Europa hinterher. Besonders<br />
defi zitär ist die Lage im deutschsprachigen Raum. Das<br />
Netzwerk Zukunftsforschung setzt einen wichtigen Schritt<br />
vorwärts für eine längst überfällige Vernetzung.<br />
Auch der Aufsichtsrats-Vorsitzende der FHS ForschungsgmbH,<br />
AK-Direktor Mag. Gerhard Schmidt, betont die<br />
Wichtigkeit der Zukunfts- und Innovationsforschung: „Es<br />
geht um die Zukunft der Menschen, um die Verbesserung<br />
der Lebensqualität nicht nur im Beruf, sondern auch außerberufl<br />
ich. Ein Aspekt, der in Zukunft immer mehr an<br />
Bedeutung gewinnen wird.“<br />
Doktoratsstudium Zukunft : Bildung : Lebensqualität<br />
Seit dem WS 2006/07 gibt es ein Österreich weit einzigartiges<br />
Angebot für DoktorandInnen mit dem Forschungsschwerpunkt<br />
Zukunft : Bildung : Lebensqualität. Diese<br />
strukturierte und durchgehend wissenschaftlich begleitete<br />
Form eines human- und sozialwissenschaftlich orientierten<br />
Doktoratsstudiums (Dr. phil.) wird von der Fakultät<br />
für Bildungswissenschaften der Universität Innsbruck in<br />
Kooperation mit dem Zentrum für Zukunftsstudien der<br />
FHS Forschungsgesellschaft angeboten.<br />
Im Rahmen dieses exklusiven und innovativen Studien-<br />
und Forschungsprogramms stehen pro Studienjahr 5<br />
bis 6 Studienplätze zur Verfügung, davon 3 bis 4 für forschungsinteressierte<br />
AbsolventInnen des Diplomstudiengangs<br />
Soziale Arbeit. Derzeit arbeiten zwölf DoktorandInnen<br />
an ihren Dissertationsprojekten. Das Modellprojekt<br />
wird von der AK <strong>Salzburg</strong> und der FHS gefördert.<br />
Projekte<br />
FHS Forschung<br />
Zukunft : Freizeit : Sport – <strong>Salzburg</strong> 2014<br />
Seit einigen Jahren lassen sich tief greifende Veränderungen<br />
im Bereich des sog. Breitensports, besser: Freizeit-<br />
und Gesundheitssports, beobachten. Sportpolitik<br />
und Sportvereine stehen in diesem Zusammenhang vor<br />
großen Herausforderungen. Die im Auftrag von AK <strong>Salzburg</strong><br />
und WK <strong>Salzburg</strong> und in Kooperation mit der Sporthochschule<br />
Köln durchgeführte Studie Zukunft : Freizeit<br />
: Sport trägt zur Entwicklung eines nachhaltigen Bewegungs-Konzepts<br />
durch folgende Leistungen bei:<br />
FHS Forschung<br />
• Zusammenfassung der wichtigsten zukunftsrelevanten<br />
theoretischen Positionen zum Problemkreis Zukunft<br />
: Freizeit : Sport<br />
• vergleichender Überblick über wahrscheinliche mittelfristige<br />
Entwicklungen im Bereich des Freizeit- und<br />
Gesundheitssports in anderen EU-Ländern<br />
• breite empirische Datenbasis zur Entwicklung des<br />
Freizeitsports im Bundesland <strong>Salzburg</strong> (Sportverhalten<br />
& Bedürfnislagen, usw.) und<br />
• empirisch fundierte und theoriegeleitete Empfehlungen<br />
für die mittelfristige Planung<br />
Zukunft : Lebensqualität<br />
Für das Lebensministerium (BM für Land- und Forstwirtschaft,<br />
Umwelt und Wasserwirtschaft) erarbeitet das<br />
Zentrum für Zukunftsstudien bis November 2007 eine<br />
Grundlagenrecherche und ein Methodenset zum komplexen<br />
Zusammenspiel der Themenbereiche Zukunft -<br />
Lebensqualität - Nachhaltige Entwicklung - Politik.<br />
In der Studie geht es vor allem um die Verortung des<br />
Begriffes Lebensqualität im politischen Kontext u. a. an<br />
Hand der 2006 erneuerten EU-Nachhaltigkeitsstrategie<br />
und den Nachhaltigkeitsstrategien einzelner Mitgliedsstaaten<br />
sowie dessen Eignung als Zielgröße zukunftsgerichteter<br />
(Politik-)Entscheidungen.<br />
Dazu werden neben Desk-Research auch ExpertInneninterviews<br />
mit renommierten Zukunfts- und NachhaltigkeitsforscherInnen<br />
geführt. Besonderes Interesse gilt<br />
dabei im zweiten Teil der Studie dem Aufzeigen des Potenzials<br />
partizipativer Methoden der Zukunftsforschung<br />
zur Umsetzung lebensqualitätsorientierter Zukunftsgestaltung.<br />
Zukunft : Alter(n). Im Spannungsfeld zwischen<br />
Beruf & Freizeit“<br />
Das Zentrum für Zukunftsstudien hat im Rahmen dieser<br />
Studie (im Auftrag der Bundesarbeiterkammer – BAK) in<br />
der ersten Arbeitsphase die Aufgabe übernommen, thematisch<br />
relevante zentrale Begriffe, die im allgemeinen<br />
Sprachgebrauch selbstverständlich oder selbsterklärend<br />
scheinen, kritisch zu problematisieren und theoriegeleitet<br />
zu präzisieren.<br />
Im Mittelpunkt des diesbezüglichen Forschungsinteresses<br />
steht der/die ältere ArbeitnehmerIn im Hinblick auf<br />
seinen/ihren gesamten Lebenskontext im Spannungsfeld<br />
zwischen Beruf und Freizeit. Die Begriffe mentale Altersvorsorge<br />
und Altern als Sozialkapital werden ebenso diskutiert<br />
wie Freizeit und Lebensqualität, Ältere ArbeitnehmerInnen<br />
und Alternsbilder sowie Lebensstil.<br />
Im Zentrum der BAK-Studie steht eine mehrperspektivisch<br />
orientierte, auf das Lebensqualitäts-Paradigma<br />
bezogene Sichtweise und -weite. In der zweiten Arbeitsphase<br />
stehen theoriegeleitete Überlegungen zur mittelfristigen<br />
Verbesserung der Integration älterer ArbeitnehmerInnen<br />
in die Berufswelt im Vordergrund.<br />
Zukunft : Wirtschaft : Beschäftigung<br />
Forschungsziel ist, die Veränderung des Konsumverhaltens<br />
im Land <strong>Salzburg</strong> und seine Auswirkungen auf<br />
Umfang und Qualität der Beschäftigung im Handel sowie<br />
notwendige Handlungsempfehlungen aufzuzeigen.<br />
Im Rahmen dieser Studie wurde in Zusammenarbeit mit<br />
den Sozialpartnern als regionalen Anwendern der Ergebnisse<br />
geklärt, welche Maßnahmen notwendig sind, um im<br />
nächsten Jahrzehnt sowohl ein hohes Niveau als auch<br />
eine entsprechende Qualität der Beschäftigung im Handel<br />
im Land <strong>Salzburg</strong> zu garantieren.<br />
Bei der Auswertung wurde besonderes Augenmerk auf<br />
die Darstellung der Veränderung des Konsumverhaltens<br />
durch die unterschiedlichen Formen des Handels,<br />
Änderungen in den Öffnungszeiten, Kaufgewohnheiten,<br />
Motorisierungsgrad der Bevölkerung, Ausstattung an<br />
Haushaltsgeräten, Verbundeinkauf, Berufstätigkeit der<br />
Frauen, aber auch das Phänomen Erlebniskonsum vs.<br />
Versorgungskonsum im Land <strong>Salzburg</strong> gelegt. Die Studie<br />
wurde vom Amt der <strong>Salzburg</strong>er Landesregierung in<br />
Auftrag gegeben.<br />
Zukunft : <strong>Salzburg</strong>er Dult<br />
Die <strong>Salzburg</strong>er Dult gilt als Traditionsveranstaltung und<br />
fi ndet jedes Jahr zu Pfi ngsten statt. Die Dult stellt die<br />
größte Publikumsmesse im Bundesland <strong>Salzburg</strong> dar<br />
und dauert neun Tage. Im Hinblick auf die zukünftige<br />
Ausrichtung dieser Veranstaltung sollte diese Studie eine<br />
Grundlage für die Entscheidung liefern, wo sich die Dult<br />
in den kommenden 5 bis 10 Jahren positionieren wird.<br />
091<br />
FHS Forschung