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Fritz Hans Schwarzenbach - bei ElfenauPark

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Schön ischs gsi Anfangs<br />

von Stefanie Czech, Praktikantin Hotelfachschule Thun,<br />

im <strong>ElfenauPark</strong> an der Réception/ Koordinationstelle<br />

„Es sind die Begegnungen mit Menschen, die das Leben lebenswert machen“<br />

fragten mich einige im Freundes- und Familienkreis:<br />

„Warum machst du denn das Praktikum in<br />

einer Altersresidenz? Und dann noch an der Rezeption?“<br />

Das stimmt, warum eigentlich? Ich habe doch bereits<br />

ein paar Jahre in sehr guten Häusern Erfahrungen<br />

an der Rezeption gesammelt. Aber genau dort lag der<br />

Punkt für mich. Von der hohen Gastronomie hatte ich<br />

vorerst genug gesehen und das Praktikum ermöglicht<br />

mir eine neue Sichtweise kennenzulernen. Herr Urs<br />

Hirschi und sein Team haben zudem das Ziel, sowohl<br />

den Bewohnern als auch den Besuchern und Gästen<br />

einen hohen Standard bieten zu können. So kam es,<br />

dass ich am 29. September 2008 meine Stelle als Praktikantin<br />

des <strong>ElfenauPark</strong> antrat.<br />

Man zeigte mir den <strong>ElfenauPark</strong> und erklärte so viel<br />

wie möglich. Die BewohnerInnen wurden mir nach<br />

und nach vorgestellt. Manche Namen fielen mir leicht<br />

und manche brauchten eine Weile, bis ich sie kannte.<br />

Situationen wie Auszahlungen für Bewohner oder Erledigungen<br />

vereinfachten mir die Namen zu verinnerlichen<br />

und so die meisten ansprechen zu können. Nach<br />

knapp 2 Wochen intensiver Einar<strong>bei</strong>tung waren meine<br />

Vorgängerinnen wieder an der Hotelfachschule Thun.<br />

Sie hinterliessen mir aufgrund sehr guter Ar<strong>bei</strong>t eine<br />

schwere Nachfolge, da <strong>bei</strong> mir noch nicht alles glatt<br />

lief und manche Fragen oder Unklarheiten nicht sofort<br />

geklärt werden konnten.<br />

Meine Bemühungen einen hohen Dienstleistungsstandard<br />

zu geben wurden mit Geduld von Ihnen allen<br />

honoriert. An manchen Tagen, vor allem in der Vorweihnachtszeit,<br />

stapelten sich die Aufgaben, da zur alltäglichen<br />

Ar<strong>bei</strong>t noch zusätzliche Dinge wie Aufsteller<br />

für Adventsbasar, Schilder und Flyer hinzukamen. Auch<br />

das Unterhaltungsprogramm stimmte aufgrund von<br />

kurzfristigen Änderungen oftmals nicht, was manchmal<br />

zu Problemen für manche Bewohner führte, aber<br />

am Ende war jeder zufrieden.<br />

Je länger ich im EP war, umso mehr fühlte ich mich<br />

integriert. Gerade in der Weihnachtszeit erlebte ich<br />

Momente, die ich nie missen möchte. Ich erfuhr eine<br />

DANKBARKEIT, die in der höheren Gastronomie leider<br />

immer mehr verloren geht. Man nahm sich, sowohl<br />

von der Seite der Bewohner als auch von unserer Seite,<br />

noch mehr ZEIT für Gespräche und Vertrautes. Einmal<br />

ist die Heizung eines Bewohners defekt, ein anderes Mal<br />

ist eine Lampe kaputt. Durch die tolle Zusammenar<strong>bei</strong>t<br />

mit dem Technischen Dienst können die Dinge schnell<br />

erledigt werden. Für mich ist dieses Verhalten selbstverständlich,<br />

die Bewohner dankten es mir mit netten<br />

Worten und Gesten. Die Worte wie „ Ich danke Ihnen<br />

für Ihre stets schnelle Hilfe…“ sind für mich genauso<br />

wertvoll wie jemand der mir sagte, er freue sich jeden<br />

Tag an der Rezeption vor<strong>bei</strong>zukommen, da ich immer so<br />

herzlich sei. Aufzustehen wenn ein Gast an die Rezeption<br />

kommt (nein nein bleiben Sie ruhig sitzen Fräulein)<br />

oder sich zu merken mit welchem Stift welcher Bewohner<br />

besser schreiben kann ist für mich genauso normal<br />

wie alltägliche Aufgaben. Schliesslich merkt sich auch<br />

ein Servicemitar<strong>bei</strong>ter im EP welche Besonderheiten<br />

<strong>bei</strong>m Essen für den Bewohner relevant sind.<br />

Ende des Jahres verliess Frau Christine Herren den <strong>ElfenauPark</strong><br />

und die Hauswirtschaftsleitung übernahm<br />

vorerst Herr Hirschi mit der Unterstützung der Rezeption.<br />

Ohne die grosse Hilfe der Hauswirtschaftsmitar<strong>bei</strong>terinnen<br />

und deren Teamar<strong>bei</strong>t wäre dies jedoch nicht<br />

einfach gewesen, und viele Dinge wären nicht so reibungslos<br />

gelaufen.<br />

Natürlich gab es hin und wieder Personen, die nicht so<br />

viel Verständnis oder Geduld zeigten, aber im Ganzen<br />

möchte ich allen, sowohl Mitar<strong>bei</strong>tern wie auch Bewohnern,<br />

für ihre Geduld und Unterstützung danken.<br />

Ich hoffe, dass ich allen Erwartungen gerecht werden<br />

konnte und Sie sich auch gerne an diese Zeit erinnern<br />

werden.<br />

Die Freundlichkeit, das persönliche Verhältnis und<br />

auch kleine Diskussionen werden mir immer in Erinnerung<br />

bleiben. Denn auch wenn es manchmal Probleme<br />

gibt mit Bewohnern, Mitar<strong>bei</strong>tern, Besuchern<br />

oder Lieferanten, am Ende siegen die Dankbarkeit und<br />

das Soziale. Was mir dieses Praktikum gezeigt hat, bestätigt<br />

mein Lieblingszitat: „Es sind die Begegnungen mit<br />

Menschen, die das Leben lebenswert machen“.<br />

Vielen Dank für eine schöne Zeit!<br />

8 Wohnen im <strong>ElfenauPark</strong> <strong>ElfenauPark</strong> magazin Wohnen im <strong>ElfenauPark</strong> 9

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