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Vereinsheft 2012-3.pdf - Turngemeinde von 1845 Friedberg eV

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Helmut Schwarz<br />

50 Jahre scheinen eine lange Zeit, aber 50 Jahre sind auch – je nachdem wie man es sieht<br />

eine kurze, eine erschreckend kurze Zeit. 50 Jahre war Helmut Schwarz der <strong>Turngemeinde</strong><br />

<strong>Friedberg</strong> und ihren Handballern verbunden, und dies ist gemessen an der etwas mehr als<br />

80jährigen Geschichte dieses Sports hier in <strong>Friedberg</strong> eine lange Zeit – also annähernd 2/3<br />

dieser Geschichte, die Helmut in erheblichem Maße mit geschrieben hat.<br />

50 Jahre sind eine kurze Zeit, eine viel zu kurze Zeit, wenn man <strong>von</strong> dem spricht, was uns<br />

heute vor allem bewegt, wenn wir den Blick zurückrichten auf das, was viele <strong>von</strong> uns mit<br />

Helmut, mit Boogie, ganz persönlich verbunden hat.<br />

Jeder <strong>von</strong> uns wird in diesem Augenblick ganz subjektiv in sich Erinnerungen wachrufen,<br />

seien es Momente des ernsten oder gelösten Gesprächs, des heiteren, ja überschwäng -<br />

lichen Zusammenseins an Orten, die meist selbst nur noch in der Erinnerung bestehen<br />

– Momente und Orte, die Helmut, durch seine besondere Präsenz mitgeprägt hat. Wer <strong>von</strong><br />

denen, die dabei waren, erinnert sich nicht an die unverwechselbare Art, mit der er in einer<br />

Mischung <strong>von</strong> wirklichem und gespieltem Ernst, nicht selten gewürzt mit einer Prise Ironie,<br />

Menschen herauszufordern wusste und ihnen zugleich Respekt zu erkennen gab – immer<br />

ehrlich und gerade.<br />

Dabei haben sich vielen, die ihm nahe standen, die letzten, nur wenige Wochen zurückliegenden<br />

Begegnungen wohl in besonderer Weise eingeprägt, Begegnungen, die schon<br />

so etwas wie ein Abschiednehmen im Leben waren – Augenblicke, die uns Helmut als<br />

Person in beeindruckender Weise noch deutlicher werden ließen. Zu sprechen ist auch <strong>von</strong><br />

den mal heiteren, mal nachdenklichen, mal philosophischen Nachrichten in Wörtern und<br />

Bildern, die er in verlässlicher Regelmäßigkeit verschickt hat und die uns viel <strong>von</strong> der Tiefe<br />

seiner Persönlichkeit erkennen ließen, als sie nicht mehr eintrafen, da zeichnete sich ab,<br />

was wir im Moment noch nicht begreifen können.<br />

Die <strong>Turngemeinde</strong> <strong>Friedberg</strong> hat eine Persönlichkeit verloren, die viele Jahre das Ver -<br />

einsleben verantwortlich mitgestaltet hat, die Handballabteilung eine wahrhaft prägende<br />

Gestalt: er hat diese Abteilung selbst geführt, er war in ihr als Trainer verschiedener<br />

Mannschaften engagiert und erfolgreich – und er war ein herausragender Spieler, dessen<br />

sportlicher Weg bei anderen Vereinen in höhere Spielklassen, ja bis zur Handball-Bundesliga<br />

führte. Bei anderen Vereinen – d.h., es trauern nicht nur die Handballer der TG,<br />

sondern auch die in Butzbach und Münzenberg, dort hat er seine ganz großen sportlichen<br />

Erfolge erlebt, und es ist bezeichnend, dass er dorthin bis zuletzt enge freundschaftliche<br />

Kontakte gepflegt hat.<br />

Ja, Boogie war jemand, den man geradezu als einen Gestalter <strong>von</strong> Freundschaften bezeich -<br />

nen kann, <strong>von</strong> Freundschaften, die auch in der Dauer immer lebendig blieben, und Treue<br />

war ihm dabei selbstverständlich. „ Das Leben ist Freundschaft, pflege sie!“ Dies ist eine<br />

Botschaft, die er uns jetzt noch, nach seinem Tod, mit auf den Weg gegeben hat.<br />

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