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Langfassung Handlungsprogramm Wohnen - Stadt Wuppertal

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<strong>Handlungsprogramm</strong> <strong>Wohnen</strong><br />

4.2 Handlungsfeld Neubau / Flächenentwicklung<br />

Die demografische Entwicklung bedingt grundsätzlich sinkende Wohnungsnachfrage<br />

und legt die Frage nahe, ob bzw. in welchem Umfang<br />

noch Wohnbauflächenausweisungen und Neubau erforderlich sind. Die<br />

Analyse hat jedoch gezeigt, dass trotz quantitativ ausreichender Wohnungsangebot<br />

im Bestand noch qualitative Angebotsdefizite in bestimmten<br />

Marktsegmenten bestehen, denen nur durch entsprechende Neubaumaßnahmen<br />

und Bauflächenentwicklung entgegengewirkt werden kann.<br />

Zu differenzieren ist in<br />

− den Neubaubedarf für den Eigenheimbau und<br />

− den Neubaubedarf für den Geschosswohnungsbau.<br />

− Als Sonderform ist auch der Soziale Wohnungsbau zu berücksichtigen.<br />

In den nachfolgenden Erläuterungen werden die Neubaubedarfe für die<br />

benannten Schwerpunkte Eigenheimbau, Geschosswohnungsbau und<br />

Sozialer Wohnungsbau grundsätzlich bewertet. Anschließend werden<br />

übergreifend die Handlungsansätze und Maßnahmen im Handlungsfeld<br />

Neubau / Bauflächenentwicklung aufgezeigt.<br />

4.2.1 Eigenheimbau<br />

Unter der grundlegenden Fragestellung, ob ein Neubaubedarf für den<br />

Eigenheimbau besteht, ist festzuhalten, dass trotz – demografisch bedingter<br />

– grundsätzlich sinkender Nachfrage die Ausweisung differenzierter<br />

Angebote für den Eigenheimbau zwingend erforderlich ist. Nur so kann der<br />

Abwanderung bauwilliger Familien entgegengewirkt und die Zuwanderung<br />

einkommensstarker Bevölkerungsgruppen unterstützt werden.<br />

Eine restriktive Baulandausweisungspolitik für Einfamilienhausflächen in<br />

den 90er Jahren hat zu einer Umlandwanderung gerade der einkommensstärkeren<br />

Familien geführt, deren Wunsch nach Wohneigentum in der <strong>Stadt</strong><br />

<strong>Wuppertal</strong> nicht oder wegen knappen Angebotes nur zu einem höheren<br />

Preis realisierbar war. Eine verstärkte Ausweisungspolitik sowohl am <strong>Stadt</strong>rand<br />

als auch durch die Reaktivierung von Brachflächen für Wohnnutzungen<br />

hat mittlerweile des Angebot erhöht.<br />

Die Analyse hat verdeutlicht, dass <strong>Wuppertal</strong> mit 19,7 % auch heute noch<br />

eine unterdurchschnittliche Eigenheimquote besitzt. Die geringe Quote<br />

weist auf grundsätzlich bestehende Nachholbedarfe hin. Die Erhöhung der<br />

Eigenheimquote ist ein wichtiges Ziel für die <strong>Stadt</strong> <strong>Wuppertal</strong>.<br />

Es ist ein Ziel der <strong>Stadt</strong>entwicklung, bauwillige Familien durch interessante<br />

Flächenangebote in der <strong>Stadt</strong> zu halten und der insbesondere in dieser<br />

Lebensphase des Eigenheimbaus drohenden Abwanderung ins Umland<br />

entgegenzuwirken. Da die Anzahl der Einwohner in dem für den Eigentumserwerb/Eigenheimbau<br />

typischen Alter (30-45 Jahre) aufgrund des<br />

demografischen Wandels sinken wird, ist mittelfristig mit einer zurückgehenden<br />

Nachfrage zu rechnen. Umso wichtiger ist es, der begrenzten<br />

Zielgruppe ein attraktives Angebot geeigneter Eigenheimstandorte bieten<br />

zu können. Die Präferenz sollte bei der Nach- bzw. Umnutzung brachgefal-<br />

Neubau trotz sinkender<br />

Nachfrage?<br />

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