Langfassung Handlungsprogramm Wohnen - Stadt Wuppertal
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<strong>Handlungsprogramm</strong> <strong>Wohnen</strong><br />
− Demografiefester Wohnungsbau / universal design<br />
(altersgerecht, barrierefrei, zentral)<br />
Mit dem Begriff des „demografiefesten Wohnungsbaus“ - oder im erweiterten<br />
Sinne des „universal design“ - sind die Aspekte der Barrierefreiheit,<br />
der Eignung für alle Lebensphasen und der zentralen Lage verbunden.<br />
Barrierefreiheit muss zur zentralen Anforderung bei jedem<br />
Neubauvorhaben werden, zumal diese Qualität nicht nur für eine alternde<br />
Gesellschaft sondern ebenso für die jüngere Bewohner (z.B. die Familie<br />
mit Kinderwagen) von Bedeutung ist. Zentrale innerstädtische Lagen<br />
bieten die Nähe des <strong>Wohnen</strong>s zur sozialen Infrastruktur (Schule,<br />
Kindergärten, Ärzte, Einkaufsmöglichkeiten, Freizeit, Kultur) in allen Lebensphasen.<br />
− <strong>Wohnen</strong> an der Nordbahntrasse<br />
Die Nordbahntrasse wird in Zukunft neue Qualitäten in die tangierten<br />
Wohnquartiere bringen. Die attraktive Fuß- und Radwegeverbindung<br />
durch zahlreiche Gründerzeitquartiere kann angrenzende Wohnquartiere<br />
aufwerten. Es gilt diese neue Qualität auch für Wohnungsbauentwicklungen<br />
zu nutzen. Mit dem ehemaligen Rangierbahnhof Wichlinghausen<br />
wird eine wichtige wohnbauliche Entwicklungsfläche an dieser neuen<br />
Achse liegen. Langfristig sind z.B. im Bereich des Bahnhofs Ottenbruch<br />
wohnbauliche Entwicklungen denkbar, auch wenn dieser Bereich derzeit<br />
noch eher gewerblich geprägt ist. Hier müssen im Zusammenspiel mit<br />
den Eigentümern Konzepte entwickelt werden, die auch die Interessenlagen<br />
der ansässigen Betriebe berücksichtigen.<br />
− Attraktive Wohnbauflächen im Bereich Vohwinkel (Einzugsbereich<br />
Düsseldorf)<br />
Neben dem Hauptziel, durch geeignete Wohnbauflächenangebote die<br />
Abwanderung aus <strong>Wuppertal</strong> zu verhindern, sollte auch das Ziel der<br />
Schaffung attraktiver Wohnbauflächen für potentielle Zuwanderer bei der<br />
Wohnbauflächenaktivierung berücksichtigt werden. Schon die große Anzahl<br />
von Einpendlern bietet ein Potential zur Gewinnung von Neubürgern,<br />
wenn es gelingt, diese auch von der Qualität des Wohnstandortes<br />
<strong>Wuppertal</strong> zu überzeugen. Als Gunstraum bietet sich hier vor allem der<br />
Raum Vohwinkel aufgrund seiner Nähe zur wirtschaftlich prosperierenden<br />
Region Düsseldorf an. Ein in Vergleich zur Rheinschiene günstigeres<br />
Preisniveau für Wohnbauflächen kann ein zusätzlicher Anreiz sein.<br />
− Aktives Baulandmanagement<br />
Ein aktives Baulandmanagement durch die Kommune wäre wünschenswert<br />
im Hinblick auf eine gezielte Aktivierung attraktiver Wohnbauflächen.<br />
Baulandmanagementmodelle mit kommunalem Zwischenerwerb<br />
werden von verschiedenen Städten (z.B. Dortmund, Bocholt)<br />
erfolgreich angewandt. Ein erster Schritt wurde durch den Baulandbeschluss<br />
des <strong>Stadt</strong>rates von 23.06.2008 erreicht, der eine konsequente<br />
Anwendung des Instrumentes der Städtebaulichen Verträge für eine Sicherstellung<br />
der Umsetzung von Baulandentwicklungen und der Kostentragung<br />
durch Planungsbegünstigte vorsieht. Darüber hinausgehend<br />
sollten im Einzelfall Zwischenerwerbsmöglichkeiten geprüft werden.<br />
Auch eine zielgerichtete Vermarktung ausgewählter kommunaler Liegenschaften<br />
mit Vorgabe klarer städtebaulicher Zielvorgaben ist wichtiger<br />
Bestandteil eines aktiven kommunalen Baulandmanagements.<br />
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