Zusammenhalten – Zukunft gewinnen - Herden Studienreisen Berlin
Zusammenhalten – Zukunft gewinnen - Herden Studienreisen Berlin
Zusammenhalten – Zukunft gewinnen - Herden Studienreisen Berlin
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
THEATER<br />
Türkish Delight spielt Schultheaterstück zum 50. Jahrestag<br />
des Anwerbeabkommens zwischen Deutschland und der Türkei<br />
Am 31. Oktober 2011 jährt sich zum 50. Mal<br />
der Jahrestag, an welchem das Anwerbeabkommen<br />
zwischen Deutschland und der Türkei<br />
geschlossen wurde. Ziel war die zeitlich begrenzte<br />
Anwerbung von Arbeitskräften. Diese<br />
angeworbenen Arbeiter wurden in Deutschland<br />
als Gastarbeiter bezeichnet. Der Begriff<br />
Gastarbeiter hat die damalige Bundesrepublik<br />
Deutschland über viele Jahre geprägt. Bereits<br />
in den 50er Jahren herrschte aufgrund der<br />
hohen Zahl von Kriegstoten und -gefangenen<br />
sowie ermordeter und geflüchteten Verfolgten<br />
des nationalsozialistischen Regimes ein<br />
Arbeitskräftemangel.<br />
Obwohl durch besondere vertragliche Vereinbarungen,<br />
wie der Befristung der Aufenthaltsdauer<br />
auf maximal zwei Jahre, eine Einwan-<br />
INTERAKTIVE AUSSTELLUNG<br />
»Was sind es für Bilder und Vorstellungen,<br />
die den Blick auf unsere Mitwelt prägen?<br />
Wie entstehen sie und wie können wir sie<br />
verändern?«<br />
derung verhindert werden sollte, führte das<br />
Abkommen eben genau zur nicht gewollten<br />
türkischen Einwanderung nach Deutschland.<br />
Da man glaubte, das Rotationsprinzip würde<br />
eben eine dauerhafte Ansiedelung verhindern,<br />
gab es auch keine Überlegungen diese Volksgruppe<br />
in Deutschland zu integrieren. Der<br />
Abschluss 1961 war der erste geregelte Abschluss<br />
eines solchen Abkommens zwischen<br />
Deutschland und der Türkei.<br />
Das aus sechs Personen bestehende Ensemble<br />
Türkish Delight bereitet derzeit eine szenische<br />
Inszenierung vor, die das Thema in Form von<br />
Sketchen in ca. 60 Minuten darstellen soll. Im<br />
Anschluss an die Aufführung kann je nach<br />
Wunsch:<br />
Bilder im Kopf<br />
Um die Welt zu verstehen, vereinfachen wir sie. Vorurteile und Stereotype sind solche Vereinfachungen<br />
und lebensnotwendig – ohne sie könnten wir unsere Umwelt nicht begreifen. Ihre<br />
Komplexität würde uns überfordern. Halten wir diese Reduzierungen jedoch für die Realität, drohen<br />
sinnvolle Vereinfachungen zu Verurteilungen zu werden und es kommt zu Ausgrenzung und<br />
Diskriminierung.<br />
Dieser Gefahr will die Wanderausstellung Bilder im Kopf entgegenwirken. Konkretisiert wird dieses<br />
abstrakte Thema an Bildern über Afrika, da dieser Kontinent besonders mit Vorurteilen besetzt<br />
ist. Schülerinnen, Schüler und Studierende haben sich auf kreative Weise der Frage genähert, welche<br />
Bilder in ihren Köpfen existieren und sich Gedanken dazu gemacht, wie sie so verändert werden<br />
können, dass sich alle Menschen mit Respekt begegnen. Das Ergebnis sind Exponate, die<br />
zeigen, dass sich ein zweiter Blick durchaus lohnt; die spannend und überraschend sind; und vor<br />
allem, die dazu anregen, seine eigenen Bilder zu hinterfragen.<br />
Die Ausstellung ist ideal für Familien und Schulklassen geeignet.<br />
Einige Reaktionen auf die Ausstellung:<br />
Eine Mutter lobte diese Ausstellung und merkte zusätzlich an, sie sei überrascht gewesen:<br />
»Dass ich mit meinen kleinen Kindern (2 Jahre alt) bereits interessante Ausstellungen besuchen<br />
kann.«<br />
»Sehr bunt! Die Mitarbeit der Kinder spiegelt sich in der Ausstellung wieder. Die Exponate laden<br />
nicht nur zum Anschauen ein, sondern auch zum Reflektieren und Mitmachen! Besonders für Kinder<br />
und Jugendliche geeignet.«<br />
■ Die Ausstellung kann über den Freundeskreis Tambacounda e.V.<br />
ausgeliehen werden.<br />
Ansprechpartner: Abdou Karim Sané, Tel.: 0511 / 1 61 26 12<br />
tambacounda@arcor.de, www.afrika-macht-schule.de<br />
1. ein Vortrag von Numan Sarrac zum Thema<br />
Anwerbeabkommen gehalten werden mit<br />
anschließender Fragerunde für Schülerinnen<br />
und Schüler;<br />
2. ein Runder Tisch organisiert werden, an<br />
dem Probleme angesprochen und Lösungen<br />
gesucht werden können, um die Schülerinnen<br />
und Schüler für dieses Thema zu<br />
sensibilisieren.<br />
■ Weitere Informationen und Kontakt:<br />
Kultur Kontakt gGmbH<br />
Tel.: 0221 / 13 06 73 30<br />
info@kulturkontakt.de<br />
www.kulturkontakt.de<br />
63