Weder Hure noch Sklavin - Frauen und Islam (Leseprobe)

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von Frauen fehlt. Anders als etwa in der Schweiz und Deutschland
werden nicht einmal Erhebungen über die Zahl der Zwangsehen
durchgeführt. Dabei zeigt eine aktuelle Studie aus der Bundesrepublik
Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Familie,
Senioren, Frauen und Jugend, dass in Deutschland jährlich mehr
als 3.000 Frauen zwangsverheiratet werden. Viele von ihnen sind
jünger als 17 Jahre und stammen aus religiösen Migrantenfamilien.
Nach Angaben der Betroffenen sind 83,4 Prozent der Eltern Moslems.
Jede dritte Betroffene wird im Zuge der Zwangsverheiratung
mit dem Tod bedroht. In der Schweiz waren einer Studie zufolge in
den Jahren 2010 und 2011 1.400 Frauen Opfer von Zwangsverheiratungen
durch ihre Eltern.
Es hat den Anschein, als sei die Verteidigung von hart erkämpften
Frauenrechten gegen den sich auch in Europa immer stärker ausbreitenden
Islam eine Angelegenheit „rechter“ Politiker und Parteien.
Doch dem ist nicht so. Auch im linken Spektrum, dem der Feminismus
ja entstammt, haben mutige Frauen bereits die Gefahren
erkannt – schwimmen dabei jedoch noch gegen den Strom blinder
Multikulti-Beschöniger, denen alles Fremde grundsätzlich sympathisch
und willkommen ist, auch wenn es gegen die Grundwerte
unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft verstößt. Alice
Schwarzer, zweifellos eine radikale Feministin, beispielsweise findet
klare Worte und sagt über die islamischen Kleidungsvorschriften
für Frauen:
Dieses Kopftuch war von Anfang an auch innerhalb der islamischen
Länder nicht nur eine konkrete Behinderung für Frauen, sondern auch
das Zeichen, die Flagge des Islamismus. [...] Ein Burka-Verbot im öffentlichen
Raum sollte in ganz Europa selbstverständlich sein. […] Dieses
wandelnde Stoffgefängnis, eine barbarische Angelegenheit.
In ihrem Buch „Die große Verschleierung“ fasst Alice Schwarzer
Erzählungen von verschiedensten Frauen zusammen, die den Islam
aus unterschiedlichen Perspektiven kennenlernten – der Konsens