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Manuskript: PDF - WDR 5

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L e b e n s z e i c h e n<br />

Sprecherin<br />

Warum immer das Gleiche? - Die Psychologie der Partnersuche<br />

Von Nicola Uthmann<br />

01.05.2012<br />

O-Ton Constanze Rinck<br />

Wenn ich jemanden mir suche, den ich bemuttern und dem immer<br />

helfen muss, dann fühl ich mich natürlich dann auch stark. Das gibt mir<br />

eine Form von Wichtigkeit und Sicherheit und Stärke. Dann halt ich ja<br />

auch Abstand und muss mich auch nicht wirklich mit mir selber<br />

konfrontieren, sondern ich geh in die Rolle derer, die alles besser kann<br />

und die für den sorgt und so weiter. Und jetzt wieder unter dem<br />

Entwicklungsaspekt ist das Entwicklungspotential zu gucken: Ja,<br />

Menschenskinder. Wer bin ich denn? Warum brauch ich denn immer<br />

Männer, die tatsächlich schwächer sind und was müsste ich denn<br />

verändern, damit ich einen gleichwertigen Partner ertragen kann? Da<br />

muss ich vielleicht mehr Nähe zulassen, auch mehr mich noch mal in<br />

meiner eigenen Unzulänglichkeit angucken und nicht nur das Starke<br />

anschauen und ich muss da so lange in dieses Muster gehen, bis es<br />

mir so auf die Nerven geht, dass ich mich traue mir selber in die Augen<br />

zu gucken und zu sagen: was hab ich denn davon, dass ich immer in<br />

die stärkere Rolle gehe?<br />

Für diese Art der Reflexion war Christin erst bereit, als sie im Rahmen des Studiums<br />

zur Kunsttherapeutin selber eine Therapie begann. In den Sitzungen ging es unter<br />

anderem um das Vaterbild und die Familienkonstellation. Und sie erkannte, warum<br />

sie sich lange Zeit schwache Partner suchte, die sich ihr unterordneten: Mit ihrer Hilfe<br />

wiederholte sie das Rollenmuster ihrer Eltern.<br />

O-Ton Christin<br />

Also meine Mutter war sehr dominant. Mein Papa war eher ergeben –<br />

sag ich mal –der hat den Haushalt geschmissen. Auch die Erziehung<br />

hat auch mehr mein Vater übernommen, während meine Mutter halt viel<br />

unterwegs war, viel Freunde hin und her blubbs und bla. Und dass ich<br />

immer gelernt habe eigentlich auch: So ist das normal. Die Frauen<br />

© Westdeutscher Rundfunk Köln 2011<br />

Dieses <strong>Manuskript</strong> einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen<br />

Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des <strong>WDR</strong> unzulässig. Insbesondere darf das <strong>Manuskript</strong> weder<br />

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