Manuskript: PDF - WDR 5
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L e b e n s z e i c h e n<br />
Sprecherin<br />
Warum immer das Gleiche? - Die Psychologie der Partnersuche<br />
Von Nicola Uthmann<br />
01.05.2012<br />
O-Ton Thomas<br />
Kerstin aus Brand. Die hab ich in der Diskothek kennengelernt. Und mit<br />
der war ich dann zwei Jahre zusammen, ja. Wenn ich die jetzt<br />
beschreiben würde, würde ich sagen äußerst schüchtern, nett, wenig<br />
Selbstbewusstsein, scheiterte dann daran, dass ich Schluss gemacht<br />
hab, weil ich irgendwas suchte, was humorvoller war oder ich suchte<br />
einfach mehr.<br />
Wie bei Christin bildete sich auch bei Thomas aus dieser ersten Erfahrung mit dem<br />
anderen Geschlecht eine Folie für die folgenden Beziehungen. Lieb und nett verband<br />
er fortan mit Langeweile und Stillstand.<br />
O-Ton Thomas:<br />
Und dann war auch die Nächste eigentlich ne Hexe. Die hieß Denise,<br />
ja. Da klappte es im Bett nicht, da klappte es im Gespräch nicht - sie<br />
küssten und sie schlugen sich. Auf der einen Seite war ich das viel eher<br />
gewohnt - jetzt kann man das irgendwie psychologisch oder<br />
familientherapeutisch auseinander nehmen - weil meine Mutter auch<br />
tendenziell nicht ne hysterische Frau aber eine cholerische Frau war<br />
und man war immer froh, wenn man ihr, wenn sie ihre cholerischen<br />
Anfälle hatte, aus dem Weg gehen konnte. Und ich hab mir natürlich<br />
Gedanken gemacht: Ist es denn jetzt so, dass ich auf der einen Seite<br />
Angst vor genau diesen cholerischen Frauen habe und auf der anderen<br />
Seite mich immer wieder zu diesen Furien hingezogen fühle? Und die<br />
Antwort ist ja. Das hat mit meinem ganzen Wesen zu tun: Dass ich<br />
Langeweile nicht ab kann und dass eine Lebefrau, ne Frau, bei der es<br />
auch mal knallt, die aber auch mal humorvoll ist, aggressiv, bissig, die<br />
© Westdeutscher Rundfunk Köln 2011<br />
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