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Gesundheitsbericht 2010 - Kreis Euskirchen

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132 Basisdaten zum Gesundheitszustand der Bevölkerung im <strong>Kreis</strong> <strong>Euskirchen</strong><br />

Indikator<br />

07.23_01<br />

Methadon-Substitutionsbehandlung - Substituierende Ärzte, substituierte<br />

Patienten nach Geschlecht, Nordrhein-Westfalen nach Verwaltungsbezirken<br />

Definition In NRW ab 1987 zunächst als wissenschaftlich begleitetes Erprobungsverfahren<br />

eingeführt, hat sich die Substitutionsbehandlung opiatabhängiger<br />

Personen inzwischen etabliert und bewährt.<br />

Zu beachten sind die einschlägigen gesetzlichen Bestimmungen, insbesondere<br />

des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) und der Betäubungsmittelverschreibungs-Verordnung<br />

(BtMVV). Voraussetzung für die Substitution<br />

Opiatabhängiger ist gemäß § 5 Abs. 2 BtMVV das Vorliegen einer suchttherapeutischen<br />

Qualifikation des behandelnden Arztes. Diese wird von den<br />

Ärztekammern nach dem allgemeinen anerkannten Stand der Wissenschaft<br />

festgelegt (s. Richtlinie der Bundesärztekammer vom 22.März 2002). Ausnahme:<br />

bis zu drei Substitutionspatienten können bei regelmäßiger Hinzuziehung<br />

eines Konziliarius auch von einem Arzt ohne Fachkundenachweis<br />

betreut werden (§ 5 Abs. 3 BtMVV). Gesonderte Richtlinien des Bundesausschusses<br />

Ärzte und Krankenkassen sind für die Substitution zu Lasten der<br />

Gesetzlichen Krankenversicherung zu berücksichtigen (BUB-Richtlinien vom<br />

28. Oktober 2002).<br />

Gemäß § 5 a BtMVV führt das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte<br />

(Bundesopiumstelle) für die Länder als vom Bund entliehenes Organ<br />

ein Register mit Daten über das Verschreiben von Substitutionsmitteln<br />

(Substitutionsregister). Seit dem 1.7.2002 ist jeder Arzt, der eine Substitutionsbehandlung<br />

bei einem opiatabhängigen Patienten durchführt, verpflichtet,<br />

diese unverzüglich dem Substitutionsregister zu melden. Ebenfalls verpflichtend<br />

ist die Abmeldung, wenn die Behandlung beendet ist. Die An- und<br />

Abmeldeverpflichtung gegenüber dem Substitutionsregister besteht unabhängig<br />

vom Versicherungsstatus des Patienten (privat, KV, ect.).<br />

Im Indikator werden die Anzahl der substituierenden Ärzte insgesamt (gemäß<br />

§ 5 Abs. 2 und 3 BtMVV) und die Anzahl der mit Methadon bzw. anderen<br />

Opiat-Ersatzmedikamenten substituierten Patienten im Regionalvergleich<br />

für den Zeitraum 1.1 bis 31.12. des jeweiligen Berichtsjahres dargestellt.<br />

Dabei wird die Anzahl der Patienten nicht nach dem Wohnsitz der<br />

Patienten ausgewiesen, sondern dem <strong>Kreis</strong> oder der kreisfreien Stadt zugeordnet,<br />

in der sie substituiert werden.<br />

Datenhalter Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) - Bundesopiumstelle<br />

Datenquelle Substitutionsregister<br />

Periodizität Jährlich<br />

Validität Wegen der erforderlichen Genehmigung zur Substitutionsbehandlung wird<br />

eine vollständige Erfassung der substituierenden Ärzte vorausgesetzt. Die<br />

Vollständigkeit der Patientenzahlen hängt von der Einhaltung der An- und<br />

Abmeldepflicht der behandelnden Ärztinnen und Ärzte ab. Da das Substitutionsregister<br />

alle gemeldeten Patienten, unabhängig vom Versicherungsstatus<br />

des Patienten (privat, KV, ect.), ausweist, ist die Zahl der behandelten<br />

Patienten deutlich höher als im Indikator 7.23_01 des Jahres 2004, da in<br />

den dort genutzten Zahlen der Kassenärztlichen Vereinigungen Privatpatienten<br />

nicht mit einbezogen waren.<br />

Kommentar Aufgelistet sind alle Ärzte, die nach § 5 Abs. 2 BtMVV mit suchttherapeutischer<br />

Qualifikation und nach § 5 Abs. 3 ohne Fachkundenachweis<br />

im jeweiligen Berichtszeitraum Substitutionsmittel verschrieben haben.<br />

Es handelt sich um einen Prozessindikator.

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