Gesundheitsbericht 2010 - Kreis Euskirchen
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38 Basisdaten zum Gesundheitszustand der Bevölkerung im <strong>Kreis</strong> <strong>Euskirchen</strong><br />
Indikator<br />
02.23_02<br />
Obdachlose Haushalte und Personen, Nordrhein-Westfalen nach<br />
Verwaltungsbezirken<br />
Definition Entsprechend der Obdachlosenerhebung (RdErl. d. Innenministers v.<br />
19.12.1973) sind Obdachlose aufgrund ordnungsbehördlicher Verfügung,<br />
Einweisung oder sonstiger Maßnahmen der Obdachlosenaufsicht untergebrachte<br />
Haushalte/Personen. Gründe für die Obdachlosigkeit können<br />
z. B. sein: dringender Eigenbedarf des Vermieters, fristlose Kündigung<br />
infolge Zahlungsverzug oder bei unzumutbaren Mietverhältnissen, Kündigung<br />
aufgrund behördlicher Maßnahmen (z. B. Baufälligkeit), Zerstörung<br />
der Wohnung durch Unglücksfälle. Zu Obdachlosen zählen demzufolge<br />
Menschen, die ihre Wohnung verloren haben und die in Einrichtungen<br />
für Obdachlose untergebracht sind.<br />
Hilfeleistungen für Obdachlose erfolgen auf der Grundlage von § 72 des<br />
Bundessozialhilfegesetzes. Nach diesem Gesetz wird Hilfe für Personen,<br />
bei denen besondere Lebensverhältnisse mit sozialen Schwierigkeiten<br />
verbunden sind, gewährt, wenn sie aus eigener Kraft hierzu nicht fähig<br />
sind.<br />
Obdachlos ist nicht, wer nicht sesshaft ist, wer sich um politisches Asyl<br />
bewirbt und wer als Aussiedler vorübergehend untergebracht ist.<br />
Datenhalter Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik des Landes Nordrhein-<br />
Westfalen<br />
Datenquelle Obdachlosenerhebung<br />
Periodizität Jährlich, 30.06.<br />
Validität Die Obdachlosenerhebung gibt es nur in Nordrhein-Westfalen, nicht in<br />
anderen Bundesländern. Daten können nur erfasst werden, wenn sich<br />
die Wohnungslosen bei dem zuständigen Ordnungsamt melden, das die<br />
entsprechende Meldung vornimmt.<br />
Kommentar Obdachlosigkeit stellt eine von mehreren Kenngrößen der sozialen Lage<br />
in den Kommunen dar. Die dargestellte Anzahl der obdachlosen Haushalte<br />
gliedert sich auf in Mehr- und Einpersonenhaushalte. Unter Mehrpersonenhaushalte<br />
fallen die Haushalte junger Ehepaare, kinderreicher<br />
Familien, alter Ehepaare und sonstige Mehrpersonenhaushalte.<br />
Der Indikator zählt zu den demographischen Gesundheitsdeterminanten.