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Jubiläumsschrift 100 Jahre KRH Klinikum Neustadt am Rübenberge

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abwehr und Substanzsicherung vor. Diese Arbeiten<br />

konnten in Teilabschnitten aufgeteilt werden. Der<br />

erste Teilabschnitte wurde, jedoch ohne Oberflächenbehandlung,<br />

1996 durchgeführt. Nach einer Betonsanierung<br />

wäre die Oberfläche des Waschbetons nicht<br />

mehr einheitlich herstellbar gewesen, sodass die<br />

Instandsetzungsmaßnahmen ständig sichtbar geblieben<br />

wären.<br />

Ein weiterer schwerer Mangel war die Tatsache, dass<br />

der Betonfertigteilaufbau nicht den Anforderungen<br />

der neuen Wärmeschutzverordnung entsprach. Der<br />

vorhandene Wärmeschutzkoeffizient lag um 140 Prozent<br />

über dem zulässigen Wert. Als dringend notwendige<br />

Energiesparmaßnahme und zum Schutze der<br />

sanierten Betonflächen wurde die ges<strong>am</strong>te Fassade<br />

mit einer wärmegedämmten Vorhangfassade aus<br />

Leichtmetallelementen in einem angenehmen Farbton<br />

versehen. Die Arbeiten wurden im <strong>Jahre</strong> 1998<br />

abgeschlossen und hatten einen Aufwand von circa<br />

einer Millionen DM verursacht.<br />

2000 bis 2002: Im Mai 2000 wurden die Voraussetzungen<br />

für den Abschluss der Sanierung der südlichen<br />

Außenwand geschaffen. Im Zus<strong>am</strong>menhang mit dem<br />

Neubau der Zentralküche war eine technische Lösung<br />

vorteilhaft. Die Sanierung an der Südwand war für<br />

die Patienten nicht ohne Probleme. Wochenlang waren<br />

die Patientenzimmer durch das Baugerüst und<br />

die Plastikabhängungen belastet, der Ausblick auf<br />

die schöne Umgebung war genommen. Auch konnte<br />

teilweise Baulärm nicht vermieden werden. Die Geduld<br />

der Patienten ist nur so zu erklären, dass sie von<br />

der Notwendigkeit der Fassadensanierung überzeugt<br />

waren.<br />

Mitte 2001 wurden mit den Baufachleuten Details<br />

abgestimmt, um bestimmte Problembereiche (Laborvorbau,<br />

Holzverbretterung, verglaste Balkone des<br />

Bauteils C) mit weiteren planerischen Veränderungen<br />

so in Einklang zu bringen, dass sie gestalterisch<br />

vertretbar waren. Auch bei diesen Arbeiten k<strong>am</strong> es<br />

wieder zu Beeinträchtigungen im Patientenbereich.<br />

Durch gut abgestimmte und schnelle Arbeit wurde<br />

stets danach gestrebt, den zeitlichen Rahmen der<br />

Beeinträchtigungen nicht ausufern zu lassen. Mit der<br />

Sanierung der kompletten Südfassade war sodann das<br />

ges<strong>am</strong>te Krankenhausgebäude in seinen Außenmauern<br />

wieder für eine mittelfristige Funktionsfähigkeit<br />

gerüstet. Insges<strong>am</strong>t wurden zwei Millionen Euro aufgewandt,<br />

um innerhalb von vier <strong>Jahre</strong>n zunächst die<br />

Außenwände zu sanieren, um deren Bestand dauerhaft<br />

zu gewährleisten, sodann eine Aluminiumfassade<br />

in Savannabeige vorzuhängen. Ein weiterer Effekt<br />

war die wesentliche Verbesserung der Wärmedämmung.<br />

Mit der dauerhaften Sanierung des Gebäudes<br />

wurde auch noch ein wünschenswerter Nebeneffekt<br />

erzielt: Die hässliche Betonfassade einer Betonburg<br />

war einer freundlichen, insbesondere bei Sonnenschein<br />

überaus positiven Gestaltung gewichen. Mitte<br />

2002 hatten alle Patientenzimmer wieder die wünschenswerten<br />

uneingeschränkten Lichtverhältnisse<br />

mit Blick auf Park und Landschaft.<br />

Linksherzkathetermessplatz<br />

Mit der Erstellung des Fertigteilgebäudes zur vorübergehenden<br />

Aufnahme des zur Sanierung anstehenden<br />

Zentral-OPs, das anschließend den Linksherzkathedermessplatz<br />

(Katheterlabor) aufnehmen sollte, wurde<br />

<strong>am</strong> 3. November 1997 begonnen. Die Fund<strong>am</strong>entierungsarbeiten<br />

wurden zügig abgewickelt. Am 25.<br />

Juni 1998 wurde termingerecht das Herzkatheterlabor<br />

in Anwesenheit der Kooperationsärzte aus Garbsen<br />

und Langend<strong>am</strong>m, eingeweiht. Es wurde eine „Card-<br />

Anlage“ der Firma GE Medical Systems Deutschland<br />

zum Preis von 1,1 Millionen DM beschafft. Das Land<br />

Niedersachsen hat sich mit 700.000 DM Fördermitteln<br />

beteiligt. Die Restkosten wurden zu je einem Drittel<br />

vom Krankenhaus und den beiden Kooperationspartnern<br />

übernommen. Vier Mitarbeiterinnen aus dem<br />

Echokardiografiebereich (EKG) wurden durch Hospitationen<br />

in anderen Krankenhäusern auf ihre neue<br />

Aufgabe vorbereitet.<br />

Umgestaltung des Entbindungsbereichs<br />

Der Entbindungsbereich musste dringend baulich neu<br />

geordnet und renoviert werden. Darüber hinaus wurde<br />

die Elektroversorgung völlig erneuert. Nach langer<br />

Bauzeit, verbunden mit einer Stilllegung auch der angrenzenden<br />

Räume (Wehenzimmer und Stillzimmer),<br />

konnte der Bereich Anfang Dezember 1997 wieder genutzt<br />

werden. Eine optische Trennung sorgte dafür, dass<br />

zukünftig zwei Frauen gleichzeitig entbinden konnten.<br />

Die Baukosten beliefen sich auf 390.000 DM.<br />

Förderverein für das <strong>Klinikum</strong><br />

<strong>Neustadt</strong> <strong>am</strong> <strong>Rübenberge</strong> e. V.<br />

Das Krankenhausdirektorium lud 1998, angeregt<br />

durch viele Beispiele aus der Krankenhauslandschaft,<br />

zur Gründung eines Fördervereins ein und fand auch<br />

genügend Interessenten, zunächst aus dem engeren<br />

Krankenhausbereich. Mit diesen wurde die Vereinsgründung<br />

und die Annahme einer Satzung für einen<br />

eingetragenen Verein beschlossen. Die Vers<strong>am</strong>mlungwählte<br />

die Oberin Else Deneke zur ersten Vorsitzenden.<br />

Auf Ansprache wurden Personen aus Politik, Wirtschaft<br />

und anderen gesellschaftlich relevanten Gruppen, nicht<br />

zuletzt auch weitere Mitarbeiter, Mitglied.<br />

In seiner Satzung wurde als wichtiges Ziel festgelegt,<br />

die Verbindung zwischen Krankenhaus und Bevölkerung<br />

zu fördern. Mit derzeit 65 Mitgliedern und einem<br />

Vorstand, dem Dr. med. Carsten Hotes vorsteht,<br />

bemüht sich der Förderverein, diesem Ziel gerecht zu<br />

werden. Mit Bilderanschaffungen werden die Wände<br />

verschönert, Bronzefiguren beleben den freundlichen<br />

Park und Gesundheitsgarten. Ein besonderer Anziehungspunkt<br />

für Patienten, Besucher und Mitarbeiter<br />

soll in Zukunft auch wieder der Innenhofgarten werden,<br />

der zurzeit wegen Umbaumaßnahmen abgebaut<br />

ist. Seit drei <strong>Jahre</strong>n finden regelmäßig drei bis vier<br />

Kunstausstellungen mit jeweils großer Vernissage<br />

statt, zu der öffentlich eingeladen wird. Gelegentliche<br />

Sommerkonzerte im Park, Musik und Weihnachtsspiel<br />

im Dezember und das Kurrendesingen der Liebfrauenkantorei<br />

an Heiligabend werden vom Förderverein<br />

organisiert. Es ist also ein breites Angebot von Aktivitäten,<br />

das der Förderverein organisiert. Die positiven<br />

Kommentare der Patienten, Besucher und Mitarbeiter<br />

des Hauses belegen, dass der Förderverein den Krankenhausalltag<br />

wohltuend belebt.<br />

Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen.<br />

Sanierung der OP-Abteilung<br />

1998 wurde die zentrale OP-Abteilung mit ihren vier<br />

OP-Räumen von Grund auf saniert, ebenso die ges<strong>am</strong>te<br />

raumlufttechnische Anlage, deren Zentrale auf<br />

das Dach oberhalb der OP-Abteilung gesetzt wurde.<br />

Der laufende OP-Betrieb wurde in ein Fertigteilgebäude<br />

ausgelagert, ohne dass Leistungseinschränkungen<br />

entstanden.<br />

Patientenservicesystem<br />

Nach umfangreichen Vorarbeiten wurden im August<br />

1999 die Montagearbeiten für die Installation der<br />

neuen Lichtrufanlage als Baustein des Patientenservicesystems<br />

begonnen. Mit dieser neuen Technologie<br />

sollten die Versorgungs- und Servicequalität für die<br />

Patienten erhöht sowie die Kommunikationswege<br />

zwischen den Mitarbeitern verbessert werden, um die<br />

Arbeitsabläufe weiter zu optimieren. Es war ein flexibles<br />

System einzuführen, das auch künftigen Erfordernissen<br />

gerecht würde. Diese Ziele sollten erreicht<br />

werden, indem mehrere voneinander unabhängige<br />

Systeme zu einem Ges<strong>am</strong>tsystem, dem Patientenservicesystem,<br />

durch Datenverarbeitung miteinander<br />

verbunden werden konnten.<br />

Das Patientenservicesystem enthielt folgende neue<br />

Technologie: eine Lichtrufanlage mit der Option<br />

„Sprachkommunikation“, ein Patientenhandgerät<br />

mit einer Schnittstelle zur Lichtruftelefonanlage<br />

und optional zum Patienten-TV, eine Telefonanlage,<br />

ein Telefoninkassosystem mit Kassenautomat und<br />

Chipkartensystem, schnurlose Telefone und optional<br />

pro Bettplatz die Anschlussmöglichkeit der krankenhauseigenen<br />

Patienten-TV-Anlage. Es wurde ein<br />

Musterzimmer ausgestattet und zur Besichtigung<br />

zur Verfügung gestellt. Die Montagearbeiten starteten<br />

im Jahr 2000, die erneuerte Telefonanlage mit<br />

dem neuen Inkassosystem und den schnurlosen Telefonen<br />

stand ab 12. Dezember 1999 zur Verfügung.<br />

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