downloaded
downloaded
downloaded
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
XXII<br />
Executive summary<br />
Agrarprodukte auf dem EU-Markt. Diese Beobachtungen gelten sowohl für den<br />
Nahrungsmittelsektor im Allgemeinen als auch speziell für Milchprodukte.<br />
Betriebstypen. Fünfundsiebzig Prozent aller Betriebe der Stichprobe betreiben<br />
Landwirtschaft nicht im Vollerwerb, sondern in Teilzeit. Je nach dem Anteil der<br />
außerlandwirtschaftlichen Einkommen werden Zuerwerbsbetriebe (10-50 %<br />
außerlandwirtschaftliche Einkommen) von Nebenerwerbsbetrieben (mehr als 50 %<br />
außerlandwirtschaftliche Einkommen) unterschieden. Zwölf Prozent der Betriebe<br />
gehören zur Gruppe der Zuerwerbsbetriebe, wohingegen 63 % Nebenerwerbsbetriebe<br />
sind. Insgesamt tragen außerlandwirtschaftliche Einkommen mit über<br />
einem Drittel zu den Gesamteinkommen aller Betriebstypen bei.<br />
Berufs- und allgemeine Bildung sowie Fachinformationen. Erfolgreiche landwirtschaftliche<br />
und nicht-landwirtschaftliche Betriebe sind auf einen angemessenen<br />
Zugang zu allgemeiner und beruflicher (Weiter-)Bildung und Fachinformationen<br />
angewiesen. Im Vergleich zu Slowenien spielt die berufsbezogene Bildung keine<br />
große Rolle in Kroatien. Das durchschnittliche Bildungsniveau ist zudem nicht<br />
ausreichend, wenn man berücksichtigt, dass 36 % der Haushaltsmitglieder im<br />
wirtschaftlich aktiven Alter nur eine elementare Schulausbildung haben und<br />
46 % einen sekundären Schulabschluss.<br />
Landwirtschaftliche Einkommen. Obwohl die meisten Betriebe Landwirtschaft<br />
nur im Nebenerwerb betreiben, also weniger als 50 % ihrer Einkommen direkt<br />
aus diesem Sektor beziehen, sind ihre Lebensweise und Lebensunterhalt eng<br />
verwoben mit ihren landwirtschaftlichen Aktivitäten. Ganz besonders, wenn<br />
außerlandwirtschaftliche Aktivitäten nur gering bezahlt oder unsicher sind, bleibt<br />
die Landwirtschaft ein wichtiger Bestandteil des Familieneinkommens. Gerade<br />
deshalb erscheint es unwahrscheinlich, dass sich die große Zahl an Nebenerwerbsbetrieben<br />
mittelfristig verringern wird. Dennoch stehen die Vollerwerbsbetriebe<br />
vergleichsweise besser da und zeichnen sich durch eine höhere Produktivität im<br />
Hinblick auf die Landnutzung aus: Das durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen<br />
in Vollerwerbsbetrieben liegt mit € 7,675 über dem von Zuerwerbsbetrieben<br />
(€ 6,386) und deutlich über dem von Nebenerwerbsbetrieben (€ 4,718).<br />
Boden und Arbeitsproduktivität. Die Einkommen, die im Bezug auf den<br />
eingesetzten Boden und die Arbeit erzielt werden, sind ebenfalls in Vollerwerbsbetrieben<br />
höher. Wahrscheinlich kann dies einer intensiveren Wirtschaftsweise<br />
und insbesondere der Tierhaltung und einer besseren Ausstattung mit physischem<br />
Kapital zugeschrieben werden. Es konnte gezeigt werden, dass diese Betriebe im<br />
Durchschnitt vier Mal höhere Einkommen je Hektar Land im Vergleich zu Nebenerwerbsbetrieben<br />
erzielen. Trotzdem muss darauf hingewiesen werden, dass die<br />
unzureichende Funktionsfähigkeit des Bodenmarkts eine weitere Konsolidierung