Visit our stall at Presidents Hall, P3 A - Allgemeine Zeitung Namibia
Visit our stall at Presidents Hall, P3 A - Allgemeine Zeitung Namibia
Visit our stall at Presidents Hall, P3 A - Allgemeine Zeitung Namibia
You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
südafrika<br />
Paradies in den Cederbergen<br />
Von Eva Dölitzsch-T<strong>at</strong>zreither<br />
„Good morning, Sepp“ – „Guten Morgen, Seppy“ ….der Besucher aus Bayern und der Ranger<br />
vom Western Cape mit der seltenen Namensgleichheit begrüssen einander freundlich vor dem<br />
bereits wartenden Safari-Fahrzeug.<br />
Morgennebel ist heute angesagt in den bereits herbstlichen Cederbergen. Die gepflegten Rasenflächen<br />
des „Bushmanns Kloof“ sind saftig grün, die malerischen Cottages im kapholländischen<br />
Baustil, mit ihren weißgetünchten Mauern und riedgedeckten Dächern schimmern in den ersten<br />
aufgehenden Sonnenstrahlen durch die noch feuchte Morgenluft. In den blühenden Büschen<br />
und angelegten Beeten beginnen die unzähligen, gefiederten Bewohner den jungen Tag mit ihrem<br />
Frühkonzert. Auch die Enten und Gänse am großen Seerosenteich haben ausgeschlafen und w<strong>at</strong>scheln<br />
laut schn<strong>at</strong>ternd und plantschend hinein ins kühle Nass. Ein paradiesischer „Garten Eden“<br />
vor der faszinierend skurilharschen Sandsteinkulisse der rötlich-braunen Cederberge.<br />
Etwa drei Stunden sind wir gestern von Kapstadt aus auf der N7, über Citrusdal und Clanwilliam,<br />
über den Pakhuis-Pass hierher in das „Bushmans Kloof Wilderness Resort u. Retre<strong>at</strong>“ wie es genau<br />
heißt, gefahren. Wir steigen zu Seppy, unserem für das Wochenende persönlich zugeteilten Ranger,<br />
in das geräumige Safari-Fahrzeug und los geht die erste Morgenfahrt. Langsam bahnt sich die<br />
Sonne ihren Weg durch die aufreißenden Nebelschwaden und gibt Ausblicke in die Wunderwelt<br />
dieser Berglandschaften frei. Über 3500 km 2 erstrecken sich die Cederberge, diese gewaltigen,<br />
on Wind und Regen wild geformten Gesteinsform<strong>at</strong>ionen aus so genanntem Tafelberg-Sandstein.<br />
as ganze Gebiet steht unter N<strong>at</strong>urschutz, wobei speziellen Pflanzen und Tieren besondere Aufmerksamkeit<br />
zukommt, wie etwa die<br />
Clanwilliam-Ceder, der beinahe ausgestorben,<br />
hier wieder aufgeforstet wird,<br />
oder die <strong>at</strong>traktive Schnee-Protea, die<br />
nur auf den höchsten Berggipfeln und<br />
nur hier, an wenigen Stellen vorkommt.<br />
Aber auch das seltene Kap-Berg-Zebra,<br />
von dem es hier am Bushmans Kloof<br />
eine eigene Zuchtgruppe gibt.<br />
Die rote Sandpiste führt uns vorbei an<br />
verschiedensten Fynbos-Pflanzen, Erika<br />
und Riedsträuchern. Seppy pflückt<br />
für uns Blättchen von einzelnen Büschen,<br />
um uns daran riechen zu lassen.<br />
Alle duften sehr arom<strong>at</strong>isch, wenn<br />
man sie zwischen den Fingern zerreibt.<br />
Seppy fährt mit uns weiter zum großen<br />
Damm, es ist Zeit für unser erstes<br />
Frühstücks-Picknick. An der Stelle mit<br />
dem wohl allerschönsten Ausblick über<br />
die weite Wasserfläche machen wir halt<br />
und genießen unseren, vom Ranger<br />
auf den Felsen servierten „Early Morning<br />
Coffee“. Was für eine paradiesiche<br />
Ruhe uns hier umgibt. Nur vereinzelte<br />
ogelstimmen lassen sich vernehmen, und auch das gelegentliche Plätschern springender Fische<br />
m See. Wie wir erfahren, beschäftigt man sich hier mit einem Schutz-Projekt für den gefährdeten<br />
lanwilliam-Gelbfisch, der nur im Bereich des Olifants-Flusses vorkommt und dessen Jungfische<br />
ier ausgesetzt werden, um sich in den umgebenden Flußsystemen wieder zu vermehren. 35 Aren<br />
an Säugetieren, 150 verschiedene Vogelarten sowie mehr als 755 einheimische Pflanzen sind<br />
m Bushmanskloof beheim<strong>at</strong>et, wovon einige besonders geschützt werden.<br />
lötzlich bewegt sich vor uns auf dem Steinsims etwas, wo unsere Thermoskannen und Teller mit<br />
usks und Muffins stehen: Blitzschnell kommt eine kleine, fette Elefantenmaus aus ihrer Höhle<br />
ervorgeschossen und schnappt sich einige Keksbrösel. Wie uns Seppy erzählt, h<strong>at</strong> sich hier eine<br />
anze Familie einquartiert, die sich über die gelegentlich anfallenden Frühstücksreste hermacht<br />
nd die dabei sichtlich zahm und rund geworden ist. Diese kleinen Nager haben lange, sehr beegliche<br />
Nasen wie Rüssel, was ihnen auch ihren Namen eingetragen h<strong>at</strong>. Es müssen ja nicht<br />
mmer nur die Big Five interessant sein. Hier am Bushmans Kloof legt man vor allem Wert auf die<br />
rsprünglich einheimischen Lebewesen aus Flora und Fauna. Afrikanische Fischadler gibt es hier,<br />
alachit Kingfisher, Kap-Otter, Caracal, Erdwolf , Mangusten und verschiedene Antilopenarten.<br />
estärkt machen wir uns weiter zu Fuß auf den Weg. Eine der ganz besonderen Attraktionen in<br />
iesem Gebiet sind die zahlreichen, gut erhaltenen Buschmann-Felszeichnungen, manche über<br />
10 000 Jahre alt. Meist sind sie unter Überhängen zu finden, wo sie vor Sonnenschein und Regen,<br />
Wind und Wetter geschützt die Jahrhunderte überdauerten. Am Bushmans Kloof sind es rund<br />
130 Felswände, die man nur mit einem Führer besichtigen kann. Diese hier, die wir nach etwa<br />
20 Minuten Wanderung am Flußbett entlang, zwischen den Felsen erreichen, h<strong>at</strong> den Namen<br />
„Elefanten-Jagd“. Seppy erklärt uns die Bedeutung der Abbildungen. Meist sind sie symbolisch<br />
zu interprtieren: Elefanten, Jäger, Eland-Antilopen, sogar kleine Vögel lassen sich ganz deutlich in<br />
ockerfarben erkennen. Andere Pigmente sind schon verblasst, manche Figuren daher nur teilweise<br />
zu erkennen. San hießen die usprünglich hier ansässigen Steinzeitmenschen, Jäger und Sammler,<br />
Buschmänner wie sie auch genannt wurden, die hier ihre faszinierenden Spuren hinterlassen haben.<br />
Als wir nach unserem interessanten Ausflug in die rauhe Felsenwelt wieder die anmutende<br />
Lodge zurückkommen, erwartet uns schon ein ganz exquisites Buffet.<br />
Am Nachmittag bin ich verabredet mit Siyakha Mguni, dem Haus-Archäologen und Felsmalerei-<br />
Experten, der hier auch Wochenend-Seminare abhält. Wir treffen einander in dem Haupthaus angeschlossenen<br />
Heritage-Center, das die bekannte Rudner-Collection beherbergt, eine umfangreiche<br />
Sammlung an San-Utensilien, Jagd- und Musikinstrumenten, Puppen und Schmuck. Deutlich spürt<br />
man die Liebe zu seiner Arbeit. Er bildet nicht nur Ranger im Wissen, der Analyse und Interpret<strong>at</strong>ion<br />
von Felsmalereien aus, sondern gibt auch Vorlesungen über sein Fachgebiet. Wie er erzählt, betrachtet<br />
er seine Arbeit als „eine Reise, die einen tieferen Blick in das Leben der steinzeitlichen Jäger<br />
und Sammler erlaubt, wie sie mit den damaligen Anforderungen ihres Lebens zurecht kommen<br />
mussten. Ein Lernen auch für uns“. Die Zeit mit dem Archäologen vergeht leider viel zu schnell, es<br />
gebe noch so vieles zu erfahren.<br />
In der goldenen Nachmittagssonne entdecken wir jetzt auch Gruppen mehrfarbige Buntböcke,<br />
scheuen Eland sowie Kuhantilopen. Nun sehen wir endlich auch die Herde seltener, geschützter<br />
Kap Berg-Zebras. Nachdem es in den 80er Jahren nur noch 400 Stück dieser schön gezeichneten<br />
Tiere gab, h<strong>at</strong> sich durch spezielle Schutzpogramme die Popul<strong>at</strong>ion inzwischen wieder verdreifacht.<br />
Eine der größten Herden mit etwa 40 Tieren befindet sich hier im Bushmans-Kloof-<br />
Reserv<strong>at</strong>, und man führt darüber ein genaues Zuchtbuch, wie Seppy uns erzählt. Ein weiteres<br />
Projekt widmet sich den wenigen, in den Cederbergen noch freilebenden Leoparden. Seit 2005<br />
wurden 12 der scheuen Raubk<strong>at</strong>zen mit GPS-Halsbändern ausgest<strong>at</strong>tet. Mit Unterstützung des<br />
Cape-Leopard Trust können diese jetzt regelmäßig überwacht und ihr Verhalten in diesem Areal<br />
erforscht werden. Am Bushmans Kloof wird N<strong>at</strong>urschutz eben ganz groß geschrieben.<br />
Aber n<strong>at</strong>ürlich kommt vor allem auch dem Wohlergehen der Gäste ein ganz besonderer Stellenwert<br />
zu: In den 16 Luxus-Zimmern und Suiten, die alle individuell mit N<strong>at</strong>urm<strong>at</strong>erialien in modernem<br />
Kolonialstil, mit sehr viel Liebe zum Detail, eingerichtet worden sind, werden nur maximal<br />
32 Gäste betreut. Eine insgesamt 90 köpfige Crew kümmert sich um das Wohl der Besucher. Vier<br />
Swimming-Pools stehen zur Verfügung, alle mit Blick in die umgebende Felsenkulisse sowie eine<br />
neue Wellness-Oase. Bei so viel Qualität ist die Liste der Auszeichnungen n<strong>at</strong>ürlich lang: N<strong>at</strong>ional<br />
Geographic zählt Bushmans Kloof unter anderem zu den „Besten 50 Eco Lodges“.<br />
Unser heutiges Abendessen a la carte, bei Kerzenlicht im Restaurant „The Homestead“ macht dem<br />
Küchenchef wieder alle Ehre. n<br />
Für weitere Auskünfte und Buchungen: Tel.: +27 (0)21 685 2598, www.bushmanskloof.co.za<br />
35 June 2009<br />
LED Lighting<br />
and Solar Warehouse<br />
Don’t get left in the dark!<br />
We are importers and wholesalers<br />
of high quality LED<br />
lights, tubes and torches,<br />
solar w<strong>at</strong>er he<strong>at</strong>ers, solar/PV<br />
panels, solar chargers, camping<br />
accessories and rel<strong>at</strong>ed products.<br />
Tel.: 302516 • Cell: 081-122 3076<br />
Mahenstr. Nr. 3, Hochlandpark<br />
ledandsolar@mweb.com