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PDF: 1,1 MB - Exportinitiative Erneuerbare Energien

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Erfolg vorhanden sein sollte, kurzfristig lösbar, so dass es das Geschäftsrisiko<br />

verringert.<br />

Nachteile ergeben sich daraus, dass die gesamte Verantwortung für Transport, Service,<br />

Reparatur, Inkasso und Produkthaftung bei der deutschen Firma verbleibt. Ferner wird<br />

meist eine hohe Provision als Motivation für Handelsvertreter zu zahlen sein. Dies hat<br />

zur Folge, das hohe Kosten bei der Marktbetreuung von Deutschland aus entstehen.<br />

Das Problem im Bereich der Windindustrie ist, dass diese Industrie noch sehr neu ist<br />

und somit wird es schwer sein, einen Handelsvertreter zu finden, der auch die nötige<br />

Risikobereitschaft und Erfahrung mitbringt. Somit kommen in erster Linie Produkte oder<br />

Dienstleistungen in Betracht, die nicht nur in der Windindustrie, sondern auch in anderen<br />

Industriezweigen zum Einsatz kommen.<br />

Distributoren (Vertragshändler) kaufen die Ware von der deutschen Firma und verkaufen<br />

diese auf eigene Rechnung weiter. Der Vorteil hierbei ist, dass die geschäftlichen<br />

Risiken (außer der Produkthaftung und des gewerblichen Rechtsschutzes) beim<br />

Distributor liegen. Der Distributor hat selbst ein Interesse, den Verkauf zu fördern und er<br />

verfügt in der Regel über ein entsprechendes Vertriebsnetz. Ferner leistet er auch den<br />

After-Sales-Service. Von Nachteil ist, dass der Absatz auf dem US-Markt in der Hand<br />

des Distributors liegt und die Gefahr besteht, dass er auch Konkurrenzprodukte vertreibt.<br />

Die Kunden sind dem deutschen Unternehmen oft auch nicht bekannt. Ferner fällt die<br />

Gewinnspanne oft nur gering aus. Als Partner für eine Zusammenarbeit käme hier auch<br />

ein anderer Hersteller in Betracht, der schon ähnliche Dienstleistungen oder Produkte<br />

vertreibt.<br />

Lizenznehmer stellen die lizenzierten Waren häufig im eigenen Namen her. Häufig ist<br />

auch ein “Cross-License” möglich. Vorteilhaft hierbei ist, dass das geschäftliche Risiko<br />

beim Lizenznehmer liegt und dieser auch daran interessiert ist den Verkauf zu fördern.<br />

Der Aufwand für das deutsche Unternehmen ist, nach Anlauf der Herstellung unter<br />

Linzenzvergabe, häufig sehr gering. Auch hier liegt der Nachteil darin, dass der Absatz<br />

auf US-Markt in der Hand des Lizenznehmers liegt und die Kunden oft nicht bekannt<br />

sind. Ferner ist diese Form nicht für viele Produkte geeignet und es entsteht am Anfang<br />

ein hoher Aufwand für Technologietransfer und Aufbau der Zusammenarbeit.<br />

Das Joint Venture stellt einen Zusammenschluss mit einer anderen Firma im Markt dar.<br />

Häufig ist die Konstellation die, dass eine Firma über die Technologien oder Produkte<br />

verfügt und die andere Firma den Marktzugang oder das Kapital beisteuert. Der Vorteil<br />

hierbei ist, dass das geschäftliche Risiko und die Kosten mit einem geeigneten Partner<br />

geteilt werden. Ferner kann die Muttergesellschaft rechtlich geschützt werden und diese<br />

Art der Verbindung verschafft dem Unternehmen eine größere Kontrolle über den<br />

Partner, als es bei den Distributoren oder den Lizenznehmern der Fall ist. Nachteilig ist,<br />

dass ein Joint Venture sehr kosten- und zeitintensiv ist und die meisten<br />

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