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JOURNAL OF EURASIAN STUDIES

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January-March 2011 <strong>JOURNAL</strong> <strong>OF</strong> <strong>EURASIAN</strong> <strong>STUDIES</strong> Volume III., Issue 1.<br />

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sogar erwünscht. Die unterschiedlichen nationalen Geister bekommen nämlich beim Treffen mit anderen<br />

Kulturen immer neuere Impulse, und alleine diese kontinuierliche positive Gegeneinanderstellung, der<br />

Dialog sind die, die den Fortbestand und die Entwicklung der einzelnen nationalen Geister sichern. 14<br />

Das spornt uns zur Ableitung einer sehr wichtigen Konsequenz, der mit einem bedeutenden heutigen<br />

Problemkreis verbunden ist, nämlich mit dem Problem der Aufbewahrung von dem kulturellen Diversit<br />

und die in ein ganz neues Licht gesetzt. Der Begriffkreis der Nation hat Alexander und seine<br />

Zeitgenossen beschäftigt, das hat sich aus der historischen Situation ergeben, aber wir entstellen<br />

Alexanders Ideegehalt nicht, wenn wir den Begriff der Nation mit dem Begriff des Kulturkreises ersetzen.<br />

In diesem Fall wird es uns klar, wenn wir uns gegen unseren Mitmenschen, die in einem anderen<br />

Kulturkreis sozialisiert sind, die eine andere Weltanschauung und andere kulturelle Wurzeln haben, mit<br />

Toleranz benehmen, dann üben wir eigentlich keine Gunst von liberalem Geist aus; und es geht dann<br />

lediglich nicht darum, dass wir erkennen, dass weder die Inhalte in unserer Kultur noch die in anderen<br />

Kulturen vollkommen absolutisiert werden können. Hier handelt es sich viel mehr davon, dass der<br />

Verkehr mit anderen Kulturen, der ständige Dialog, die Aufnahme unserer elementaren Bedürfnisse sind,<br />

da ohne die impulsiven Wirkungen aus anderen Kulturen sowohl unsere Kultur und als auch die Kultur<br />

von anderen nicht mehr entwicklungsfähig sind und zu einer langsam ersterbenden Kultur werden. Wir<br />

sind der Meinung, dass dieses Argument von jenem Argumentsystem viel stärker ist, das Locke in seiner<br />

Arbeit „Brief über die religiöse Toleranz“ 15 im Namen der Toleranz formuliert hat, und das von seiner<br />

Geburt an zum Grundwerk dieses Gedankenkreises geworden ist.<br />

14 Empfehlenswert die neueren ungarischen und ausländischen nationalcharakterologischen Werke zu diesem Themenkreis<br />

auch in Betracht zu ziehen: Dean Peabody: National charakteristics, Cambridge Univ. Press, Cambridge, 1985; Ferenc Pataki:<br />

Nationalcharakteorologie?, In: Magyar Tudomány, 1997, 169-179.; György Hunyadi (redigiert): Nationalcharakterologie, die<br />

Arbeiten von Jácint Rónay, Hugo Münsterberg und Kurt Lewin, Osiris, Budapest, 2001 [érdemes szemügyre venni az újabb<br />

keletű magyar és külföldi nemzetkarakterológiai munkákat is ehhez a kérdéskörhöz- Dean Peabody: National charachteristics,<br />

Cambridge Univ. Press, Cambridge, 1985; Pataki Ferenc: Nemzetkarakterológia?, Magyar Tudomány, 1997, 169 – 179; Hunyadi<br />

György(szerk): Nemzetkarakterológia: Rónay Jácint, Hugo Münsterberg és Kurt Lewin írásai, Osiris, Bp, 2001]<br />

15 John Locke: Brief über die religiöse Toleranz, Akadémiai Verlag, Bp, 1973 [John Locke: Levél a vallási türelemről, Akadémiai<br />

Kiadó, Bp. 1973]<br />

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