17.11.2012 Views

cover 3 - German World

cover 3 - German World

cover 3 - German World

SHOW MORE
SHOW LESS

Create successful ePaper yourself

Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.

Hot, hot, hot: Audi’s attractive<br />

Concept Cross Cabrio Quattro<br />

Die diesjährige Automobilausstellung in Los Angeles stand ganz im<br />

Zeichen des Umweltschutzes – alle Hersteller sind bemüht, die<br />

Emissionen ihrer Fahrzeuge so stark wie möglich zu reduzieren.<br />

VW demonstrierte mit dem Space Up Concept Car eindrucksvoll,<br />

was in Zukunft möglich ist: Das Auto hat über die gesamte Dachfläche<br />

Solarzellen eingebaut, die aus Sonnen- und Tageslicht Energie gewinnen<br />

und den Elektromotor des Wagens antreiben. Die<br />

Stromspeicherung an Bord des Autos erfolgt durch den Energieträger<br />

Wasserstoff, der mit Strom aus Wasser gewonnen wird und später<br />

wieder in einer Brennstoffzelle zu Strom verwandelt wird. Auf diese<br />

Weise kann der Space Up hohe Reichweiten erzielen, die bislang mit<br />

Elektroantrieb undenkbar waren.<br />

Aber auch Mercedes überzeugte wieder mit<br />

dem neuen S400 Bluetech-Hybrid. Das Auto<br />

wird mit einem V6-Diesel Motor ausgerüstet, der<br />

265 PS stark ist. Dank der Bluetech-Technologie<br />

werden alle Emissionen des Motors um rund<br />

30% reduziert.<br />

Audi wartete mit dem Concept Cross Cabrio<br />

Quattro auf, ein Zweitürer mit vier Sitzen. Unter<br />

der Haube hat das Auto einen leistungsstarken<br />

3,0 Liter Motor mit 240 PS.<br />

Fast alle japanischen und amerikanischen<br />

Hersteller haben völlig neue Hybrid Modelle vorgestellt,<br />

die ebenfalls starke Einsparungen beim<br />

Benzinverbrauch und damit stark verbesserte<br />

Emissionswerte ermöglichen. Auch Porsche überraschte mit der<br />

Vorstellung eines neuen Cayenne Hybriden und zeigte eindrucksvoll,<br />

dass man die Bedürfnisse des US Marktes und das wachsende<br />

Umweltbewusstsein der Käufer verstanden hat.<br />

Kritiker wie der Autojournalist Helmut Becker werfen den deutschen<br />

Herstellern vor, die neuesten Entwicklungen der Hybridtechnik verschlafen<br />

zu haben – in seinem neuen Buch „Ausgebremst. Wie die<br />

Autoindustrie Deutschland in die Krise fährt” argumentiert Becker,<br />

dass die Konkurrenz aus Japan wesentlich verbrauchsärmere Autos<br />

baut. Auch die Amerikaner, so Becker, hätten die Zeichen der Zeit<br />

erkannt und würden fieberhaft an der Entwicklung umweltfreundlicher<br />

Autos arbeiten.<br />

Aber die deutschen Autohersteller weisen diese Vorwürfe zurück –<br />

Mercedes rühmt sich, bei der Entwicklung der Bluetech-Technologie<br />

20 www.german-world.com January/February 2008<br />

Photo: © Mike Remmert<br />

Governor Schwarzenegger is greeted by Audi AG<br />

Board Member Ralph Weyler (2nd f.l.), actor Ralf<br />

Moeller (l.) and <strong>German</strong>y’s top TV host Thomas<br />

Gottschalk (r.).<br />

AUTO<br />

Mike Remmert<br />

2007<br />

Los Angeles Auto Show –<br />

BÜHNE FREI FÜR<br />

DEUTSCHE TECHNOLOGIE<br />

weltweit führend zu sein. Und Audi und VW bauen gemeinsam mit dem<br />

Bundesstaat Kalifornien und verschiedenen namhaften amerikanischen<br />

Universitäten ein Forschungszentrum in Sacramento auf, das<br />

zur Aufgabe hat, Technologien zu entwickeln, die Benzinverbrauch<br />

und Emissionen drastisch senken. Letztlich soll der amerikanische<br />

Verbraucher dazu „umerzogen” werden, mit Bluetech-Dieselmotoren<br />

ausgerüstete Fahrzeuge zu kaufen. Allerdings dürfte das ein beschwerlicher<br />

Weg werden: Denn nach wie vor bieten viele amerikanische<br />

Tankstellen Diesel nur dann an, wenn sie entlang der großen<br />

Interstates liegen – denn Diesel wird in den USA vorwiegend von<br />

Truckern gekauft.<br />

Die deutsch-amerikanische Kooperation wurde<br />

zementiert, als Gouverneur Arnold Schwarzenegger<br />

während seines offiziellen Messebesuches<br />

bei Audi ein zünftige bayerische Brotzeit<br />

einnahm: Es gab Weißwürste, Bretz’n, süßen<br />

Senf und eine Halbe Weißbier. Mit am Tisch<br />

saßen Ralf Moeller, Thomas Gottschalk, sowie<br />

die Topmanager Emanuela Wilms (VW) und<br />

Ralph Weyler (Vorstand Audi). Der Gouverneur<br />

lobte anschließend ausdrücklich die deutschkalifornische<br />

Zusammenarbeit und verspricht<br />

sich von den gemeinsamen Anstrengungen<br />

große technische Fortschritte.<br />

Ralph Weyler betonte im Interview mit dem<br />

Fernsehsender N24: „Wir erwirtschaften in den<br />

USA, speziell in Kalifornien, einen sehr hohen Anteil unserer Gewinne.<br />

Kalifornien ist für uns immens wichtig, wir dürfen hier auf keinen Fall<br />

den Anschluss verpassen und werden alles daran setzen, mit dem<br />

Gouverneur zusammen Technologien zu entwickeln, die zukunftsweisend<br />

für den gesamten Automobilbereich sein werden. Wir sind sehr<br />

froh, dass Kalifornien in Arnold Schwarzenegger einen Politiker mit<br />

großem Umwelt- und Verantwortungsbewusstsein an der Spitze hat.”<br />

Übrigens - dank des derzeit sehr starken Euro lohnt es sich für<br />

Deutsche, ihre Autos in den USA zu kaufen. Trotz der Verschiffung und<br />

der für die TÜV–Zulassung nötigen Umbauten am Wagen lassen sich<br />

hohe Summen bei den sogenannten „Selbst-Importen” sparen. Ein<br />

paar Beispiele:<br />

Fortsetzung Seite 22<br />

von<br />

by

Hooray! Your file is uploaded and ready to be published.

Saved successfully!

Ooh no, something went wrong!