EifelMärchenhafter Start in den AdventTanzwerkstatt führt zum ersten Mal ein Musical im neuenTanzsportzentrum aufRollesbroich.Endlich ist es soweit: Die Tanzwerkstatt Simmerath erreicht einlang ersehntes Ziel. Das mittlerweile dritte Musical aus dervereinseigenen Musicalabteilung kann erstmalig unter demneuem Dach aufgeführt werden. Bereits im August 2012wurde der erste Spatenstich für das neue Vereinsheim vorgenommen,welches dank einer enormen Eigenleistung derVereinsmitglieder schließlich im März dieses Jahres fertig gestelltwerden konnte. Nicht nur das Einsparen vieler Kosten,die der Verein zuvor für die beiden angemieteten Hallen leisten musste, warein Grund für den Bau des Tanzsportzentrums. Der Platzmangel und auch dasErschaffen eines neuen Veranstaltungsortes für eigene Zwecke und für dieRegion waren ausschlaggebend für die Idee eines eigenen Heims.Nun ist es geschafft und mit dem Paartanzball am 25.10.2014 fand die ersteVeranstaltung im neuen Heim statt. Die Räumlichkeiten der Tanzwerkstatt sindso konzipiert, dass aus zwei der insgesamt drei Tanzsäle ein einziger großerVeranstaltungsraum geschaffen werden kann. Eine Trennwand zwischen denbeiden größten der drei Tanzhallen wird dafür entfernt. Dadurch entsteht eineFläche von ca. 500m², welche für verschiedenste Großveranstaltungen Platzschafft. Nach einem gelungenen Paartanzball steht jetzt das nächste Projekt derTanzwerkstatt an. „Märchenzeit“ ist nach „Das Dschungelbuch“ (2009 + 2010)und „Alice“ (2012 + 2013) (Regie, Choreographie und Ideen jeweils RebeccaUnger) das dritte Musical, welches für jung und alt ein magisches Erlebnis seinwird. Die Zuschauer erwartet eine bunte Mischung aus Live-Gesang, Tanz,Schauspiel und wunderschönen, selbst genähten Kostümen. Die Altersspanneder Darsteller/innen (ausschließlich Amateure) reicht von 4 Jahren bis 60 Jahrenund spricht somit alle Altersklassen des Publikums an. Solch ein Musical bedarfeiner guten Planung und viel Hilfe. Seit einem Jahr wird gelernt, geprobt undgetanzt. Bühnenelemente werden gebaut, Kostüme genäht (Nähteam um MonyKeischgens) und das Bühnenbild entworfen und gemalt (Elena Nachite undRebecca Unger). Die Hauptdarsteller werden wieder professionell von SylviaNoel (Syl´n´Dan) im Gesang unterrichtet und geschult. Schon zuvor stand Sylviabei dem Musical „Alice“ als Gesangslehrerin an der Seite der Hauptdarsteller.Auch das Technik Team (MC-Events) wird wieder dafür sorgen, dass bei denAufführungen Ton, Licht und Special Effekts optimal aufeinander abgestimmtsein werden.Wer das Musical „Märchenzeit“ anschauen und miterleben möchte, wiezwei unterschiedliche Welten zusammen fi nden und die unerschöpfl icheKraft der Liebe alles überwindet, kann sich am Samstag, 29.11.2014, 15Uhr und 19 Uhr, Sonntag, 30.11.2014 (14 Uhr) sowie Samstag, 06.12.2014(15 Uhr und 19 Uhr) und Sonntag, 07.12.2014 (14 Uhr) verzaubern lassen.Kartenvorverkauf: Tanzwerkstatt (Einsteinstr. 7, Rollesbroich - geöffnet währendder Unterrichtszeiten), sowie Gaststätte „Zur Sonne“ (Simmerath), AntiquitätenBach (Roetgen), Salon „Le Coiffeur“ (Imgenbroich). Eintritt: Kinder bis 18 Jahre,10 €, Erwachsene 12 €. Weitere Infos unter www.tanzwerkstatt-simmerath.de.Bundesstr. 12452159 RoetgenTel. +49(0)2471-1338-0www.das-ofenhaus.deDi.- Fr. 13 - 18 · Sa. 9 - 14 Uhr · Mo. geschlossenSonntags Schautag · 14 - 17 Uhr · Keine Beratung & Verkauf8
EifelNachwuchsforscher im GeschichtsvereinMit der Begeisterung für die lokale Geschichte,die Jugend angestecktDrove.Die Geschichte seines Geburtsortes hatKarl-Josef Nolden (81) verinnerlicht.Schon als Schüler interessierteer sich für die Jahrtausende alteHistorie der Region und voller Ungeduld warteteer als kleiner Junge jede Woche auf die neuesteAusgabe der Kirchenzeitung. „Nicht wegen derGottesdiensttermine“, merkt er schmunzelnd an.Er fi eberte den dort abgedruckten, alten Berichtenüber das Dorf Drove entgegen. „Wir hatten damalseinen rührigen, eifrigen Pastor. Johannes Kreitzstöberte in sämtlichen Archiven, um die Geschichtedes Ortes aufzuarbeiten. In der wöchentlichenKirchenzeitung veröffentlichte er dann seinespannenden Recherchen, und ich fragte michjedes Mal voller Vorfreude, was er wohl diesmalherausgefunden hat.“Diese Kindheitserinnerungen und seine persönlichenErfahrungen im zweiten Weltkrieg habenKarl-Josef Nolden geprägt. Nun – Jahrzehnte später– hat er selbst die Funktion eines Archivars inne.Als Vorsitzender des Heimat- und GeschichtsvereinsDrove e.V. gibt er – gemeinsam mit Klaus Schnitzler– einmal im Monat die „Geschichtsblätter“ heraus– geballte Informationen über die OrtschaftenDrove, Boich und Thum. Über 70 Mal sind dieSchriften über die Vergangenheit der Dörfer schonerschienen. Im unregelmäßigen Turnus folgenknapp 100-seitige Dokumentationsbände. „DieLeute stürzen sich darauf“, freut sich Noldenüber das rege Geschichtsinteresse in der Region.Und mit 230 Mitgliedern ist sein Verein einer dergrößten im Umland.Mit seiner Begeisterung für die lokale Geschichtehat Nolden, der wegen seines profunden Wissensoft als „wandelndes Lexikon“ bezeichnet wird,schon die Jugend angesteckt. Im Redaktionsteamdes Geschichtsvereins arbeiten nun auch der14-jährige Tom Wollbrandt aus Boich und der19-jährige Fabian Boltersdorf aus LeversbachKarl-Josef Nolden, Fabian Boltersdorf, Tom Wollbrandt und Klaus Schnitzler (v.l.) mit einem Stückrömischer Wasserleitung. [Foto: bwp]mit. Momentan recherchieren die beiden für eineChronik ihrer Heimatorte. Toms Aufgabe ist es, diehistorischen, denkmalgeschützten Bauten in Boichfotografi sch zu dokumentieren. Zudem will er dieMärchen und Mythen der Region erforschen, denn„Ein Quäntchen Wahrheit ist immer dran“, weiß derjunge Forscher. Fabian Boltersdorf hat sich schonmit neun Jahren der Geschichte verschrieben. „Ineiner Kiste fand ich damals ein altes Fotoalbumund das Stammbuch meines Opas. Damit fi ng allesan.“ Mittlerweile ist das deutsche Kaiserreich von1871 bis 1918 sein Spezialgebiet. Für die geplanteLeversbach-Chronik erforscht Fabian, der zurzeiteine Ausbildung zum Kupferschmied absolviert,welche Familie wann, wo in welchen Häuserngelebt hat. Bei seinen Recherchen stieß er auf alteBerichte über Agnes Schröder, die 1772 ihren MannJohann Peter Hassert vergiftete. Ihr wurde in Droveder Prozess gemacht, doch niemand weiß, wie dasUrteil ausfi el - die damaligen Aufzeichnungen sindverloren gegangen. Nun setzt Fabian Boltersdorfseinen ganzen Spürsinn ein, um das Schicksal derLeversbacher Giftmörderin zu ergründen.Neben seiner Hilfestellung für die Nachwuchsforscherversucht Karl-Josef Nolden weiterhin in persönlichenGesprächen mit Zeitzeugen die Erinnerungen anvergangene Zeiten wachzuhalten. Besonders beiTodesfällen appelliert er an die Hinterbliebenen,alte Fotos, Unterlagen oder Zeitungsartikel nichtachtlos wegzuwerfen. „Es ist unbeschreiblich,was in verstaubten Schuhkartons auf Dachbödenherumliegt.“ Und immer, wenn andere Menschenmeinen, der „alte Kram“ muss weg, ist er zur Stelle.„Wäschekörbeweise habe ich alte Unterlagen undDokumente gerettet“, erzählt Karl-Josef Nolden.Darunter auch eine Liste der Drover Firmlinge seitdem Jahr 1776. Die letzte Eintragung darauf stammtaus dem Jahr 1942. „Auf dem Dokument habe ichauch meinen eigenen Namen gefunden.“, freutsich der pensionierte Deutsch-, Geschichts- undGeografi elehrer.Nähere Informationen zum Heimat- undGeschichtsverein Drove e.V. erteilt Karl-JosefNolden unter der Telefonnummer 02422 - 6699(bwp)9