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Fotos: Burtscheider HeimatfreundeWieder tolle Exkursionen veranstaltetDie Burtscheider Heimatfreunde besuchen das Stadtarchiv und den MusikbunkerDie 13. Expedition führte die Burtscheider Heimatfreunde im Mai, aufEinladung von Leiter Dr. René Rohrkamp, ins Aachener Stadtarchiv imReichsweg 30. Auf dem Hof des Stadtarchives wurden wir von FrauPauels empfangen, die uns durch das gesamte Stadtarchiv führte. Dochberichtete Frau Pauels zunächst eine interessante Geschichte über das alte Gebäude,das früher einmal eine Nadelfabrik war, die 1910 erbaut wurde. Von 1911 bis 1966gehörte sie dem Nadelfabrikanten Walther Hesse. Zeitweise waren dort über 2.000Mitarbeiter beschäftigt. 1955 wurde die Firma Rheinnadel an den IndustriellenHerbert Pauel verkauft, der am Reichsweg bis im Jahre 2004 produzieren ließ.Für 12 Millionen Euro wurde nach fünfjähriger Umbauzeit am 12. April 2013 dasGebäude seiner neuen Bestimmung übergeben. Das große Gebäude beheimatet u.a. das Aachener Stadtarchiv mit 4.300 qm Fläche und 13 Vereine und Initiativen.Das Gebäude ist heute zu einem Ort der gesellschaftlichen Integration geworden. ImStadtarchiv, dem Gedächtnis der Stadt, befinden sich 13 Kilometer Regale. Zunächstführte uns Frau Pauels in den Lesesaal, wo uns wertvolles altes Kartenmaterial derehemaligen Stadt Burtscheid gezeigt wurde. Dort können Bürger das große Bucharchiveinsehen und nach Fakten durchstöbern. Danach ging die Besichtigungstour weiterdurch einige Werkstätten, wo die aufwändigen Restaurierungsarbeiten an Büchern,Urkunden und Karten vorgenommen werden. Der Höhepunkt der Führung warenjedoch die großen Archivräume, wo zahllose Akten, Dokumente, Stadtbücher undKarten gelagert sind. Frau Pauels zeigte uns wertvolles historisches Material ausBurtscheid, und wir tauchten tief in die Geschichte unseres schönen Stadtteilsein. Frau Pauels hätte die Heimatfreunde bestimmt noch stundenlang mit ihreninteressanten Berichten und ihrem Fachwissen unterhalten und verzaubern können,doch nach knapp zwei Stunden endete die gelungene Führung in dem Raum, in demweitere wertvolle Fracht zur Archivierung und Bearbeitung angeliefert und eine ersteSichtung und Prüfung vorgenommen wird.Im Monat Juni stand die Besichtigung des Bunkers in der Rehmannstraße/Goffartstraßeauf dem Expeditionsplan der Burtscheider Heimatfreunde. Mit dem 31-jährigenMusiker und Filmemacher Samuel Dickmeis - er hatte sich am 27. Februar 2015 für72 Stunden in diesem Bunker einschließen lassen - hätten die Heimatfreunde keinenkompetenteren Guide finden können. Samuel Dickmeis erzählte zunächst über seinedreitägigen Erfahrungen, alleine eingeschlossen im Bunker. Geduldig beantworteteer unsere Fragen und berichtete anschließend mehr über die Geschichte desHochbunkers, in dem während des Zweiten Weltkrieges 2.000 Personen Schutz vorden Angriffen der Allierten fanden. Der Bunker, der im Sumpfgelände des Gillesbachsliegt, wurde ab dem 4. Juli 1942 in Betrieb genommen. Der Gillesbach wurde unterdem Bunker verrohrt. Der Bunker hat eine Länge von 76 Meter und eine Breite von 18bzw. 38 Meter. Die Höhe über Straßenniveau beträgt 13,90 Meter und im Kellerbereich4,50 Meter, die Wandstärke beträgt 2,80 Meter im Kellerbereich und 2 Meter überder Kellerdecke. Zunächst erklärte uns Samuel Dickmeis die Funktion der großenSchalttafel im seitlichen Eingangsbereich des Bunkers, dann ging der Weg durch langeschmale Gänge hinunter in den Veranstaltungsraum des Musikbunkers der 400 Gästefasst, durch einen weiteren kleineren Veranstaltungsraum mit Bar für 200 Gäste, durchden Backstagebereich und in den Raum, in dem noch Teile der ehemaligen Be- undEntlüftungsanlage des Bunkers stehen. Auf dem Weg zum Proberaum von SamuelDickmeis auf der 1. Etage führte unsere Besichtigungstour durch weitere langeschmale Gänge, vorbei an meterdicken Betonwänden, die uns jederzeit an die dunkleGeschichte des Bunkers erinnerten und durchaus auch Beklemmungen hervorbrachten.Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Bunker bis 1956 als Notunterkunft undWohnheim genutzt. Danach als Möbel- und Museumslager. 1987 entstand dann dortder heutige Musikbunker. Im Proberaum von Samuel Dickmeis (u. a. MÄNNI) undseiner Band INOZIT kam es zur exklusiven Welturaufführung des Songs „Burtscheidist schön“ der BuHei Singers. Nach etwas über einer Stunde endete die interessanteBunkerführung und der Stammtisch wartete auf die Burtscheider Heimatfreunde.Autor: Uwe ReutersVinzenz-HeimAachenFREIWILLIGES SOZIALES JAHRUND BUNDESFREIWILLIGENDIENSTEin Jahr lang Sozialarbeit mitgestalten. Im Team arbeiten,Ideen verwirklichen, interessanten Menschen begegnen,etwas für andere bewirken und dabei wichtige praktischeErfahrungen sammeln.Das sind das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) und der Bundesfreiwilligendienst(BFD) im Vinzenz-Heim.Interesse?E-Mail: bewerbung@vinzenz-heim.dewww.vinzenz-heim.de/mitarbeit11

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