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Missionarische Arbeit an Kindern 12 evangelisation & diakonie „MuKi“ / Mutter-Kind-Treff Oranienburg Interview von DFC - (Diakonie für Christus) / Hermann Fürstenberger mit Berit Schulz DFC: Berit, wann habt ihr in Oranienburg mit dem MuKi begonnen und was waren eure Beweggründe? Berit: Im Frühling 2013 gibt es unseren Mutter-Kind-Treff seit 12 Jahren. Wir haben zwei große Anliegen: Erstens wollen wir eine Plattform bieten, auf der sich gläubige Mütter mit ihren Kindern kennenlernen, austauschen und miteinander spielen können. Zweitens möchten wir mit diesem Angebot gemeindefremde Frauen mit ihren Kindern erreichen, um Beziehungen zu ihnen aufzubauen und ihnen von Gottes Liebe zu uns Menschen weiterzusagen. DFC: Wie oft, in welchen Räumlichkeiten, und in welchem zeitlichen Rahmen findet der MUKI statt? Berit: Wir treffen uns jeden 1., 3. und 5. Dienstag im Monat in unserem Gemeindehaus. Um 9:30 Uhr geht es los und gegen 11:30 Uhr ist Schluss. DFC: Berichtest du uns bitte etwas von der inhaltlichen Gestaltung? Berit: Wir beginnen immer mit einigen Liedern und einer persönlichen Begrüßungsrunde. Danach kommt das Thema. Da meistens mehr als 20 Kinder zu unserem “MuKi“ kommen, teilen wir sie in zwei Gruppen ein: 0-2 und 3-6-Jährige. Meist gibt es für beide Gruppen das gleiche Thema, nur eben unterschiedlich aufbereitet. Wir beschäftigen uns mit den Jahreszeiten, Tieren, Pflanzen, dem menschlichen Körper, unseren fünf Sinnen, Geschichten aus der Bibel, Berufen, biblischen Werten, ... In den letzten Wochen haben wir vieles über Musikinstrumente gelernt. Dann geht es natürlich auch um Ostern oder Weihnachten. Querbeet kommt einfach alles einmal dran, was Kinder beschäftigt, interessiert oder wobei sie etwas lernen können. Wir versuchen, bei jedem Thema zu vermitteln, dass Gott existiert, dass er der Schöpfer aller Dinge ist und dass alles in unserem Leben von ihm abhängt. Die Themen werden mit viel Anschauungsmaterial und einer guten Mischung aus Zuhören, Zuschauen und Selbstmachen dargeboten. Anschließend bieten wir einen kleinen Imbiss an und es ist Zeit zum Spielen und Erzählen. DFC: Wie wird das Angebot angenommen, wie ist die Resonanz bei Müttern und Kindern? Berit: Wir haben regen Zulauf. Die meisten Mütter kommen sehr regelmäßig; viele nehmen sogar ihre Kinder für diesen Vormittag Buchempfehlungen: Anke Hillbrenner Das Geheimnis von Schloss Morillion Ein Abenteuerkrimi mit den Rothstein-Kids Die Rothstein-Kids verbringen mit ihren Eltern sechs Wochen auf einem Schloss in Frankreich. Während ihr Vater sich auf seine Forschungsarbeit konzentriert, erkunden die drei Geschwister ihre Umgebung und wittern bald, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Ein spannendes Buch, bei dem die Kinder nebenbei auch etwas über Martin Luther und die Reformation lernen. Tb., 11 x 18 cm, 144 Seiten Best.-Nr. 273.943, ISBN 978-3-89436-943-9 EUR 5,90 Elfriede Grotz Kinder für Christus gewinnen Die Broschüre gibt Antwort auf die Frage: Wie kann man ein Kind zu Jesus führen? Sie wurde aus der Praxis für die Praxis geschrieben und ist deshalb eine hilfreiche Anleitung für den Dienst unter den Kindern. Dieses Heft ist nicht nur ein praktischer Leitfaden, sondern auch eine Ermutigung für diejenigen, die bereits das Anliegen haben, Jungen und Mädchen zum Glauben an Jesus Christus zu führen. Heft, DIN A4, 36 Seiten Best.-Nr. KEB 4640 EUR 2,90 GLAUBE AKTIV 1 | 2013
Diakonische Möglichkeiten evangelisation & diakonie 13 aus dem Kindergarten, um dabei sein zu können. Es sind überwiegend Frauen aus unserer und umliegenden Gemeinden. Leider erreichen wir seit einigen Jahren kaum noch gemeindefremde Frauen. Seit der Elterngeldreform von Frau von der Leyen im Jahr 2006 gehen fast ausnahmslos alle Mütter wieder arbeiten, wenn ihr Baby ein Jahr alt ist. Das ist sehr schade. Ich glaube, in Ostdeutschland ist das noch ausgeprägter als in den alten Bundesländern. Wir überlegen, ob wir den MuKi auf nachmittags verschieben, ihn parallel zu Jungschar und anderen Kinderangeboten unserer Gemeinde durchführen sollten (dann könnten die Mütter nach der Arbeit gleich mit all ihren Kindern zu uns kommen), aber unsere Räumlichkeiten lassen das im Moment noch nicht zu. Wir beten darum, dass Gott uns zeigt, wie wir in Zukunft wieder mehr gemeindefremde Mütter bzw. Eltern erreichen können. DFC: Was findest du selbst am MuKi gut? Berit: Anfangs, als ich selbst meine eigenen kleinen Kinder zu Hause betreut habe, hat mir der Austausch mit den anderen Müttern in gleicher Situation sehr weitergeholfen und Mut gemacht, den oft anstrengenden Alltag mit Kleinkindern zu meistern. Ansonsten ist es schön zu sehen, wie der Freundeskreis unserer Gemeinde sich durch diese Arbeit vergrößert hat. Es sind auch gute private Beziehungen zwischen den Kindern, Müttern und ganzen Familien gewachsen. Und viele, viele Menschen konnten im MuKi etwas von unserem großen Gott hören. DFC: Über welches Erlebnis im MuKi freust du dich besonders? Berit: Ich mag die 1 bis 2-Jährigen so gern. Sie sind herrlich unvoreingenommen und neugierig, können so schön staunen, wenn Dinge einen unerwarteten Verlauf nehmen. Ich bekomme nie genug davon, sie zu beobachten und arbeite am Allerliebsten mit dieser Altersgruppe. Wenn sie mich mit großen Augen anschauen und ich in ihrem Gesicht lesen kann, dass ihr Gehirn „rattert“, empfinde ich das wie ein Geschenk. DFC: Hast du noch einen Tipp für Leute die mit einem MuKi beginnen wollen? Berit: Ja, sogar gleich mehrere! Es ist eigentlich nicht schwierig, so eine Arbeit zu beginnen, da jede Mama durch die eigenen Kinder merkt, was Freude macht und wie man die Kleinen ansprechen kann. Es ist aber sicher ratsam, nicht ganz allein zu beginnen, sondern ein Team aus zwei oder drei verantwortlichen Mitarbeiterinnen zu bilden. Es hängt doch Einiges an Organisation und Vorbereitung mit der MuKi-Arbeit zusammen, besonders wenn man selbst kleine Kinder hat, ist geteilte Verantwortung einfach angenehmer. Als wir vor zwölf Jahren begannen, waren uns die Anregungen zu Themen, Stundenaufbau, Kreativem usw. aus entsprechenden Büchern sehr hilfreich. Eine klare Struktur, ein immer wiederkehrender Ablauf und gute Vorbereitung bringen Ordnung in den „Ameisenhaufen“. Und Gebet ist uns ganz wichtig: Wir Mitarbeiter treffen uns eine Dreiviertelstunde vor jedem Mutter- Kind-Treff, um gemeinsam Gott zu danken sowie um Gelingen und seinen Segen für den Vormittag zu bitten. Arbeitskreis “ Diakonie für Christus“ - www.diakonie-fürchristus.de E-Mail: hs.fuerst@t-online.de GLAUBE AKTIV 1 | 2013
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