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Missionarische
Arbeit an Kindern
thema 07
Bibelverslernen und
einfache, öfters
wiederholte Lieder
bieten die Gelegenheit,
Gottes
Wort in Herzen
einzupflanzen und auch in die
(zum Teil muslimischen) Häuser
zu bringen. Letztens zitierten in
einer Kindergruppe zwei kleine
türkische Jungs ungefragt und
fehlerfrei Bibelverse des KiFePro,
das macht Mut!
Danach folgt eine Zeit mit
(auf die jeweiligen Mitarbeiter
abgestimmten) Workshops. In
der Vergangenheit gab es dabei
verschiedenste Basteleinheiten
(wie Freundschaftsbänder, Ballonkleistern,
Perlenketten, etc.),
Experimente und Fußball auf
einer benachbarten Wiese. Die
Liste ist beliebig zu erweitern. An
manchen Tagen wird auch ein gemeinsames
Spiel für alle Kinder
oder zwei altersmäßig getrennte
Gruppen durchgeführt.
Generell gibt es beim Einlass
eine Anmeldung, wo den Kindern
Namensschilder, Dollars (oder
Pfund) verteilt werden und
eine Schätzaufgabe angeboten
wird, die später im Programm
aufgelöst wird. Seit den letzten
KiFePros erhalten alle Kinder für‘s
Kommen, für‘s Bibelverslernen
oder als Preise bei Spielen (thematisch
passendes) Papiergeld,
welches am Ende jeden Tages am
„Shop“ für kleine Preise eingelöst
werden kann. Das klassische
„Modell“ mit dem Punktesammeln
bis zum Ende der Woche
brachte zwar für Gemeindekinder
regelmäßige und klare
Erfolge, doch ließ es manchmal
Kinder, die nur ein oder zwei Mal
kommen konnten, fast leer ausgehen.
Mit dem Papiergeld (man
könnte es auch einfach Punkte
o.ä. nennen) bekommt jeder,
der da ist, mindestens ein wenig
„Belohnung“ und kann es - wenn
die Geduld reicht - sogar über
die Woche bis Freitag ansparen
und dann etwas Großes am Shop
„einkaufen“.
Beim Gästesonntag stellen
wir uns mittlerweile nüchtern
auf dünneren Besuch ein, da
selten fremde Kinder auch
am Sonntagmorgen kommen
(können oder wollen) und auch
gemeindefremde Eltern nicht so
einfach den Weg „finden“. Aber
für die Einzelnen, die kommen,
bieten wir diese Gelegenheit mit
anschließender Tasse Kaffee an.
Hier werden zu Beginn Fotos der
Woche gezeigt, ein Dalli-Klick-
Spiel mit Jung und Alt gemacht,
Lieder der Woche gesungen und
auch eine biblische Geschichte
kinder- und erwachsenenverständlich
erzählt. Thematisch
bleiben wir an dem Sonntag
in der Regel beim KiFePro-
Wochenthema, aber es ist
nicht zwingend. Und letztlich
bekommt auch die (betende)
Restgemeinde durch diesen gemeinsamen
Gottesdienst Einblick
und Anteil an der KiFePro-Woche.
Insgesamt sind wir nach Jahren
immer wieder ermutigt, mit dem
KiFePro weiter zu machen. Über
die Jahre haben etliche Kinder
immer wieder Gottes Wort klar
gehört und es sind Beziehungen
entstanden. Viele Kinder sehen
wir ansonsten das ganze Jahr
nicht und es ist oft schwierig, sie
in regelmäßigen Gruppen „zu
halten“. Deshalb wollen wir mit
Gottes Hilfe weitermachen.
Durch die Regelmäßigkeit des
KiFePro und die einfachen Abläufe
brauchen wir auch nicht immer
wieder bei Null anzufangen und
haben festgestellt, dass man mit
den Vorbereitungen für diese
Art von missionarischer Arbeit
an Kindern nicht übertreiben
muss. Die Kinder suchen nicht
- wie wir oft - nach Perfektion,
sondern nach Nähe, Beachtetund
Geliebt-werden. In Zeiten, in
denen der finanzielle Familienetat
geringer ausfällt, sind Eltern
auch spürbar dankbar, wenn mal
jemand Zeit mit den Kindern
verbringt, ohne dass es gleich
Geld kostet. Dieses haben wir in
gleicher Weise bei zwei Life-ismore-Bus-Einsätzen
gespürt,
die unserem KiFePro zu neuen
Teilnehmern verholfen haben.
GLAUBE AKTIV 1 | 2013