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10-2015

Fachzeitschrift für Industrielle Automation, Mess-, Steuer- und Regeltechnik

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3D-Druck<br />

Bild 7: Digital-Light-Processing – 3D-Druck der „Utah-Teekanne Bild 8: Digital-Light-Processing – Oberflächenstruktur (vergrößert) –<br />

des Deckels der „Utah-Teekanne“<br />

Wer ist eigentlich ...<br />

Bild 9: Digital-Light-Processing - Modell des „Mengerschwamms“<br />

sie herkömmliche Produktionsverfahren<br />

– etwa in der Massenproduktion<br />

– nicht ersetzen, sondern<br />

deren Möglichkeiten um Aspekte<br />

erweitern, die durch diese nicht<br />

oder nicht kosteneffektiv abgedeckt<br />

werden können.<br />

Mit der Möglichkeit, gewissermaßen<br />

(fast) jede beliebige Form<br />

herstellen zu können, die auf digitalem<br />

Wege darstellbar ist, öffnen<br />

sich zusätzliche Anwendungsgebiete,<br />

die auf dem Umstand beruhen,<br />

dass Computer und damit digitale<br />

Repräsentationen in nahezu<br />

allen Bereichen wissenschaftlicher<br />

und gestalterischer Arbeit – und im<br />

Grunde auch eines Großteils des<br />

Alltags – ein selbstverständlicher<br />

Bestandteil unserer Lebenswirklichkeit<br />

geworden sind. Auf diesem<br />

Hintergrund betrachtet, stehen die<br />

Nutzung des Potenzials der zur Verfügung<br />

stehenden Daten und deren<br />

Übersetzung in reale Objekte mehr<br />

oder weniger noch am Beginn ihrer<br />

Entwicklung. Ebenso interessant<br />

wie die Technologien zur Produktion<br />

mit Additiven Fertigungsverfahren<br />

dürfte daher auch eine Betrachtung<br />

der digitalen Quellen sein, die<br />

für die Herstellung von „3D-Drucken“<br />

zur Verfügung stehen.<br />

• Technische Universität Berlin<br />

Fakultät II - Institut für<br />

Mathematik<br />

weinhold@math.tu-berlin.de<br />

Hartmut Schwandt ist seit<br />

1998 außerplanmäßiger Professor<br />

für Mathematik an der TU Berlin<br />

und Leiter des 3D-Labors der<br />

TU Berlin sowie des IT-Bereichs<br />

der Fakultät für Mathematik und<br />

Naturwissenschaften. Er ist verantwortlich<br />

für zahlreiche Forschungsprojekte<br />

auf den Gebieten<br />

Anwendungen von 3D-Technologien<br />

sowie mathematische Simulation<br />

von Verkehrsströmen und<br />

der Verfahrens- und Softwareentwicklung<br />

für Automatische Fahrgastzählung<br />

im ÖPNV.<br />

Joachim Weinhold studierte<br />

freie Kunst an der HBK Braunschweig<br />

mit dem Abschluss als<br />

Meisterschüler 1999. Als künstlerischer<br />

Mitarbeiter und Lehrbeauftragter<br />

war er unter anderem<br />

an der Universität der Künste<br />

Berlin tätig und ist seit 2009 wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter am<br />

3D-Labor der TU Berlin. Ein<br />

Schwerpunkt seiner Interessen<br />

sind die Perspektiven des<br />

3D-Drucks für verschiedene<br />

Bereiche in den Wissenschaften<br />

und Künsten. Als Künstler nimmt<br />

er regelmäßig an Ausstellungen<br />

im In- und Ausland teil.<br />

Das 3D-Labor der TU Berlin<br />

Das 3D-Labor am Institut für<br />

Mathematik der TU Berlin wurde<br />

2004 gegründet, um die Mathematische<br />

Visualisierung durch<br />

den Betrieb eines interaktiven<br />

Stereoprojektions-Systems zu<br />

unterstützen. Seit 2005 wurden<br />

die Kapazitäten und die Ausrichtung<br />

des 3D-Labors in mehreren<br />

EFRE-Projekten durch<br />

die Beschaffung von 3D-Druckern<br />

und einem 3D-Scanner<br />

und die dazugehörige Peripherie<br />

an Hard- und Software stark<br />

erweitert, wobei das 3D-Labor<br />

einen stark interdisziplinären<br />

Ansatz verfolgt, der sich in seinen<br />

Ko operationen als auch in<br />

den beruflichen Hintergründen<br />

der Mitarbeiter widerspiegelt.<br />

Das Team setzt sich sowohl aus<br />

Mathematikern, Informatikern und<br />

Ingenieuren als auch aus Architekten<br />

und Künstlern zusammen.<br />

Inzwischen deckt das 3D-Labor<br />

eine breite Palette von Anwendungen<br />

ab und kooperiert mit<br />

einer großen Anzahl von Institutionen<br />

in so unterschiedlichen<br />

Themen wie Medizin, Veterinärmedizin,<br />

Paläontologie und dem<br />

Deutschen Herzzentrum Berlin.<br />

8 PC & Industrie <strong>10</strong>/<strong>2015</strong>

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