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Eifel aktuell Oktober 2015 Final

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<strong>Eifel</strong><br />

Freude verdoppeln,<br />

indem man sie mit anderen teilt<br />

Ehrenamtliches Engagement im Helena-Stollenwerk-Haus<br />

Simmerath.<br />

Ein gutes Stück Lebensqualität für Behinderte dank Nordeifeler Ehrenamtlern: Andrea Mießen-Comuth, Leiterin des Helena-Stollenwerk-Hauses,<br />

und ihre beispielhaft betreuten Schützlinge (v.l.) Deborah Kearns, Angelika Kazanowska und Lea Radermacher. Foto: Manfred Schmitz<br />

Das kostbarste Gut, das Menschen einander zu schenken vermögen,<br />

ist Zeit. Zeit, das Leben sonniger und liebenswerter zu machen.<br />

Und genügend Zeit und Mußestunden sollen sein, sich gemeinsam<br />

des Lebens zu freuen. „Wer Zeit verschenkt, ist reich und<br />

gewinnt dafür Glück!“ So lautet ein Sprichwort gleich mehrerer Naturvölker.<br />

Eine Erkenntnis, die Andrea Mießen-Comuth aus täglich hierzulande gesammelter<br />

Erfahrung nur bestätigen kann. Die Leiterin des Simmerather Helena-<br />

Stollenwerk-Hauses: „Drei meiner ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen sind<br />

reich an ideellen Werten und teilen ihren Schatz großherzig mit vom Schicksal<br />

benachteiligten Erdenbürgern unserer Einrichtung , sie möchten ihren freiwilligen,<br />

effektvollen Einsatz zu Gunsten behinderter Mitmenschen nie missen.“<br />

Die drei praxiserfahrenen Frauen versehen stundenweise ihren Dienst im<br />

Behindertenwohnheim Helena-Stollenwerk als Patinnen dreier Bewohnerinnen<br />

(von insgesamt 24 Frauen und Männern). Die gehandicapten Mittdreißigerinnen<br />

Debbie Kearns, Lea Radermacher und Angelika Kazanowska werden mit viel<br />

Zuwendung und Sachverstand von drei Helferinnen „im besten Frauenalter“<br />

gezielt betreut, die ihre sozial wertvolle Arbeit selbstlos im Stillen verrichten<br />

möchten. Deshalb werden sie im Folgenden allein mit ihren Namensinitialen<br />

erwähnt. Warum opfern „W“, „G“ und „S“ ihre knapp bemessene Freizeit,<br />

um unentgeltlich sinnvolle Dinge auf sozialem Sektor zu tun, Aktionen zu initiieren,<br />

für die Andere bezahlt werden? Warum bekleide ich ein Ehrenamt zum<br />

Wohle der Allgemeinheit, statt mit Freunden beim Plausch im Café zu sitzen?<br />

Die Antwort auf diese im Bekanntenkreis häufi g gestellte Frage erscheint<br />

den drei Betreuerinnen simpel: „Ich möchte in meiner Freizeit mit Menschen<br />

zusammen sein, die hilfsbedürftig sind, weil sie in ihrem Alltag nicht so unbekümmert<br />

zurechtkommen wie ich selbst.“ Es seien die „kleinen gemeinsamen<br />

Aktivitäten“, erläutern W, G. und S. übereinstimmend, „wie Spazierengehen,<br />

Ausfl üge und wohltuender Aufenthalt in herrlicher <strong>Eifel</strong>natur, Vorlesen,<br />

Erzählen, Spielen, Ansprechpartner und aufmerksamer Zuhörer sein, welche<br />

den Alltag benachteiligter Menschen hoch willkommen ein Stück aufl ockert<br />

und erhellt.“ Zeit mit Behinderten zu gestalten, bedeute zugleich eigene sinnvolle<br />

und inhaltsreiche Freizeitgestaltung zu kreieren, für beide Partner also ein<br />

echter Gewinn. „W“ bringt die Motivation für ihr Engagement im Sinne ihrer<br />

Schützlinge auf den Punkt: „Ich nehme mir Zeit und bekomme das Vertrauen<br />

der Heimbewohner dafür zurück. Ich lerne durch sie, auf neue Weise die Welt<br />

zu sehen. Dabei staune ich über den bewundernswert offenen Umgang mit<br />

Themen des Lebens, auch Konfl ikten. Bei jedem persönlichen Kontakt lerne ich<br />

Dankbarkeit hinzu und besinne mich auf das, was mir im Leben wichtig ist.<br />

Ich danke allen mir nahestehenden, nicht gerade vom Geschick bevorzugten,<br />

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