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<strong>Eifel</strong><br />
Freude verdoppeln,<br />
indem man sie mit anderen teilt<br />
Ehrenamtliches Engagement im Helena-Stollenwerk-Haus<br />
Simmerath.<br />
Ein gutes Stück Lebensqualität für Behinderte dank Nordeifeler Ehrenamtlern: Andrea Mießen-Comuth, Leiterin des Helena-Stollenwerk-Hauses,<br />
und ihre beispielhaft betreuten Schützlinge (v.l.) Deborah Kearns, Angelika Kazanowska und Lea Radermacher. Foto: Manfred Schmitz<br />
Das kostbarste Gut, das Menschen einander zu schenken vermögen,<br />
ist Zeit. Zeit, das Leben sonniger und liebenswerter zu machen.<br />
Und genügend Zeit und Mußestunden sollen sein, sich gemeinsam<br />
des Lebens zu freuen. „Wer Zeit verschenkt, ist reich und<br />
gewinnt dafür Glück!“ So lautet ein Sprichwort gleich mehrerer Naturvölker.<br />
Eine Erkenntnis, die Andrea Mießen-Comuth aus täglich hierzulande gesammelter<br />
Erfahrung nur bestätigen kann. Die Leiterin des Simmerather Helena-<br />
Stollenwerk-Hauses: „Drei meiner ehrenamtlich tätigen Mitarbeiterinnen sind<br />
reich an ideellen Werten und teilen ihren Schatz großherzig mit vom Schicksal<br />
benachteiligten Erdenbürgern unserer Einrichtung , sie möchten ihren freiwilligen,<br />
effektvollen Einsatz zu Gunsten behinderter Mitmenschen nie missen.“<br />
Die drei praxiserfahrenen Frauen versehen stundenweise ihren Dienst im<br />
Behindertenwohnheim Helena-Stollenwerk als Patinnen dreier Bewohnerinnen<br />
(von insgesamt 24 Frauen und Männern). Die gehandicapten Mittdreißigerinnen<br />
Debbie Kearns, Lea Radermacher und Angelika Kazanowska werden mit viel<br />
Zuwendung und Sachverstand von drei Helferinnen „im besten Frauenalter“<br />
gezielt betreut, die ihre sozial wertvolle Arbeit selbstlos im Stillen verrichten<br />
möchten. Deshalb werden sie im Folgenden allein mit ihren Namensinitialen<br />
erwähnt. Warum opfern „W“, „G“ und „S“ ihre knapp bemessene Freizeit,<br />
um unentgeltlich sinnvolle Dinge auf sozialem Sektor zu tun, Aktionen zu initiieren,<br />
für die Andere bezahlt werden? Warum bekleide ich ein Ehrenamt zum<br />
Wohle der Allgemeinheit, statt mit Freunden beim Plausch im Café zu sitzen?<br />
Die Antwort auf diese im Bekanntenkreis häufi g gestellte Frage erscheint<br />
den drei Betreuerinnen simpel: „Ich möchte in meiner Freizeit mit Menschen<br />
zusammen sein, die hilfsbedürftig sind, weil sie in ihrem Alltag nicht so unbekümmert<br />
zurechtkommen wie ich selbst.“ Es seien die „kleinen gemeinsamen<br />
Aktivitäten“, erläutern W, G. und S. übereinstimmend, „wie Spazierengehen,<br />
Ausfl üge und wohltuender Aufenthalt in herrlicher <strong>Eifel</strong>natur, Vorlesen,<br />
Erzählen, Spielen, Ansprechpartner und aufmerksamer Zuhörer sein, welche<br />
den Alltag benachteiligter Menschen hoch willkommen ein Stück aufl ockert<br />
und erhellt.“ Zeit mit Behinderten zu gestalten, bedeute zugleich eigene sinnvolle<br />
und inhaltsreiche Freizeitgestaltung zu kreieren, für beide Partner also ein<br />
echter Gewinn. „W“ bringt die Motivation für ihr Engagement im Sinne ihrer<br />
Schützlinge auf den Punkt: „Ich nehme mir Zeit und bekomme das Vertrauen<br />
der Heimbewohner dafür zurück. Ich lerne durch sie, auf neue Weise die Welt<br />
zu sehen. Dabei staune ich über den bewundernswert offenen Umgang mit<br />
Themen des Lebens, auch Konfl ikten. Bei jedem persönlichen Kontakt lerne ich<br />
Dankbarkeit hinzu und besinne mich auf das, was mir im Leben wichtig ist.<br />
Ich danke allen mir nahestehenden, nicht gerade vom Geschick bevorzugten,<br />
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