Netzwerk Südbaden - September 2015
Netzwerk Südbaden - September 2015
Netzwerk Südbaden - September 2015
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Titel<br />
war das, aber auch die deutsche Wiedervereinigung<br />
mit dem Zustrom der Russlanddeutschen.<br />
Die meisten sind hervorragend<br />
integriert. Wir wissen, dass wir in der Konsequenz<br />
neue Flächen entwickeln müssen<br />
um mehr Wohnraum zu schaffen. Ich bin<br />
überzeugt, dass wir das Thema in den Griff<br />
bekommen.<br />
Volker Kieber: Im Landkreis Breisgau-<br />
Hochschwarzwald, zu dem 50 Gemeinden<br />
gehören, sieht es ähnlich aus. Wir haben<br />
deshalb sowohl im Bad Krozinger Rathaus<br />
als auch auf Kreisebene eine Task Force Asyl<br />
eingerichtet. Beim Landkreis sind hier neben<br />
der Landrätin, der Sozialdezernentin<br />
und dem ersten Landesbeamten die Bürgermeister<br />
der fünf Mittelzentren vertreten.<br />
Unser Hauptproblem deckt sich mit dem<br />
der Großstadt Freiburg: Uns fehlen die erforderlichen<br />
Wohnräume! Die Stadt Bad<br />
Krozingen hat deshalb dem Landkreis<br />
verschiedene städtische Grundstücke vorgeschlagen,<br />
auf denen Behelfsunterkünfte<br />
errichtet werden könnten. Unweit des<br />
Kreisgymnasiums bauen wir außerdem<br />
gerade eine Gemeinschaftsunterkunft für<br />
Flüchtlinge für 150 Personen, die Anfang<br />
2016 fertig sein wird. Daneben stehen<br />
mobile Wohnmodule – ebenfalls vom<br />
Landkreis –, in denen 90 Personen untergebracht<br />
werden. Aufgrund der hohen<br />
Flüchtlingszahlen mussten wir bereits mit<br />
der Nachverdichtung beginnen. Das heißt,<br />
dass hier die Flüchtlinge auf 4,5 Quadratmetern<br />
(statt den bisherigen 7,0 Quadratmetern)<br />
leben. Wir haben uns eigentlich<br />
gegen die Errichtung von „Containern“<br />
entschieden. Leider haben wir, angesichts<br />
der neuesten Entwicklungen, keine Wahl<br />
mehr. Und das Thema ist höchst brisant,<br />
wie kürzlich eine Bürgerversammlung von<br />
Anwohnern einer vom Landkreis geplanten<br />
Wohnanlage für 300 Flüchtlinge zeigte.<br />
Da steht durchaus der Bürgermeister als<br />
Verursacher im Fokus, obwohl er ja nur die<br />
ausführende Hand des Landkreises ist. Ich<br />
als Bürgermeister bekomme dennoch den<br />
Unmut der Bürger direkt ab. Neben den<br />
Flüchtlingsunterkünften des Landkreises<br />
muss die Stadt selbst ihre dezentral zugewiesenen<br />
Flüchtlinge auch noch unterbringen.<br />
Dies geschieht in den Gebäuden<br />
an der Basler Straße, auf dem Rathausplatz.<br />
Darüber hinaus werden wir ab Januar 2016<br />
in den Ortsteilen mobile Wohneinheiten<br />
für jeweils 58 Personen stellen. Hierzu<br />
wird es im <strong>September</strong> <strong>2015</strong> Bürgerinformationsveranstaltungen<br />
geben. Nachdem<br />
der Gemeinderat die Standorte beschlossen<br />
hat, werden wir selbstverständlich die<br />
Bürger nochmals informieren. Wir haben<br />
in der Stadt eine ausgesprochen gute Willkommenskultur<br />
und einen Helferkreis, der<br />
sich sehr engagiert. Aber es gibt auch die<br />
andere Seite: Bürger mit diffusen Ängsten<br />
und mit Fragen, wann die Container abgeschlossen<br />
werden, wann die Flüchtlinge<br />
ihre Wohnräume verlassen dürfen und so<br />
weiter. Wir beziehungsweise der Landkreis<br />
werden jetzt eine Betreibergesellschaft installieren,<br />
die die Unterkunft betreut und<br />
auch 24 Stunden sichert. Jedenfalls kann<br />
der Landkreis das Problem nicht nur in<br />
den Mittelzentren lösen, er muss auch in<br />
die kleineren Landkreisgemeinden gehen.<br />
Ganz konkret: Der Landkreis Breigau-<br />
Hochschwarzwald hat 50 Gemeinden.<br />
Wenn es um die Unterbringung der<br />
Flüchtlinge geht, müssen alle in die Verantwortung<br />
genommen werden. <br />
ahp.aufstellung<br />
Wir arbeiten nicht allein des Profits willen, sondern<br />
auch, um die Lebensqualität vieler Menschen zu<br />
sichern und weiter zu verbessern.<br />
Schon seit vielen Jahren setzen wir auf die eigene<br />
Ausbildung von Fachkräften. Derzeit bilden wir<br />
über 25 junge Menschen in acht verschiedenen<br />
Berufen aus.<br />
Damit stehen wir zu unserer Verantwortung und<br />
integrieren aktiv nachfolgende Generationen ins Berufsleben.<br />
Diese Taktik zahlt sich aus: gemeinsam mit<br />
unseren insgesamt 160 Mitarbeitern am Stammsitz in<br />
Gottenheim bei Freiburg und unseren Niederlassungen<br />
in China, treiben wir den Unternehmenserfolg weltweit<br />
weiter voran und sichern so unsere Zukunft!<br />
www.ahp.de