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Landkreis Rastatt

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Schloss Favorite<br />

Sein Bruder Johann Michael Ludwig Rohrer lieferte ebenfalls den Entwurf für Schloss<br />

Favorite bei Kuppenheim, dem 1710 bis 1712 erbauten Sommersitz der Markgräfin<br />

Sibylla Augusta. Die Dreiflügelanlage steht mehr in der Überlieferung des Kaiserhofes in<br />

Wien als in der Ludwigs XIV.<br />

Zu den bedeutendsten Baumeistern des Spätbarock in Baden gehört Franz Ignatz<br />

Krohmer, der in der Mitte und in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts unter anderem<br />

die Pfarrkirchen in Kappelwindeck, Stollhofen, Moosbronn und Rotenfels plante,<br />

außerdem schuf er ab 1762 den Südflügel des <strong>Rastatt</strong>er Schlosses. Friedrich Weinbrenner,<br />

großherzoglicher Baudirektor in Karlsruhe und einer der bedeutendsten Vertreter<br />

des Klassizismus in Deutschland, ist der Architekt der evangelischen Pfarrkirche in<br />

Scherzheim (1811) und des ehemaligen Badehauses Hub bei Ottersweier (1811/12).<br />

1816 bis 1818 baute er im Auftrag von Markgraf Wilhelm von Baden-Hochberg Schloss<br />

Rotenfels in der Formensprache eines Landhauses.<br />

Die bei Weitem größte Zahl denkmalwerter Bauwerke im <strong>Landkreis</strong> <strong>Rastatt</strong> gehört<br />

dem Historismus an. Unter den Baumeistern dieser Epoche ist Heinrich Hübsch hervorzuheben,<br />

der als Nachfolger Friedrich Weinbrenners in der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

der führende Architekt des Großherzogtums Baden war. Im <strong>Landkreis</strong> blieben zwei<br />

Spätwerke des großherzoglichen Baudirektors erhalten: die Pfarrkirchen in Bühlertal<br />

(1862/64) und Altschweier (1863/66). Hübsch, einer der bedeutendsten Architekturtheoretiker<br />

seiner Zeit, trug zur Überwindung des Klassizismus in Deutschland bei.<br />

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