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Taxi Times Berlin - Juli 2018

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ALTERNATIVE ZUM KOPFSCHÜTTELN<br />

Den Kopf leicht von rechts nach links zu bewegen, ist eine<br />

typisch menschliche Geste, wenn man etwas überhaupt nicht verstehen<br />

kann. Beim Lesen dieser Ausgabe könnte Ihnen genau das<br />

des Öfteren passieren. Zum Beispiel, wenn Sie auf Seite 13 lesen<br />

müssen, wie unkritisch vor allem die Springer-Medien mit einem<br />

CEO eines Milliardenunternehmens umgehen, dessen Erfolgsmodell<br />

auf Rechtsbrüchen basiert. Nicht weniger ungläubig lässt uns<br />

die Geschichte aus Wien zurück (S. 8), wo die UberX-App verboten<br />

wurde und trotzdem nur drei Tage später schon wieder online<br />

ging. Was seitdem passiert, erinnert sehr an die <strong>Berlin</strong>er Vorgehensweise.<br />

Uber weiß genau, dass Behörden Ihrer Kontrollpflicht<br />

nicht nachkommen wollen bzw. nicht können.<br />

Man kann in diesem Zusammenhang durchaus von einer<br />

Kapitulation des Rechtstaats sprechen, besonders dann, wenn<br />

die Politik den Mangel dadurch kompensieren will, dass man die<br />

<strong>Taxi</strong>gesetze verändert, anstatt dafür zu sorgen, dass geltendes<br />

Recht angewandt wird.<br />

Wie konnte es überhaupt so weit kommen? „Das aktuelle Steuerungs-<br />

und Kontrolldefizit hat System, nicht nur im <strong>Taxi</strong>gewerbe“,<br />

kommentiert ein <strong>Berlin</strong>er <strong>Taxi</strong>unternehmer, der dieses Land nicht<br />

mehr versteht (S. 10).<br />

Geschickte und teuer finanzierte Lobbyarbeit der digitalen<br />

Heilsbringer erreicht die politischen Empfänger. Das <strong>Taxi</strong>gewerbe<br />

muss dem eine ausführliche Aufklärungskampagne entgegensetzen.<br />

Das ist nicht nur Sache der Verbände, das ist Aufgabe eines<br />

jeden Einzelnen, lautet der Appell von <strong>Taxi</strong>-<strong>Berlin</strong>-Chef Hermann<br />

Waldner (S. 18).<br />

Jeder kann die Argumente, die bedingungslos für das <strong>Taxi</strong> sprechen,<br />

weitersagen. Nicht nur an die Politiker, sondern an die Fahrgäste.<br />

Denn sie werden am meisten darunter leiden müssen, wenn<br />

irgendwann einmal das <strong>Taxi</strong> in dieser Form nicht mehr existiert.<br />

Unsere Titelstory „Bitte weitersagen“ (S. 5) ist kein Beitrag<br />

unserer Redaktion. Es ist die gemeinsame Meinung der <strong>Berlin</strong>er<br />

und Münchener <strong>Taxi</strong>fahrerinnen und <strong>Taxi</strong>fahrer, entstanden aus<br />

einer Initiative der Kollegin Anita Marzini, einer Kollegin, die 54<br />

Jahre alt ist, und die ihren Job wenigstens bis zur Rente ausüben<br />

will und eventuell danach noch tageweise als Ergänzung, „weil<br />

mir diese Arbeit immer noch Spaß macht.“<br />

Übrigens: Kopfschütteln ist auch eine Geste des „Nein-Sagens“.<br />

Je mehr <strong>Taxi</strong>fahrer und Fahrgäste den Kopf schütteln, umso deutlicher<br />

wird das die Politik wahrnehmen. In diesem Sinne wünschen<br />

wir gute Unterhaltung beim Lesen und vollen Elan beim<br />

Weitersagen.<br />

INHALT<br />

4 News<br />

WETTBEWERB<br />

5 Bitte weitersagen!<br />

8 UberX: Wien wird wie <strong>Berlin</strong><br />

10 Vom Staat verlassen<br />

13 Der Uber-Chef und seine Freunde<br />

VERKEHR<br />

14 Neue Blitzer für <strong>Berlin</strong><br />

15 Vergessene Verkehrsregeln, Teil 5<br />

16 Tempo 30 – die beste Option gegen<br />

NO2?<br />

TAXI BERLIN<br />

18 Interview: Jeder im <strong>Taxi</strong>gewerbe sollte<br />

jetzt mitmachen!<br />

ANTRIEB<br />

20 Roboter-<strong>Taxi</strong>s<br />

21 Toyota stellt neue Hybride vor<br />

21 Senat verdoppelt Hybrid-Förderung<br />

UMFRAGE, KOLUMNE<br />

22 Simis Umfrage: Sag mal, Kollege ...<br />

23 Sash: In zwei Stunden zum Meer<br />

GASTRONOMIE<br />

24 Slate: Bitte im <strong>Taxi</strong> warten!<br />

25 Zeit für eine Pause<br />

NOCH MEHR TAXI TIMES<br />

26 BZP sucht Nähe zum Bundestag<br />

26 Impressum<br />

die Redaktion<br />

Titlefoto und Montage: Stanislav Statsenko / <strong>Taxi</strong> <strong>Times</strong><br />

VERKEHRSRECHT BERLIN<br />

Rechtsanwalt Carsten Hendrych<br />

Fachanwalt für Verkehrsrecht<br />

Rechtsanwaltskanzlei<br />

Ruttge • Brettschneider •Tosberg • Hendrych<br />

Nürnberger Straße 49, 10789 <strong>Berlin</strong><br />

Telefon: (030) 883 4031 – Fax: (030) 882 4709<br />

E-Mail: hendrych@rbth-recht.de<br />

TAXI JUNI -JULI/ <strong>2018</strong><br />

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